1908 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 195 769, Arb.-Versich. 30 172, Abschreib. 778 639, Reingew. 1 861 572. – Kredit: Vortrag 105 609, Fabrikat.-Gewinn 2 606 704, Zs. 153 839. Sa. M. 2 866 152. Kurs Ende 1901–1917: 200.75, 196.90, 226, 303, 368.50, 340, 249.75, 185.75, 187, 209.60, 194.75, 169, 111, 95*, –, 187, 278.50 %. Eingef. 31./3. 1893 zu 129 %. Die Aktien Nr. 5001 bis 7000 wurden am 6./4. 1911 zu 182.75 % eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1917: 15, 10, 16, 18, 20, 20, 15, 5, 8, 12, 12, 10, 6, 0, 0, 12, 20 %. . 4 J. (K.). Direktion: Friedr. Morgenstern, Franz Meister. Prokurist: P. Gruschwitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Wilh. Brust, Darmstadt; Bank-Dir. Oskar Wassermann, Berlin; Komm.-Rat Otto Bestehorn, Aschersleben; Dr. Max Müller, Finkenwalde. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger. Dresdner Chromo- & Kunstdruck-Papierfabrik Krause & Baumann Akt.-Ges. in Heidenau. Filialen in Dresden u. Berlin. Gegründet: 1./3. bezw. 7./5. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 21./5. 1912 Die Ges. erwarb bei ihrer Errichtung die Firma Dresdner Chromo- & Kunstdruck-Papierfabrik Krause & Baumann in Dresden, Heidenau u. Berlin für M. 6 338 055, während die Ges. die Hypoth. u. sonst. Schulden zur Berichtigung übernahm. Es ergab sich hiernach ein Üpersekuss der Aktiven über die Passiven im Betrage von M. 4 164 782. Die A.-G. gewährt hierfür M. 3 995 000 in 3995 Aktien à M. 1000 u. den Rest von M. 169 782 in bar. (Gründ. siehe dieses Handb. 1914/15.) Sitz der Ges. bis 15./3. 1917 in Dresden. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma Dresdner Chromo- & Kunst- druck-Papierfabrik Krause & Baumann in Dresden u. Heidenau betriebenen Papierfabrik nebst Zweigniederlassung in Berlin. Die Ges. fabriziert Kunstdruck- u. Chromo-Papiere u. Kartons für ein- u. mehrfarbigen Druck. Die jährliche Produktion an fertig gestrichenen Papieren u. Kartons beträgt in Friedenszeiten ca. 17 500 000 kg. Die Ges. besitzt in Dresden, Zwickauer Str., Grundstücke mit einem Flächenraum von 10 700 qm, von welchen etwa 5840 qm bebaut sind, ferner in Heidenau, Mügeln u. Klein- sedlitz Grundstücke mit einem Flächeninhalt von 114 800 am, von welchen 14 660 am be- baut sind. Die Heidenauer Grundstücke sind durch eine Verlade-Einricht. an den Elbe- schiffahrts-Verkehr u. durch ein Zweiggleis an die Staatsbahn angeschlossen. Ausserdem besitzt die Ges. eigene Brunnenanlagen in Heidenau u. in der dortigen Papierfabrik auch eine Holzschleiferei mit einer Erzeug. von täglich ca. 20 000 kg lufttrockenem Holzstoff. Der maschinelle Betrieb der Ges. umfasst nach Vollend. der Neubauten in Heidenau azus. 3 Papier- masch. mit einer Arbeitsbreite von 190, 220 u. 330 em, 6 Grosskraftschleifer, 24 Streichmasch., 2 Klebmasch. u. 130 Hilfsmasch. Die Kraftanlagen bestehen aus: 14 Dampfkesseln u. 5 Dampf- masch., sowie 2 Dampf-Turbinen von zus. 8000 PS, von welchen ca. 5700 PS elektrisch über- tragen werden können. Die Neuanlagen in Heidenau erforderten zus. ca. M. 5 850 000. Die Zweigniederlass. in Berlin besteht aus einem in ermieteten Räumen unterhalt. Verkaufs- bureau mit Papierlager. Infolge des Krieges 1914 war die Ges. gezwungen, die Neuanlage in Heidenau ganz stillzulegen. Es wurde 1914 nach M. 393 751 Abschreib. ein Reingewinn von M. 74 638 erzielt. 1915 ergab sich ein Verlust von M. 218 219, gedeckt aus R.-F. 1916 böherer Beschäftigungsgrad, wobei M. 943 824 Reingew. erzielt, Reingew. 1917: M. 2 544 099. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 4 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Zur Deckung der restl. Kosten für Neuanlagen beschloss die G.-V. v. 24./3. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. für 1914 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 140 %, angeboten den alten Aktionären vom 3.–17./4. 1914 zu 145 % Agio mit M. 335 431 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912, rückzahlb. zu 103 %, 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Bresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 bis spät. 1948 durch jährl. Auslos. mit mind. 1½ % = M. 37 500 plus ersp. Zs. im März auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1922 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Grund- u. Fabrikbesitz in Heidenau. Taxe M. 4 000 000, nach Durchführ. der Erweiter.-Bauten Erhöh. um ca. M. 2 000 000. Aufgenommen teils zur Ablös. von Hypoth., teils zur Erricht. von Erweiterungsbauten sowie zur Beschaffung neuer Masch. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 2 462 500. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Leipzig, Chemnitz u. Meissen: Deutsche Bank. Kurs Ende 1912–1916: 100, 98.50, 100*, –, 92 %. Aufgelegt M. 1 500 000 am 25./6. 1912 zu 100.25 %; eingeführt an der Dresdner Börse im Juli 1912. Restl. M. 1 000 000 aufgelegt am 30./9. 1913 zu 98 %. Hypotheken: M. 645 000 auf Dresden, davon M. 300 000 1916 aufgenommen; ferner M. 452 500 auf Heidenau, davon Anfang 1915 M. 400 000 neu aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.