1920 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Ladenburg, Komm.-R. Theod. Frank, Mannheim; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Max Cornelius, Geh. Med.-Rat Prof. Dr. David von Hansemann, Berlin-Grunewald; Dir. Herm. Clemm, Gernsbach. Zahlstellen: Für Div. u. Zinsscheine: Frankfurt a. M.: E. Ladenburg; Mannheim: Südd. Disconto-Ges.; Berlin: Berliner Handels-Ges. „München Dachauer Actiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation“ in München. Gegründet: 12./11. 1862. Zweck: Betrieb der Papierfabriken zu München-Au; München, Schöpfpapierfabrik; Dachau, Papierfabrik; Dachau, Steinmühle; Pasing; ferner der Holzstofffabriken obere Fabrik Olching, untere Fabrik Olching, Fabrik Weidach und der Strohstofffabrik Dachau. Neuerdings auch Fabrikation von Spinnpapier. Auch Betrieb von Papierhandl.-Geschäften. Grunderwerb., Neubauten, Anschaff. etc. erforderten 1907–1917 M. 289 555, 278 450, 203 477, 406 955, 127 685, 712 159, 180 000, ca. 100 000, 85 270, 107 014, rd. 90 000. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Aktien kann durch Indossament geschehen u. ist unter Vorlage der betreffenden Aktien bei der Direktion anzumelden. Urspr. 1000 Aktien (wovon jedoch nur 975 begeben) zu fl. 500 = M. 857 142, erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1891 auf M. 1 000 000 durch Umwandlung der Aktien in Stücke zu M. 1000 durch Aufzahlung von M. 142.86 pro Aktie aus dem Spez.-R.-F. – Die G.-V. v. 11./3. 1893 beschloss die restl. 25 Aktien zu begeben, sowie das A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien zu M. 1000 zu erhöhen, begeben zu 300 %. Hypotheken: M. 3 301 823, davon M. 206 565 auf München, M. 200 000 auf Schöpfpapier- fabrik, M. 1 672 345 auf Dachau-Olching, M. 336 288 auf Pasing, M. 525 000 auf Residenz- strasse, M. 217 808 auf Arb.-Wohnhäuser Pasing, M. 69 751 auf Arb.-Wohnhaus Dachau u. M. 67 500 auf Sägewerk Dachau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Der durch das Aktienbuch nachgewiesene Besitz je einer Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F. bis derselbe gleich dem jeweiligen A.-K. (ist erfüllt), als- dann wird 4 % Div. berechnet, Rest nach G.-V.-B. mit der Massgabe, dass zunächst die zu verteilende Div. festgesetzt wird und der A.-R. eine Tant. von 10 % desjenigen Be- trages erhält, um welchen die Div. die erwähnten 4 % übersteigt (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 30 000). Die Beträge jedoch, welche zur Div.-Zahl. einem Spez.- R.-F. oder Gewinnvortrag entnommen wurden, sind soweit tantiemefrei, als diese Ent- nahmen aus dem Reingewinn nicht wieder rückvergütet werden können. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gebäude, Masch. u. Grundstücke (München-Dachauer Anlagen) 2 199 206, do. (Olchinger Anlagen) 804 716, do. (Pasinger Anlagen) 1 038 109, Hauskto (Residenzstr.) 768 509, Kommandit-Kap. 400 000, Debit. 2 063 663, Avale 15 000, Papier 106 638, Zellstoff 259 109, Holz 425 329, Holzstoff 5092, Material 177 221, Packmaterial 83 975, Utensil. 178 193. Feuerung 6251, Fuhrwerk 7081, Wechsel 200 983, Kassa 8525. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 1 200 000, Spez.-R.-F. 271 510 (Rückl. 40 000), Hypoth. 3 301 823, do. Zs.-Kto 29 621, Kredit. 1 268 475, Guth. der Wohlfahrts-Einricht. 480 755, Delkr.-Kto 62 065 (Rückl. 20 000), Avale 15 000, unerhob. Div. 100, Div. 252 000, Tant. 20 400, z. Arb.-Krankenkasse 12 917, do. Pens.-Kasse 41 026, Beamten-Pens.-F. 19 638, Wohltät.-Kto 20 000, Ern.-F. 8000, Abschreib. 189 000, z. Übergang in die Friedenswirschaft 300 000, Vortrag 55 274. Sa. M. 8 747 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 110 869, Steuern u. Abgaben 95 088, Assekuranz 52 146, Beiträge zur Berufsgenossenschaft 24 966, do. zugunsten der Arbeiter u. deren Kassen 28 497, do. z. Beamten-Pens.-Verein 17 906, Lasten u. Zs. 33 387, Abschreib. 198 683, Dubiosa 11 229, Gewinn 978 256. – Kredit: Vortrag 62 431, Mieterträgnis 71 716, Betriebskto 1 416 884. Sa. M. 1 551 032. Kurs Ende 1891–1917: 350.50, 300, 294, 295, 325, 330, 345, 370, –, 325, 300, 300, 320, 317, 310, 300, 295, 280, 295, 297, 297, 283, 265, 264*, –, 252, – %. Notiert in München. Dividenden 1901–1917: 12, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 18, 21 %. Der A.-R. ist berecht., am 1./11. eine Abschlags-Div. bis 6 % zu verteilen, wenn die hierfür nötige Summe einem hierfür bestimmten Spez.-R.-F. entnommen werden kann. In der Regel werden 1./11. 5 % u. sofort nach der G.-V. der Rest gezahlt. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Komm.-Rat Hans Kullen, Komm.-Rat Friedr. Kaula. Prokuristen: Hans Schlumberger (stellv. Dir.), Walter Bölke. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Max Bullinger, Stellv. Geh. Komm.-Rat Herm. Grotjan, Dr. phil. Rud. Weinmann, Geh. Justizrat Karl Eckert, München. Zahlstelle: München: Merck. Finck & Co. Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg mit Sitz in Niederschlema. Gegründet: 9./10. 1871; eingetr. 25./11. 1871. Das in Niederschlema gelegene Papierfabrik- grundstück der Ges. mit 3 Beamten- u. 5 Arb.-Wohnhäusern, die bei der Gründung miter- worbene Holzschleiferei I und die 1881/83 erbaute, im Poppenwald gelegene Holzschleiferei II umfassen 27 ha 12.1 a.