Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1983 Holz- u. Bau-Industrie Ernst Hildebrandt Akt.-Ges. in Maldeuten (Ostpr.) mit Zweigniederlassung in Königsberg i. Pr. Gegründet: 12./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: 1) Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma „Ernst Hildebrandt“, Mal- deuten, betriebenen Säge- und Holzbearbeitungswerke, der Holz- und Baugeschäfte und aller Nebenbetriebe. 2) Errichtung von und Beteiligung an solchen Unternehmungen und Anlagen, welche auf die Holzbearbeitung Bezug haben. 3) Erwerb, Verwertung und Veräusserung von Waldbeständen mit und ohne Grund und Boden. 1914 u. 1915 be- schränkter Betrieb. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 15./3. 1900 Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 neuen zu 110 % ausgegebenen Aktien. Die Krisis des Jahres 1901 hat auch die Ges. hart betroffen; der Abschluss per 31./12. 1901 wies eine Unterbilanz von M. 188 326 auf, welche Deckung fand durch die seitens des Vorbesitzers Ernst Hildebrandt der Ges. franko Valuta zur Verfügung gestellten 150 Aktien à M. 1000 = M. 150 000, sowie durch Heranziehung der Reserven mit zus. M. 38 326. Herab- setzung genehmigt in der G.-V. v. 23./5. 1903. Hypotheken: M. 92 954 auf Maldeuten. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 111 665, Gebäude 330 000, Masch. 46 000, Zigelei Freiwalde 1, elektr. Anlage 2, Wischwiller Wasserverlad.-Anlage 1, Kleinbahn 1, Inventar 1, Bureauausstattung. 1, Holz- u. Warenbestände 691 867, Hypoth. 27845, Aussenstände einschl. Bankguth. 1 429 388, Deutsche Kriegsanleihe 587 910, Wechsel 28 582, Kassa 46 621. – Passiva: A.-K. 1 350 000, R.-F. 185 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 13 500 (Rückl. 1500), Hypoth. Maldeuten 92 954, Kredit. einschl. Kriegsgewinnsteueraussond. 1 416 989, unerhob. Div. 510, Div. 202 500, Vortrag 38 432. Sa. M. 3 299 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-, Betriebs-Unk., Provis. u. Gewinnanteile 598 173, Abschreib. 172 047, Gewinn 292 432. – Kredit: Vortrag 18 339, Gewinn aus Bauten, Holz, Zs. u. Verschied. 1 044 313. Sa. M. 1 062 653. Dividenden 1899–1917: 9, 7, 0, 0, 3, 4, 5, 3, 5, 3, 3, 5, 5, 5, 4, 8, 8, 10, 15 %. Direktion: Adolf Stepath. Prokuristen: A. Vahlpahl, Theod. Dombrowsky, P. Schütz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat George Marx, Stellv. Bank-Dir. Isidor Perlis, Königs- berg; Fabrikbes. Ernst Jacob, Bankier J. Goldschmidt, Berlin; Druckereibes. E. Harich, Allen- stein; Fabrik-Dir. Hermann Schütt, Czersk; Stadtrat Arthur Becker, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg, Allenstein, Elbing, Danzig: Deutsche Bank. Beissbarth & Hoffmann, Akt.-Ges. in Mannheim-Rheinau. Gegründet: 28./11. 1898 bezw. 24./4. 1900 mit Wirkung ab 1./12. 1899 unter der Firma Rheinische Holzverwertung, A.-G.; eingetr. 11./6. 1900. Sitz urspr. in Kreuznach, 1901 nach Mannheim verlegt. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Alb. Schadt, Aug. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt haben in die A.-G. eine Anzahl Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht (für 500 St.-Aktien der A.-G. à M. 1000). Diese Patente haben sich als wertlos herausgestellt (s. Kapital). Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss Erwerb der Rolladenfabrik von Beissbarth & Hoffmann in München unter Anderung der Firma wie gegenwärtig und Errichtung eines Zweiggeschäfts in München; letzteres wurde Mitte 1907 an die Beissbarth & Hoffmann G. m. b. H. in München (St.-Kap. M. 40 000) abgetreten. Zweck: Fabrikation von Holzmöbeln, Rolläden, sowie aller in die Holzbranche ein- schlagenden Artikel und Handel mit Rohmaterialien und fertigen Möbeln. Im Juni 1909 wurde die Fabrik durch Feuer zerstört; erst seit Anfang 1910 kam die Fabrik wieder in Vollbetrieb. 1916 u. 1917 Heereslieferungen. Kapital: M. 350 000 in 350 gleichwert. Aktien, von denen jetzt M. 250 000 Aktien in Umlauf sind u. M. 100 000 Aktien sich im Besitz der Ges. befinden. Urspr. A.-K. M. 600 000; über die Wandlung des A.-K. siehe dieses Handb. 1916/17. Hypotheken: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./7.–30./6.; früher bis 1903 auch Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an den Vorst., M. 600 für jedes andere Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am Dez. 1917: Aktiva: Immob. u. Grundstücke 226 678, Masch., Werkzeug u. Utensil., Patente u. Anlage 8, Kassa u. Wechsel 13 322, Debit. u. Beteilig. 435 224, Waren- vorräte 305399, Effekten 55 704. Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. 100 000, Kredit. u. Avale 473 892, Kantinenamortisat. 1950, R.-F. 35 000, Kriegssteuerrücklage 60 000, unerhob. Div. 120, Reingewinn 115 373. Sa. M. 1 036 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4536, Reingewinn einschl. Vortrag 115 373. – Kredit: Vortrag 11 443, Fabrikationsergebnis abz. Gen.-Unk. 107 816, Kantinen- amort. 650. Sa. M. 119 909. Dividenden: 1904/05–1908/09: 4, 0, 0, 7, 5 %; 1909 (6 Mon.): 0 %; 1910–1917: 0, 6, 6, 9, „%. C.-V.: 4 )