Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1998 Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat Konsul Arthur Mittasch, Stellv. Rentier Paul Büttner, Geh. Baurat Hans Wolf, Dresden; Oberlehrer a. D. A. Bär, Freiberg. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Dresden: Dresdner Bank, H. G. Lüder; Freiberg: Freiberger Bankverein, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Fabrik photographischer Papiere vormals Dr. A. Kurz Actiengesellschaft in Wernigerode a. Harz. Gegründet: 19./9. 1895 mit Wirkung ab 1./1. 1895; eingetr. 18./10. 1895. Die Ges. erwarb s. Z. von Bruno Weise u. Hugo Hendess in Wernigerode als Inhaber der Firma Dr. A. Kurz Immobil., Masch., Waren, Vorräte etc. für M. 400 000, als Wert der Firma u. ihrer Verfahrungs- methode wurden M. 600 000 berechnet, zus. für M. 1 000 000, u. gewährte dafür zur Aus- gleichung 990 Aktien der Ges. à M. 1000, in bar M. 10 000. Ausserdem erhielten die Vorbesitzer 15 000 Stüéck Genussscheine. Zweck: Fabrikation photograph. Papiere. Ein Teil ihres Aktienbesitzes der Fabrik photogr- Papiere vorm. Carl Christensen A.-G. in Berlin ist 1903 an genannte Firmen übergegangen.- Die Ges. hat mit den in Dresden domizilierenden beiden A.-G. „Ver. Fabriken photograph. Papiere“ u. „Dresdner Albuminpapierfabrik“ vereinbart, dass die Geschäfte aller drei A.-G. für gemeinschaftliche Rechnung geführt werden sollen. Die Dauer des Vertragsverhältnisses ist auf die Zeit bis 31./12. 1943 festgesetzt. Dann erlischt das- selbe nur dann, wenn 5 Jahre zuvor von einem der beiden Teile eine Kündig. erfolgt ist. Ist keine Kündig. erfolgt, so gilt der Vertrag jedesmal auf weitere 5 Jahre ver- längert. Eine jede der beteil. Kontrahentinnen ist berechtigt, den Vertrag für aufgelöst zu erklären, wenn der verrechnungspflichtige Gesamtreingewinn im Durchschnitt der drei letzt- vergangenen Geschäftsjahre den Betrag von M. 125 000 pro Jahr nicht erreicht haben sollte, dergestalt, dass mit dem Schlusse des dritten Geschäftsjahres, in welchem der gesamte Rein- gewinn nicht mehr als M. 125 000 im Durchschnitt betragen hat, alle gegenseitigen Rechte u. Verpflicht. aus dem Vertrage erlöschen. Der Anteil an dem Gesamtreingewinn u. Verlust der vereinigten Ges. beträgt für die Fabrik photograph. Papiere vorm. Dr. A. Kurz 37 %. Der Zwischen den vorstehend genannten drei A.-G. bestehenden Interessengemeinschaft haben sich noch die Firmen Fabrik photograph. Papiere auf Aktien vorm. Carl Christensen in Berlin u. E. van Bosch, Fabrik photograph. Papiere in Dresden (früher in Strassburg) angeschlossen, um eine Regelung der Produktion u. des Absatzes von photograph. Papieren aller Art herbei- zuführen. Die Ges. ist mit nom. M. 148 000 bei der Fabrik phot. Pap. (Christensen) in Dresden beteiligt; auch besitzt die Ges. Aktien der Protalbin-Werke in Dresden. Kapital: M. 1 325 000 in 1325 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1897 um M. 325 000, angeboten den Aktionären zu 152.50 %. Genussscheine: 15 000 Stück aut Namen. Dieselben berechtigen nach Verteilung von 10 % Div. an die Aktien zum Empfang von je M. 8 als Anteil am Reingewinn, während aller etwaiger weiterer Überschuss zu ihrer Ausl. mit je M. 200 verwendet wird. Ausgelost 1901–1905: 455, 629, 782, 354, 121 Stück. Ungetilgt noch 12 659 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an den R.-F., bis M. 25 000 Z. Extra-R.-F. (Rückstell. für Kto „Wert der Firma und des Verfahrens), 4 % Div. an Aktien, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen bis zu 6 % weitere Div. an die Aktien, vom ganach verbleib. Rest an Ge- nussscheine jedoch nicht mehr als im ganzen M. 120 000, der Überrest wird zur Ausl. der Genussscheine zu je M. 200 verwendet. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Wert des Verfahrens 600 000, Grundstück u. Gebäude 70 033, Masch. u. Inventar 3522, Waren 116 555, Kassa 261, Guth. b. Banken u. liierten Ges. 315 459, Debit. 59 653, ausgel. Hypoth. 625 500, Effekten: a) mündelsichere 348 729, b) industrielle 300 023, Anteil an einem Aktienbesitz 11 534, Talonsteuer 3975. – Passiva: A.-K. 1 325 000, R.-F. 200 000, Extra-R.-F. I 593 000 (Rückl. 25 000), do. II 47 500 (Rückl. 5000), Kriegsrückst. 102 487 (Rückl. 53 000), unerhob. Div. 13 910, Genussschein-Div. 1551, Genuss- schein-Auslos.-Kto 31, Kredit. 6348, Abschreib. 2280, Div. 132 500, an Genussscheine 62 029, Tant. 12 115, Vortrag auf Genussschein-Div. 1133. Sa. M. 2 455 249. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 30 775, Unk. 97 810, Gewinnanteil 2115, Reingewinn 248 419. – Kredit: Kursgewinn an Wertp. 520, Waren-Betriebsgewinn 203 145, Zs. u. Effekten-Ertrag 175 455. Sa. M. 379 120. Kurs: Aktien Ende 1902–1917: 139, –, 152, 140, –, 99, 110, 140, 145, 136, 116, 103, 101.50*, –, 131, – %. Eingef. Dez. 1895 zu 167.50 %; Genussscheine Ende 1901–1917; M. 160, –, –, –, –, –, –, –, –, –, —, 30, 20, –, –, 30, – pro Stück. Notiert in Dresden. Dividenden 1903–1917: Aktien: 10, 10, 10, 10, 10, 8½, 10, 10, 9, 6, 8, 7, 10, 10, 10 %; Genussscheine: M. 8, 8, 7.45, 2.73, 1.10, 0, 0, 0.40, 0, 0, 0, 0, 2.40, 4.10, 4.90 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Bruno Weise, Hugo Hendess. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Rechtsanw. Dr. Eibes, Stellv. Arth. Pekrun, Dir. G. E. P. Mengel. Dresden; Bankier Hch. Schmidt, Dr. Dickel. Wernigerode. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Wernigerode: Heinr. Schmidt.