1900 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Fabrik Chemnitz 123 930, Papier- fabrik Griesbach 237 386, Holzschleiferei Griesbach 26 947, do. Scharfenstein 48 527, Wechsel, Kassa u. Effekten 1 041 589, Debit. einschl. Bankguth. 565 641, Hypoth. 16 800, Waren 310 086. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 75 000, Unterstütz.-F. 42 163 (Rückl. 20 000), Kredit. 541 283, Hypoth. 178 300, Talonsteuerres. 10 000 (Rückl. 8000), tnansitorisches Kto 70 569, R.-F. II 50 000, Heimatdank u. Wohlf.-Zwecke 5000, Div. 100 000, Tant. 24 093, Vortrag 80 498. Sa. 2 370 909. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Jahresspesen einschl. Kriegsgewinnsteuer 918 018, Zs. u. Skonto 13 292, Abschreib. 170 854, Delkr.-Kto 25 000, transitorisches Kto 70 569, Gewinn 381 592. – Kredit: Vortrag 68 027, Bruttogewinn 1 511 300. Sa. M. 1 579 327. Dividenden 1907–1917: 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7½, 10 %. Direktion: Vakat. Prokurist: Mor. Weise. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Otto Leistner; Stellv. Emil Leistner, Dir. Karl Diezmann, Bank-Dir. Carl Grimm, Chemnitz. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse; Allg. Deutsche Creditanstalt. Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: 23./4. 1885. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Hermann Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation . Papiere auszubeuten, ferner waren der Ges. die für die Firmen eingetragenen abrikmarken zu überweisen. Die genannten 5 Firmen haben sich zur Aufgabe der Fabrikat. verpflichtet und im ganzen M. 631 000 in Aktien Lit. B der Ges. zu M. 1000 als Ent- schädigung erhalten. Ausserdem erwarb die Ges. von Aug. Friedr. Silomon dessen Grund- stück Nr. 76 der Königsbrückerstrasse für M. 119 500 gegen Übernahme der auf dem Grund- stück haftenden 4½ % Hypoth. von M. 30 000 u. Eintragung des Restes von M. 89 500 zu 4¼ %. Eweck: Erwerb, Vereinigung u. Weiterbetreibung von Fabriken photogr. Papiere. Die Ges. hat mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden wegen gegenseitiger Beteilig. an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes derselben am 7./5. 1894, ge- nehmigt von der G.-V. am 29./5. 1894, folg. Vertrag abgeschlossen: Die Dresdner Albuminpapier- fabrik stellt die Fabrikat. ganz ein, wird dagegen den Verkauf photogr. Papiere fortbetreiben, solange A. F. Silomon Vorst. der Ges. (Verein. Fabriken photogr. Papiere) ist. Die Gewinnanteile werden derart berechnet, dass 68 % des Reingewinns den Ver. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne u. der Grösse der A.-K. beider Ges. entspricht. Die Ver. Fabriken photogr. Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkto sich gutzuschreiben. Die G.-V. v. 2./3. 1901 genehmigte eine Anderung des Vereinigungsvertrags. 1902 erwarb die Ges. zus. mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden das Verfahren zur Herstellung eines Specialpapieres: auf die Albuminpapierfabrik fiel dabei ein Anteil von M. 110 880, worauf Ende 1904 noch M. 70 560 zu zahlen waren u. 1905–1907 je M. 20 160 abgeschrieben sind. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden u. der Fabrik photogr. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschloss. Vertrag u. Erwerb von Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Karl Christensen A.-G. in Berlin, weiter einen mit einer anderen Fabrik abgeschloss. Betriebsvereinigungsvertrag für einen bestimmten Artikel (s. auch die Firma Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden). Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien Lit. A à M. 1000, auf welche eine Div. im Höchstbetrag von 8 % entfällt. Urspr. M. 1 031 000 in 400 Aktien Lit. A und 631 Aktien Lit. B à M. 1000. Letztere sind gemäss Statut amort. und statt dessen nachstehende Genussscheine ausgegeben Genussscheine: 3155 Stück auf Namen und übertragbar, ausgegeben an Stelle des bis 1890 bar zur Rückzahlung gebrachten A.-K. Lit. B = M. 631 000. Für jede amort. Aktie wurde dem Inhaber ein Genussschein unentgeltlich ausgeliefert. Lt. G.-V. v. 7./2. 1891 wurde den Inhabern der Genussscheine freigestellt, an Stelle eines Genussscheines gegen Rückgabe desselben 5 neue Genussscheine zu beziehen, von denen ein jeder des für einen urspr. Genussschein fest- gesetzten Gewinnanteiles bezieht. Die neuen, auf den Namen Eduard Rocksch Nachfolger lautenden Genussscheine tragen zur Unterscheidung von einander die Buchstaben A, B, C. D, E. Im Falle Liquidation der Ges. wird der nach Rückzahlung der Aktien Lit. A etwa verbleib. Betrag gleichmässig an diese und an die Genussscheine verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Aktien Lit. A, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest M. 31 550 auf die Genuss- scheine, hiernach noch 3 % Super-Div. auf Aktien Lit. A, Rest wird auf Genussscheine verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gebäude I 206 670, do. II 36 672, Areal 69 035, Heiz.- u. Ventilationsanlagen für Gebäude II 4354, Hypoth. 84 000, Effekten A 322 100, do. B 69 454, Inventar 1, Talonsteuer-Res. 2800, Kassa 3918, Kontokorrent 84 496, Gewinnanteil 107 059. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 159 400, Erneuer.-F. 25 000 (Rückl. 5000), Rückstell. für Kriegsgewinnsteuer 71 280 (Rückl. 29 000), unerhob. Div. 17 580, Div. auf Aktien 32 000, do. an Genussscheine 63 100, Tant. an A.-R. 5459, do. an Vorst. 5459, Vortrag 11 283. Sa. M. 990 563.