1918 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. ständig zerstört sind. Was von Nebengebäuden und Einrichtungen noch erhalten ist, hat durch den Brand und dadurch, dass es über zwei Jahre Witterungseinflüssen und Dieb- stählen schutzlos ausgesetzt war, so gelitten, dass es wertlos geworden ist. Die Waldungen, soweit sie im besetzten Gebiet liegen und erreichbar sind, sind im allgemeinen nicht viel beschädigt. Sie sind aber meist in andere Hände übergegangen. Bei der langen Dauer des Krieges u. dessen unübersehbaren Folgen, namentlich in Russland, hat die Mannheimer Ges. für ihre sämtlichen durch diese Umstände berührten und gefährdeten Aktiva durch entsprechende Rückstellungen Vorsorge getroffen. Die in der G.-V. v. 26./7. 1915 hierfür geschaffene Kriegs- reserve von M. 10 000 000 (s. oben) genügte bei weitem nicht. Es wurde deshalb, nicht nur der nach Abschreib. und einer Rückstell. für Talonsteuer für 2 Jahre verbleibende Gewinn von M. 10080000 der Kriegsreserve zugeführt, sondern auch noch die ord. Res. mit M. 16 000 000 zur Ausgleichung der entstehenden Unterbilanz verwendet. Die Kriegsrückstellung be- trägt jetzt M. 40 346 295, nachdem aus dem Gewinn von 1917 noch M. 4 831 532 dazuge- schrieben wurden. Die Mannheimer Ges. ist bei der russischen Akt.-Ges. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau (siehe oben) beteiligt. (A.-K. Rbl. 12 000 000, beinahe vollständig im Besitz der Mannheimer Ges.). Waldbesitz der russ. Ges. 36 708 ha. Dieselbe emittierte 1903 M. 6 000 000 4½ % ab 1904 in 25 J. tilgbare Schuldverschreib., für welche die Mann- heimer Ges. die Garantie übernahm. Den noch in Umlauf befindlichen Betrag von M. 4 546 000 tauschte die Mannheimer Ges. Anfang 1917 gegen 5 % Deutsche Kriegsanleihe um. Im Tahre 1913 hat die Mannheimer Ges. auch die Garantie für eine neue 5 % Anleihe von Pernau im Betrage von M. 10 000 000 übernommen. Div. der russ. Ges. 1906–1913: 5, 6, 6, 4¼ 3½, 4½, 4½, 4 %. 1914–1917: 0 % (Kriegszustand). Das Effekten- u. Beteilig.-Kto besteht ausser ca. M. 109 000 Kaut.-Effekten u. den oben genannten Aktien der Russischen Zellstofffabrik Waldhof zu Pernau aus M. 2 400 000 Aktien der „Papyrus“ Akt.-Ges. in Mannheim-Waldhof, aus Aktien u. Darlehen der A/S. Storde Kisgruber in Stord (Norwegen) u. aus M. 1 000 000 Oblig. der Elberfelder Papierfabrik A.-G. in Berlin-Zehlendorf. Das A.-K. der „Papyrus“' Akt.-Ges. beträgt M. 5 000 000; eine Div. hat diese Ges. bis 1915 nicht verteilt, für 1916 6 %, für 1917 12 % gezahlt. Kapital: M. 32 000 000 in 32 000 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien können auf Namen gestellt und ebenso wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 750 000; Erhöhung 1886 auf M. 1 500 000, 1887 auf M. 2 000 000 1888 auf M. 3 000 000, 1889 auf M. 4 000 000; fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 28./7. 1896 um M. 2 000 000 zur Ablös. der 4000 Genusssch. 1900 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu 200 %. Das neue Kapital war haupt- sächlich für die durch die Waldhof-Ges. ins Leben gerufene russ. A.-G. Zellstofffabrik Wald- hof bei Pernau (Livland) bestimmt (s. oben). Zur Stärkung der Betriebsmittel 1904 Aus- gabe von M. 1 000 000 zu 200 %. Die G.-V. v. 28./4. 1905 beschloss dann Erhöhung um M. 2 000 000 zu 200 %. Zu weiteren Umbauten sowie zur Vermehrung des Waldbesitzes beschloss die G.-V. v. 30./4. 1907 nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, übernommen von einigen Grossaktionären zu 200 %, angeboten den alten Aktionären zu 200 %. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1907 beschloss: 1. Genehmig. des mit der Zellstofffabrik Tilsit, A.-G. unter dem 21./11. 1907 abgeschlossenen Verschmelzungsvertrages, betr. den Erwerb deren Vermögens als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation dieser Ges. mit Wirkung ab 1./4. 1907 gegen Gewährung von nom. 3 000 000 M. neuer Waldhof-Aktien an die Inhaber der nom. M. 3 000 000 St.-Aktien u. Zahlung von 2 150 000 M. an die Inhaber der 2 000 000 M. Vorz.-Aktien der Zellstofffabrik Tilsit; 2. die Erhöhung des A.-K. um M. 4 000 000; (3000 Stück dienten zum Umtausch der Tilsiter Aktien); die weiteren 1000 Aktien wurden den Aktionären zu 200 % angeboten; diese 1000 Aktien dienten zur Bezahlung der Tilsiter Vorz.-Aktien. Auch wurden zwei Anleihen der Tilsiter Fabrik im Gesamtbetrage von M. 1 065 000 mit übernommen, die aber 1./7. 1908 zurückgezahlt wurden. Die Kosten der Fusion M. 612 594 wurden der Spez.-Res. entnommen. Zur Rückzahl. der Bankschuld (M. 11 400 000), zur Erweiterung der Anlagen u. Ver- stärkung der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 23./12. 1908 nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 (also auf M. 25 000 000) in 6000 Aktien. Diese Aktien sind von einigen Grossaktionären zum Kurse von 200 % übernommen mit der Verpflichtung, den Betrag von M. 5 700 000 den Besitzern alter Aktien zu 200 % durch die Zellstofffabrik Waldhof zum Bezuge anzubieten; geschehen. Die restl. M. 300 000 der neuen Aktien wurden für Rechnung der Ges. freihändig verkauft. Das Aufgeld wurde nach Abzug der Kosten mit M. 5 827 385 dem R.-F. zugeführt. Weitere Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 20./3. 1912 um M. 7 000 000 (auf M. 32 000 000) in 7000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, über- nommen von einem Konsort. von Grossaktionären zu 200 %, angeboten M. 6 250 000 den alten Aktionären zu 200 %. Die neuen Mittel dienten zur Abstoss. von schwebenden Krediten, zum weiteren Ausbau der Fabrikanlagen, zur Beschaff. von Rohmaterial., Ankauf von Waldungen. Auch 1912 u. 1913 fanden Vervollkommnung u. Erweiterung der Anlagen statt. Anleihe Waldhof: M. 7500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 102 %. Stück à M. 1000 (Nr. 1–7500) auf den Namen der Berl. Handels-Ges. oder deren Ordre. Zs. „ u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. am 1./7. (erstmals 1904) auf 2./1. Die Anleihe diente mit zur Deckung der Beteilig. der Ges. an der russ. A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau (s. oben). Keine hypoth. Sicherheit, die Ges. ist jedoch bis zur vollständ. Rückzahl. dieser Anleihe nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein bess.