2008 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. Dividenden: 1899: Für die Bauzeit wurden Bau-Zs. gezahlt. Betrieb im Dez. 1900 er- öffnet; 1900–1910: 0 %. 1911–1916: Vorz.-Aktien 6, 0, 0, 0, 0, 0 %, St.-Aktien 2, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Erich Lau. Prokurist: Karl Wiedemann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Felix Schütz, Stellv. Komm.-Rat Edmund Dürr, Reichenbach i. V.; Komm.-Rat Emil Nusch, Greiz; Conrad Müller, Friesen; Walter Wolf, Treuen. Hamburger Wollkämmerei in Reiherstieg, Gemeinde Wilhelmsburg, Kreis Harburg a. Elbe. Gegründet: 1./4. 1890. Sitz der Ges. bis April 1897 Leipzig. Zweck: Bau, Erwerb, Betrieb oder Verpachtung von Wollwäschereien und Wollkämmereien und damit zusammenhängenden Geschäftszweigen. 1894 wurde die Fabrik an die Leipziger Wollkämmerei verpachtet gegen eine jährl. Summe, die den Aktionären eine Div. von 4½ % ermöglichte. Dies Verhältnis wurde 1897 gelöst und sind die Anlagen am 1./12. 1897 auf 17 Jahre für M. 395 000 jährl. in Pacht der „Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei“ in Bremen übergegangen, welcher ein Vorkaufsrecht eingeräumt war. Die G.-V. v. 15./12. 1905 genehmigte ein Abkommen mit der Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerer dahin, dass für je 1 Aktie der Hamburger Ges. à M. 1000 von der Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarn- spinnerei neu auszugebende, an Order gestellte u. ab 1./1. 1906 zu 4 % verzinsl. Schuldverschreib. von nom. M. 900 zus. also M. 3 150 000 gewährt und gegen Auslieferung des Div.-Scheins für 1905 4 % gleich M. 40 vergütet wurden. Bis Mai 1906 hatten von diesem Angebot die Besitzer von 3476 Hamb. Wollkämmerei-Aktien Gebrauch gemacht. Nach M. 277 974 Abschreib. ergab sich für 1915 ein Fehlbetrag von M. 328 391, gedeckt aus Kriegs-R.-F. (M. 140 000) u. R.-F. II (M. 188 391). 1916 M. 125 407 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000 (nicht notiert). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr zum R.-F., Rest nach G.-V.-B. (der A.-R. erhält eine auf Geschäftsunkosten zu verbuchende jährl. Entschädigung von M. 6000). Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. u. Mobil. 4 098 972, Kassa u. Guth. 428 784, Inventar 22 779, Feuerversich. 33 770, Wohnhausdepot 5042, Material. 349 775. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Prior.-Zs. 280, R.-F. 177 856, do. II 125 745, Kredit. 933 442, Unfall- versich.-Kto 6000, Unkosten 8145, Reingewinn 187 655. Sa. M. 4 939 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 107 689, Abschreib. 279 527, Zs. 37 620. – Kredit: Eisenbahnbetrieb 8000, Kämmereierträgnis 604 493. Sa. M. 612 493. Dividenden 1901–1917: 4½, 4½, 3½, 3½, 4, 3½ 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. W. Henke, C. Stauch. Prokurist: A. Worms. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Carl Lahusen, Delmenhorst; Heinr. Lahusen, Herm. Rodewald, Bremen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: S. L. Landsberger. 3 7* * Ö 3 M―7 Ö Ö Saganer Woll-Spinnerei & Weberei in Sagan. Gegründet: 5./5. 1889. Zweck: Betrieb einer Wollspinnereiu.-Weberei, verbunden mit Walkerei, Rauherei, Färberei u. Appretur. In der Spinnerei mit 12 Sortimenten sind ca. 12 000 Spindeln, in der Weberei 210 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 550. Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden. Zugänge für Neuanlagen 1907 u. 1908: M. 661 738, 135 454. 1915–1917 M. 256 768, 75 794, 82 000. 1915– 1917 Staatsaufträge, auch für 1918 noch mit solchen beschäftigt. Kapital: M. 1 240 000 in 1240 Aktien à M. 1000. A.-K. bis Ende 1900 M. 1 000 000. Über die Wandlung des A.-K., Schaffung u. Tilgung von Vorz.-Aktien etc. siehe dieses Hand- buch 1917/18. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial-Oblig., 400 Stücke à M. 1000 und 100 à M. 500, auf Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 in 52 Jahren durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Ende 1917 noch in Umlauf M. 337 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 651 422, Masch. 300 000, elektr. Beleucht. 1, Rohmaterial. u. Reparat. 231 001, rohe u. fertige Tuche 57 261, Debit. 833 756, Kautions-Debit. 16 745, Bankguth. bei Banken, Reichsbank u. Postscheckamt 634 896, Effekten 471 378, Kassa 4189, vorausbez. Feuerversich. 2877. – Passiva: A.-K. 1 240 000, Partial- Oblig. 337 000, do. Zs.-Kto 7987, Pens.-, Witwen- u. Waisen-F. 25 000 (Rücklage 842), R.-F. 124 000, Ausserordentl. R.-F. 125 000, Delkr.-Kto 15 000, Talonsteuer-Res. 14 145 (Rückl. 2000), Kriegs- u. Friedensbedürfnisse 525 000, unerhob. Div. 6720, Kredit. 273 059, Kaut. 16 745, Div.