1994 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. M. 501 836 herabgemindert werden, doch stieg derselbe 1911 nach M. 112 387 Abschreib. wieder auf M. 589 992. Im April 1911 brannte das ganze Rohmateriallager ab; der Schaden war durch Versich. gedegkt. Das J. 1912 zeitigte ein um ca. M. 80 000 besseres Ergebnis als das Vorjahr. Der Überschuss von M. 92 641 musste aber zu Abschreib. verwendet werden, so dass der Verlust-Saldo des Vorj. mit M. 589 992 unvermindert blieb, sich aber 1913 nach M. 113 754 Betriebsverlust u. nach M. 114 350 Abschreib. auf M. 818 098 erhöhten. 1914 weiter um M. 74 469 auf M. 892 567 stieg. Wegen Sanierung 1915 siehe bei Kap. Die Ges. ist seit Okt. 1914 voll für die Heeresverwaltung beschäftigt. Kabpital: M. 3 000 000 in 3000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht am 31./12. 1893 um M. 100 000, am 14./3. 1894 um M. 100 000, am 28./6. 1894 um M. 750 000, am 31./12. 1895 um M. 550 000 u. am 30./3. 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien, angeboten den Aktionären zu 118 %. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 25./7. 1914, das A.-K. im Verhältnis 3: 1 zus.zulegen. Frist zur Aktien-Einreich. 30./9. 1915. Von dem Buchgewinn wurden M. 892 567 zur Tilg. der Ende 1914 so ausgewiesenen Unter- bilanz verwendet, weitere M. 1 107 432 dienten zur Abschreib. u. Bildung eines R.-F. Die G.-V. v. 28./4. 1917 beschloss Wiedererhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von der Fil. der Deutschen Bank in Cöln mit der Verpflicht., die neuen Aktien ohne Einzahl. u. frei von allen Kosten anzubieten; geschehen v. 11./7.–5./9. 1917. Die Einzahl. wurden von der Ges. geleistet. In der G.-V. v. 10./11. 1917 wurde die Erhöh. des A.-K. um weitere M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) durch Ausgabe von Gratisaktien derart beschlossen, dass die Einzahlung auf die jungen Aktien, welche v. 1./1. 1917 ab div.-ber. sind, aus dem verfügbaren Buchgewinn (M. 1 007 432) der letzten Sanierung be- stritten wurde. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 31 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.; von 1900 an event. mit verstärkter Tilg. oder Gesamtkündigung. Ende 1917 noch in Umlauf M. 153 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 128 182, Gebäude 716 393, Masch. 409 858, Geräte 1, Mobil. 1, Eisenb.-Anschl. 1, Kläranlage 1, Debit. 267 554, Kassa 5355, Bankguth. 968 604, Wertp. 1 346 921, Betriebsvorräte 843 810, Ganz- u. Halbfabr. 69 128, Beteil. Verband Deutscher Kunstwollfabriken Neuss, eingetr. Gen. m. b. H. 2000, Kleinwohnungsgenossen- schaft Bedburg 3000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 205 057 (Rückl. 97 625), Anleihe 153 000, do. Zs.-Kto. 2148, Kredit. u. Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 919 318, unerhob. Div. 1400, Sicherheitsbestand 25 000, Div. 360 000, Tant. an A.-R. 26 666, Vortrag 68 221. Sa. M. 4 760 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Instandhalt., Versich., Steuęrn etc. 694 028, Abschreib. 179 048, Reingewinn 552 513. – Kredit: Vortrag 60 555, Übernahme vom Fabrikat.-Kto 1 280 167, Zs. 84 867. Sa. M. 1 425 590. Kurs Ende 1906–1914: 50.50, 40, 44, 46.50, 59.50, 36.75, 37.50, 25.25, 19* %. Auffgel. 15./5. 1896 zu 123 %, eingef. am 20./5. 1896 zu 127 %. Notierten bis 1914 in Berlin. Dividenden 1902–1917: 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 15, 20, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Heisterkamp; Stellv. Joh. Paar. Prokuristen: L. Ruland, J. Schneider. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Stellv. Gen.-Dir. Bruno Heck, Dessau; Bank-Dir. Herm. Wolff, Cöln; Fritz Schöller, Elberfeld; Fabrikbes. M. Stern, Rheydt; Peter Werhahn, Neuss; Otto Aschaffenburg, M.-Gladbach; Ernst Bünnagel, Breslau. Zahlstellen: Bedburg: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Fil. in Elberfeld, Düsseldorf, Cöln, Aachen, Ruhrort, Hagen i. W., Crefeld, M.-Gladbach u. Bonn: Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Akt.-Ges. Lichtenberger Wollfabrik in Berlin-Lichtenberg, Rittergutstrasse 121/122. Gegründet: 21./6. 1912; eingetr. 12./7. 1912. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Dieselben haben die Kosten der Einricht. der Ges. sowie der Stempel (Aktien-, Schlusschein- stempel), Eintragungskosten übernommen nach Verhältnis ihrer Zeichnungen. Zweck: Fabrikation von Kunstwolle u. Kunstbaumwolle sowie Handel mit allen Roh- produkten, die zur Kunstwoll- u. Kunstbaumwollfabrikat. bezw. verwandten Fabrikat. Ver- wendung finden. Auch vorhanden Karbonisieranstalt u. Färberei. 1915–1917 starke Be- schäftigung in Heereslieferungen, vorwiegend in Lohnvertrag für Kriegsgesellschaften. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 11./2. 1913 beschloss über Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu pari plus Aktienstemp. Die Erhöh. erfolgte mit Rücksicht auf den Kauf des Fabrikgrundstücks B.-Lichtenberg, Rittergutstr. 121/122. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1916 um M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari; hierzu noch M. 100000 lt. G.-V. v. 5./3. 1917 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Bei Übernahme von je 2 neuen Aktien der Emiss. von 1916 wurde dem Übernehmer ausserdem ein Genussschein über M. 1000 seitens der Akt.-Ges. gegeben; bei der Emiss. von 1917 entfiel auf jede Aktie 1 Genuss-