1958 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Verlag feiner chromolithograph. Arbeiten aller Art; Spezialität: Herstellung von Artikeln zur Ausstattung von Zigarren; neuerdings auch die Herstellung anderer Artikel auf- genommen. Die Fabrik beschäftigt ca. 700 Arbeiter u. hat etwa 200 Masch. u. Hilfsmasch. in Betrieb. Der Grundbesitz umfasst ca. 12 700 qm, davon 6624 qm bebaute Fläche. Die Gebäude bestehen in 2 dreistöckigen Fabrikgebäuden nebst einem grossen Fabrik-Shed-Bau; ausserdem verschied. Wohnhäuser vorhanden. 1907 wurden grössere Neubauten aufgeführt u. neue Masch. aufgestellt, auch eine Chromopapierfabrik eingerichtet; Kosten der Neu- bauten (Chromofabrik u. Masch.) M. 284 064, aus vorhandenen Mitteln gedeckt. Weitere Zugänge auf Masch. etc. erforderten 1912–1917 M. 110 677, 259 084, 37 781, 24 676, 15 000. rd. 40 000. 1910–1913 steigender Umsatz; 1914 u. 1915 Geschäftsgang durch den Krieg ungünstig beeinflusst; 1916 Bess. der Beschäftig.; auch für 1918 guter Auftragsbestand vorhanden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis 1935 jährl. durch Verl. im Sept. auf 1./7.; verstärkte Tilg. seit 1909 zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 254 000. Dieser Rest gekündigt zum 1./1. 1919. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1905–1916: 101.60, 102.25, 100, 100, 99.50, 100.50, 100.25, 100, 99.25, 100, –, 92 %. Eingeführt M. 560 000 am 15./7. 1905. Erster Kurs 20./7. 1905: 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 436 125, Gebäude 647 960, Masch. 395 779, elektr. Lichtanlage 1, Werkzeug 1, Geräte u. Einricht. 1, Fuhrwerk 1, Lithographiesteine u. Metallplatten 145 200, Orig.-Lithographien, Entwürfe u. Prägedessins 400 000, Kassa 20 209, Wechsel 11 696, Wertp. 205 557, Aussenstände 605 863, Bankguth. 402 444, vorausbez. Prämien 19 444, Waren 1 056 686. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Schuldverschreib. 254 000, do. Zs. 5737, Rückl. 250 000, Arb.-Stift. 52 658, Warenschulden 21 639, Rückst. für Provis. u. Löhne 70 978, do. für Erneuerungsscheine 25 000, Kriegssteuer-Res. 110 000, Gewinn 557 557. Sa. M. 4 347 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 250 797, Beleucht. u. Kohlen 53 319, Provis. u. Reiseunk. 215 942, Geschäftsunk. 221 046, Erneuer. 28 511, Steuern 47 921, Zs. 12 325, Verluste an Aussenständen 3810, Reingewinn 557 557. – Kredit: Vortrag 45 763, Betriebs- gewinn 1 345 970. Sa. M. 1 391 733. Kurs Ende 1905–1917: 100.50, 108, 121, 119.75, 125, 108, 118.40, 125, 122.75, 115.50*, –, 108, 148 %. Zugelassen in Berlin sämtl. Aktien, davon M. 1 250 000 zur Zeichnung auf- gelegt 15./7. 1905 zu 110 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905. Erster Kurs 20./7. 1905: 111.259% Dividenden 1901–1917: 7½, 6, 5, 6, 6, 9, 10, 7, 5, 7, 8, 9, 9, 5, 7, 10, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Keller. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentner Paul Schött, Wiesbaden; Stellv. Komm.-Rat C. O. Langen, M.-Gladbach; Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Aug. Freih. von der Heydt, Elberfeld; Bank-Dir. Wittenberg, Bankier Carl Hagen, Berlin; Alb. E. Weyhausen, Bremen. Prokuristen: Hugo Kühne, Alb. Aumüller, Heinr. Kramer, Oskar Hesse. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland, Wiener Levy & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Wiedemannsche Druckerei Akt.-Ges. in Saalfeld. (Firma bis 4./6. 1914 Buchdruckerei u. Kunst-Anstalt Akt.-Ges.) Gegründet: 23./12. 1913 mit Wirkung ab 4./6. 1914; eingetr. 29./12. 1913. Gründer: Kurt Schmidt, Hans Niese, Magdalene Müller, geb. Wiedemann, Ida Müller, geb. Schmidt, Saal- feld a. d. S. 0 Student Gottfried Aulhorn, Braunschweig. 1916 Erwerb der Geschäftsanteile der Firma Fisahn u. Habenicht in Gera-R. Mitte 1917 Erwerb der sämtl. Anlagen, Vorräte u. Aussenstände der in Liquidation befindlichen Stein- u. keramischen Buntdruckerei G. m. b. H., in Leipzig, die nach Saalfeld übergeführt wurde. Zweck: Fortführ. der Wiedemannschen Hofbuchdruckerei sowie Erwerb u. Beteilig. an anderen Unternehm. der grafischen Branche oder verwandter Betriebe. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5000, erhöht lt. G.-V. v. Juni 1914 um M. 195 000 zum Erwerb der Wiedemannschen Hofbuchdruckerei in Saalfeld. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1917 beschloss. Erhöh. um M. 200 000 zu pari. Hypotheken: M. 156 603. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 145 400, Masch. 78 000, Einricht. 1, Werkzeuge 1, Schriften 1. Steine u. Platten 1, Chemigr. Einricht. 1, Verlag 800, Kassa u. Wechsel 240, Postscheck 494, Effekten 29 200, Aussenstände 465 964, Beteil. 61 000, Vorräte 118 913. – Passiva: eingez. A.-K. 250 000, R.-F. 276, Hypoth. 156 603, Verpflicht. 473 074, Reingewinn 20 064. Sa. M. 900 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 203 116, Abschreib. 35 538, Reingewinn 20 064. – Kredit: Vortrag 1244, Mieten 1171, Gewinn aus Kontokorrentkto 5125, Fabrikations- gewinn 251 178. Sa. M. 258 719.