Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1903 Dividendon 1902–1917: Aktien Lit. A: 8, 10, 10, 8, 10, 10, 10, 10, 5, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Go B:0, %.% . . . Direktion: Dr. phil. Herm. Pasel. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Dir. A. F. Silomon, Stellv. Justizrat Dr. Eibes, Gen.-Dir. Guido Mengel, Dresden; Kaufm. Gust. Kleffel, Berlin; Kais. Rat Carl Pietzner, Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Fr. Sanders, Wien; Carl Christensen, Helsingör; Kammerrat Dr. Dickel, Wernigerode. Zahlstellen: Dresden u. Wien: Ges.-Kassen; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: 1./5. 1874. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinig. und Weiterbetr, v. Fabriken photogr. Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulzberger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschüt;, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere, besonders Albumin-, Celloidin- und Gelatine- und Bromsilberpapiere, zum gemeinschaftl. Nutzen und Gewinne aus- zubeuten, für M. 1 218 000 käufl. erworben. * 1885/86 errichtete die Ges. für M. 356 282 in Dresden, Blumenstr. 80, eine grosse Fabrik- anlage. 1908/10 fand in Dresden-Neustadt ein Fabrikneubau statt, um verschiedene Betriebe möglichst zu konzentrieren; die Kosten inkl. Masch. betrugen M. 209 269. Die Ges. ist mit M. 156 602 bei den Protalbin-Werken in Wien beteiligt. 1894 Übereinkommen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik in Dresden wegen gegenseitiger Beteiligung an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes. (Näheres s. bei Dresdner Albuminpapierfabrik.) 1910 sicherte sich die Ges. ein neues Verfahren. 1902 kaufte die Ges. M. 252 000 nom. Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Carl Christensen in Dresden (A.-K. dieser Ges. M. 400 000, Div. 1903–1917: 27, 9, 10, 10, 10, 11½, 6, 10, 10, 9, 10, 0, 4, 4, ? %). Ein Teil dieser Aktien wurde 1904 an eine mit der Dresdner Ges. liierte Firma abgetreten. Ferner kaufte die Ges. 1902 zus. mit einer ihr verbund. Firma ein Verfahren zur Herstellung eines Spezialpap. an. Auf Anteil der Dresdner Ges. fielen dabei M. 235 620, welcher Betrag bis 1909 durch Abschreib. getilgt. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. und der Fabrik photograph. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgesghlossenen Vertrag und erteilte der Verwaltung die Ermächtigung zum Abschluss eines Übereinkommens mit einer andern Ges. wegen Begrenzung des Absatzgebietes für einen bestimmten Artikel. Aus diesem Über- einkommen sind der Ges. u. den mit ihr liierten Ges. nochmals Aktien dieser Firma, nämlich der Eastman Kodak Co. in New York, zugefallen, die unter Effekten-Kto D auf M. 1 abgeschrieben sind, da eine Verwert. vertragl. erst nach Jahren erfolgen darf. Aus dem Div.-R.-F. von M. 125 000 inkl. M. 25 000 aus Gewinn wurde 1914 eine Kriegs- Res. von M. 150 000 gebildet, die 1916 auf 200 000 erhöht wurde. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Nachdem das urspr. A.-K. von M. 1 380 000 mit Ablauf des Jahres 1888 vollständig zur Ausl. gelangt war, beschloss die G.-V. v. 26./2. 1889, an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausser- dem aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Einlieferung von 5 alten Aktien à M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrik- anlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien à M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu welcher teil- weise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezogen wurde. Hypotheken: M. 43 308 auf Grundstück Blumenstr. 80 (Ende 1917). Genussscheine: 4600 Stück, auf Namen lautend, an Ordre gestellt, ausgegeben an Stelle der urspr. 4600 Aktien zu M. 300 (s. oben).- Dieselben gewähren keine Aktionärrechte, nehmen aber, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil und erhalten im Falle Liquidation der Ges. von dem nach Rückzahlung des Nom.-Betrages der Aktien etwa noch verbleib. Rest die eine Hälfte, während die andere wieder an die Aktien fällt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. auf Handl.- Unk.-Kto zu verbuchenden Vergüt. von M. 8000, vom Rest weiter 4 % Div., von dem noch verbleib. Überschuss, soweit er ausreicht, zunächst M. 30 auf jeden Genussschein, und was übrig bleibt, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst, Super-Div. an die Aktionäre und Genussscheininhaber zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Rohmaterial., halbfert. u. fertige Fabrikate 736 163, Bank- u. Postscheckkontoguth. 123 947, sonst. Debit. 613 428, Kassa 7983, Wechsel 37 504, Effekten A 495 116, do. B 156 602, do. C 225 561, do. D 22 732, Stiftungs-Effekten 58 838, Kaut.-Effekten 3787, Barkaut. 30, Beteilig. 63 000, Aktiv-Hypoth. 138 000, Immobil. I 328 124, do. II 119 340, Utensil. 8649, Heiz.-Anlagen u. Masch. 49 251, elektr. Anlage 24 561, Neuanlage 39 219, Versich. 5932, Reklame 1200, Negative 1, Patente 1. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 115 500, Spez.-R.-F. 507 900, Kriegs-Res. A 150 000, do. B 50 000, Kriegssteuer-Res. 97 709, Rückstell. für Talonst.-Res. 8050, Hypoth. 43 308, Ernst Sulzberger-Stift. 62 720, unerhob.