Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1923 zeichnet. Die G.-V. v. 17./5. 1911 beschloss dann weitere Erhöh. um M. 449 000 in 449 Aktien, angeboten den alten Aktionären im Mai-Juni 1911 zu 106 %, anderweitig zu 110 %, die in- zwischen gezeichnet sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./1. 1912 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben an ein Konsort. zu 104.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./7. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu 100 % franko Stück-Zs. Hypotheken: M. 4 192 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis ult. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 540 000, Eisenbahn u. Strassen 50 000, Gebäude 2 600 000, Masch. 2 100 000, Brunnenanlage 10 000, Mobil. u. Utensil. 20 000, Kleinwohnung-Bauverein 20 200, Inventurbestände 1 451 899, Kassa u. Wechsel 9799, Aussen- stände, Bankguth., Vorschüsse 2 004 604, Verlust 746 284. – Passiva; A.-K. 3 500 000, Hypoth. 4 192 500, Kredit. 1 781 980, Rückstell. 78 306. Sa. M. 9 552 787. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 345 477, Fabrikat.- u. Geschäftsunk., Zs., Versich. etc. 1 481 834, Abschreib. auf Anlagen 624 064, do. auf Vorschüsse 200 000. — Kredit: Fabrikat.-Kto 2 905 091, Verlust 746 284. Sa. M. 3 651 375. Dividenden 1909–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (davon 1909–1912: Baujahre). Direktion: Dir. Bruno Stolle, H. Ries. Prokurist: Max Labinsky. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Henricus van Setten, Ragnit; I. Stellv. Justizrat Georg Cohn, Tilsit; II. Stellv. Bank-Dir. Herm. Witscher, Dr. Max Müller, Finkenwalde; Bürger. meister B. Griess, Ragnit; Wilh. Riemann, Tilsit; Prosper Morren, Brüssel; Rechtsanw. Dr, Gust. Dechamps, Aachen; Delattre-Godin, Huy. Zahlstellen: Ragnit: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Palästina-Bank; Tilsit: Vorschussverein, Papierfabrik Sebnitz, Akt.-Ges. in Sebnitz i. S. Gegründet: 13./6. 1904; eingetr. 20./6. 1904. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Die Ges. hat das gesamte Fabrikanwesen der Papierfabrik zu Sebnitz aus der Konkursmasse derselben für M. 890 900 erworben, nachdem eine dahingehende Vereinbarung von den Obligationären der in Konkurs gerat. alten Sebnitzer Papierfabrik A.-G. bereits in der gerichtlichen Vers, v. 3./6. 1904 einstimmig beschlossen war. Von dem Kaufpreis wurden M. 29 000 durch Aufrechnung beglichen, der Rest von M. 861 900 durch Übernahme des Restes der Oblig.- Schuld in dieser Höhe der alten Sebnitzer Papierfabrik. Zweck: Herstellung, Anschaffung, Bearbeitung und Verwertung aller in die Papier- u. Papierbearbeitungsindustrie einschlagenden Stoffe und Erzeugnisse. Der Betrieb wurde am 1./7. 1904 aufgenommen. Hergestellt werden hauptsächlich feine Druck- u. Schreibpapiere. Vorhanden sind 5 Papiermasch. mit zus. 80 000 kg Tagesproduktionsfähigkeit; eigene Schleiferei. Zum Antriebe dienen neben der Wasserkraft Dampfmasch. u. Dampfturbinen von zus. 8000 PS. Erweiterungsbauten u. Neuanschaffungen erforderten 1910–1915 M. 534 566, 1 008 132, 941 542, 496 151, 97 288, 30 000. 1910/1912 Aufstell. einer neuen Kraftzentrale u. Verbesserung der Holzschleiferei in maschineller Hinsicht, auch Aufstell. einer 5. Papiermasch. (s. Kap.) Ca. 500 Beamte u. Arb. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M 600 000; erhöht z. Verbesserung der Anlagen lt. G.-V. v. 23./3. 1910 um M. 400 000 zu 104 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 27./9. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. für 1912 zur Hälfte, begeben zu 118 %. Agio mit M. 179 000 in R.-F. Diese Kap.-Erhöh. machte sich notwendig, um die Mittel für die Aufstell. einer fünften Papiermaschine samt erforderl. Kraft- u. Schleiferei- anlagen, Baulichkeiten u. Zubehör zu beschaffen. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. bis 1941 durch jährl. Auslos. am 1./7. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. auf einen Zs.-Termin mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe ist auf dem Fabriketabliss. der Ges. eine Sicherungs-Hypoth. in Höhe von noch M. 851 400 zu gunsten jetzt der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin eingetragen. Grösse der verpfändeten Grundstücke 103 310 qm, wovon 7663.5 am bebaut sind. Wert der ver- pfändeten Objekte zus. etwa M. 1 610 000. In Umlauf Ende 1917 M. 687 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 3 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Dresden Ende 1906 bis 1916: 97, 96, 95.50, 95.50, 95.50, 97.50, 93, 89.10, 89.50*, –, 80 %. Eingeführt im Jan. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Überrest weitere Div. bezw. aur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 166 000, Gebäude 900 000, Wasserkraft u. Anlagen 50 000, Eisenbahnanlagen 5000, Masch. 750 000, Kassa 512, Wertp. 300 000, Aussen- stände u. Bankguth. 1 549 236, Bestände 437 654. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 687 000, R.-F. 220 000, Spez.-R.-F. 130 000, Verbindlichkeiten 249 670, fällige Versich. 15 414, Darlehen 300 000, Wohlf.-F. 5500, Talonsteuer-Res. 8525, Anleihe-Auslos.-Kto 1800, Zs.-Schein 7086, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 35 555, Vortrag einschl. Kriegssteuer-Rückl. 197 851. Sa. M. 4 158 403. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 956 009, Abschreib. 370 000, Reingewinn 533 406. – Kredit: Vortrag 86 698, Betriebsergebnis 1 772 717. Sa. M. 1 859 415,. 121*