Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 2001 Hypothekar-Anleihe: M. 2 500 000 4 % Prior.-Oblig. von 1893, rückzahlbar zu 105 %, Stücke (Lit. A–) à M. 500, 1000, 2000, 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % m. Zs. im März auf 1./10.; Verstärk. der Tilg. jederzeit zulässig. Sicherheit: I. Hyp. nach einer Kaut.-Hyp. von M. 30 000 auf den damaligen Grundbesitz (14 ha) nebst Zubehör, mit Ausschluss der für die Beamten- u. Arb.-Wohn. reservierten Grundstücke u. Gebäude. Zahlst.: Hannover: Bernh. Caspar, Ephr. Meyer u. Sohn, Bank f. Handel u. Ind. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Ende 1917 noch in Umlauf M. 1 491 500. Kurs in Hannover Ende 1903–1916: 104.50, 104.50, 103.75, 102.25, 101, 100.50, 102, 102.25, 101.50, 100.50, 99.50, 100*, –, 97 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In Hannover gewöhnl. April, spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum: ein Viertel der Gesamtstimmen des A.-K. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), ev. weitere Rückl., 20 % Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von je M. 1000); Beamten- u. Arbeiter- gewinnanteile in gleichem Prozentsatz auf Gehalt u. Lohn wie die Super-Div. der Aktionäre. Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Wollkämmerei: Grundstück, Wasserkraft, Motoren 650 000, Gebäude 1 250 000, Masch. 500 000; Wollwäscherei u. Karbonisieranstalt: Grund- stück, Wasserkraft, Motor 150 000, Gebäude 300 000, Masch. 125 000; Chemische Betriebe: Grundstücke 200 000, Gebäude 475 000, Masch. u. Apparate 325 000; Zubehör: Anschlussbahn u. Brücken 75 000, Wasserhaus, Speise- und Bade-Anstalt 80 000, Mobil. u. Geräte 10 000, Beleucht.-Anlage 10 000; Beamten- u. Arb.-Wohnung. 1 200 000, Material-Vorräte 430 530, Warenbestände 199 240, vorausbez. Versich. 133 797, Kassa u. Wechsel 36 146, Bankguth. u. Effekten 12 508 514, Debit. 3 784 060. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior.-Anleihe 1 491 500, rückst. do. 7350, do. Zs.-Kto 16 065, R.-F. 500 000, allg. do. 1 000 000, besond. do. 1 500 000, Pens.- u. Unterst.-F. 1 000 000, Kriegs-Rückl. 1 000 000, Kriegssteuer-Rückl. 1 000 000, unerhob. Div. 4875, Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 4 000), Kredit. 8 018 664, Guth. u. Spargelder der Beamten u. Arb. 2 292 670, Extra-Abschreib. 100 000, Div. 520 000, Tant. an A.-R. 62 637, Grat. 143 731, Vortrag 11 083. Sa. M. 22 442 290. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 171 679, Steuern 369 804, Angestellten-, Kranken-, Unfall-, Invalid-, u. Alters-Versich. 59 320, Pens.-, Unterstütz.- u. Wohlfahrts- Ausgaben 85 348, Beihilfe an Kriegerfamilien 263 631, zus. 408 299 abzügl. Zs. des Pens.- u. Unterst.-F. 50 000 bleibt 358 299, Prior.-Zs. 64 620, Abschreib. 711 375, Gewinn 1 595 165. — Kredit: Vortrag 733 713, Roh-Ertrag 2 537 231. Sa. M. 3 270 945. Kurs Ende 1901–1917: 155, 183.50, 190, 181, 180, 180, 175, 180, 210, 224, 262, 259, 257, 268*, –, 260, – %. Notiert in Hannover. Dividenden 1901–1917; 10, 12, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 14, 15, 16, 17, 17, 17, 16, 16, 18 %. Vorstand: Gen.-Dir. Georg Heintze; Dir. Aug. Vorster, Ing. Adolf Langer, Hans Heintze. Prokuristen: Friedr. Karpe, Aug. Michaelis. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Baurat Otto Taaks, Hannover; Stellv. Rentier Ed. Kurtze, Mühlhausen i. Th.; Konsul Ferd. Brunkhorst, Dir. Emil Richartz, Bankier Hans Narjes, Fabrik. Georg Stelling, Hannover. Zahlstellen: Für Div.-Scheine: Eig. Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Hannover: Bank f. Handel u. Ind.: Mühlhausen i. Th.: Mitteldeutsche Privat-Bank. Elsässisch-Badische Wollfabriken, Aktiengesellschaft in Forst i. L., Zweigniederlassungen in Berlin u. Kehl. Gegründet: 8./5. 1899 mit Sitz in Strassburg-Ruprechtsau, wurde derselbe lt. G.-V. v. 12./2. 1903 nach Kehl verlegt. Seit 19./5. 1917 Sitz der Ges. in Forst i. L. Gründ. s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Betrieb der Fabrikation von Wolle, Herstell. von Kunstwolle, Isolierwaren, Tuchen, Konfektionsstoffen, Decken aller Art u. seit Anfang 1912 Rosshaarstoff; auch Stoffdruckerei. In Forst in der Lausitz besitzt die Ges. in der Amtsstrasse eine Fabrik mit etwa 3600 qm Bodenfläche, wovon ca. 3000 qm bebaut; in der Bismarckstr. 2800 qm Bodenfläche, wovon ca. 2500 qm bebaut und endlich in der Leipzigerstr. 1500 qm Bodenfläche, wovon 1300 qm bebaut. Es sind in den drei Forster Fabriken 220 mechan. Webstühle, 17 fast nur neu grosse Satz Spinnerei, so wie alle Masch. u. Einricht. zur Herstell. von Stoffen und Decken vorhanden. Insgesamt werden in Forst u. Kehl etwa 700 Arb. beschäftigt. Die Ges. besitzt ferner in Strassburg-Ruprechtsau noch ihr altes Fabrikareal, etwa 7500 qm, das als Baugelände ver- wertet werden soll; es ist ihr die Genehmigung der Behörde zur Errichtung von kleinen Häusern oder Villen erteilt worden. Ende 1908 erwarb die Ges. die in Konkurs geratene Schlesische Deckenfabrik vorm. Martin Meyer in Forst. Umsatz aller Fabriken 1909–1913; M. 2 469 989, 3 325 800, 2 269 486, 2 430 831, 2 879 859; 1914 u. 1915 Umsatz wesentlich gestiegen, da die Ges. grosse Heeresaufträge erhielt. 1916 u. 1917 Heereslief. nur in beschränktem Masse, sodass der Betrieb nicht voll aufrecht erhalten werden konnte. Die Kunstwollfabri- kation in Kehl wurde Mitte 1916 an die Kehler Wollfabrik G. m. b. H. abgetreten, der die Kunstwollfabrik verpachtet wurde. Die neue Ges. übernahm 1917 die Kahler Fabrik käuflich. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./2. 1903 um M. 200 000 zu pari zwecks Erwerb der Tuchfabrik von Louis Grass in Forst i. L. für M. 190 000, lt. G.-V. v. 18./3. 1905 zur Stärkung der Betriebsmittel um M. 300 000, angeboten den Aktionären zu 108 %, lt. G.-V. v. 3./3. 1906 um M. 300 000, begeben zu 106 % plus M. 25 Anteil für Stempel, Kosten etc. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1909 beschloss nochmalige Erhöhung Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 126