Kammgarn-Spinnereien und -Webereien, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 324 000, Tilg.-F. des Aktienvorrechts 28 954, Unterst.-F., Vergüt. an A.-R. u. an Angestellte 193 453, Vortrag 523 929. – Kredit: Vortrag 409 904, Zs. des R.-F. 14 400, do. Disp.-F. 72 000, Gewinn 574 032. Sa. M. 1 070 337. Dividenden: St.-Aktien 1904–1917: 2, 4, 6, 8, 1, 8, 7, 7, 9, 7, 4, 8, 4, 7 %; Prior.-Aktien 17 6, 8, 10, 12, 2½, 12, 11, 11, 13, 11, 8, 12, 8, 11 %. Zahlbar gegen besond. Quittung. Direktion: Ed. Vogel. Prokuristen: E. Lehmann, J. A. Siegwalt. Aufsichtsrat: (6) Freih. Zorn von Bulach, Exz., Osthausen: Alb. Koenig, Markirch; Rob. Schlumberger, Gebweiler. Kammgarnwerke Akt.-Ges. in Eupen. Gegründet: 19./3. 1906; eingetr. 27./4. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Die Firma Gülcher & von Grand Ry, G. m. b. H. in Eupen brachte ihr gesamtes Ge- schäftseigentum — alle Aktiva nach Abzug der Passiva, lt. Abschluss v. 1./2. 1906 –— als Sacheinlage in die Ges. ein gegen ein Entgelt von M. 1 275 000, wovon M. 735 000 in Aktien u. der Rest in bar bezahlt sind. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Kammgarnspinnereien u. verwandten Gewerben. Insbes. wird ein Zus. arbeiten der Kammgarnspinnerei mit der Webindustrie bezweckt. 1906/08 erfolgte die Neuanlage einer Buntspinnerei von ca. 23 000 Spindeln (sukzessive Betriebs- aufnahme ab Mitte 1908) u. die Erweiter. d. Weissspinnerei. Die Zugänge hierfür betrugen 1906 bis 1908: M. 117 255, 1 201 764, 1 700 111; Neuanschaff. 1909–1917: M. 252 702, 232 566, 61 866, 745 982, 569 961, 42 703, 18 650, 38 016, 13 216. Im J. 1912 Vergrösserung der Buntspinnerei. Die Ges. wurde durch den Krieg anfänglich stark in Mitleidenschaft gezogen. 1915–1917 Aufträge von Seiten der Kriegsgesellschaften. Seit 1917 auch Papierspinnerei. Kapital: M. 3 400 000 in 3400 Aktien à M. 1000, vorerst mit 25 % eingezahlt, weiter je 25 % am 15./5., 4./9. u. 15./11. 1907 eingezahlt. Die Gründer haben sämtl. Aktien über- nommen. Sie erhielten für je M. 5000 Aktien einen Gewinnanteil.-Ber.-Schein: diese Scheine haben Anspruch auf ¼ desjenigen Gewinns, der über eine Div. von 5 % hinaus zur Verteil. gelangt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 70 778, Wassergerechtigkeit 1, Gebäude 1 679 709, Masch. 1 460 774, elektr. Anlage 14 304, Geräte 21 936, Fuhrwerk 1, Hülsen 1, Fabrik- material. 122 296, vorausbez. Prämien 15 322, Debit. 993 995, Kassa 1096, Effekten 198 862. Waren 1 328 721. – Passiva: A.-K. 3 400 000, R.-F. 145 000 (Rückl. 35 000), Spez.-R.-F. 300 000 (Rückl. 70 000), Sonderrückl. für Kriegssteuern 330 000, Kredit. 1 024 194, Arb.-Unterst.-Kasse 40 889 (Rückl. 10 000), Kriegsfürsorge für Angestellte u. Arb. 108 540 (Rückl. 30 000), Akzepte 10 000, Rückl. f. Übergangswirtschaft 150 000, Rückstell. f. Ern.-Scheine 10 000, Div. 272 000, Tant. an A.-R. 17 418, Vortrag 99 757. Sa. M. 5 907 800. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 698 459, Abschreib. 323 680, Reingewinn 694 175. – Kredit: Vortrag 78 994, Bruttogewinn 1 637 320. Sa. M. 1 716 314. Dividenden 1908–1917: 0, 5, 4, 6, 7, 4, 0, 6, 5, 8 %. Direktion: Theod. Pohl. Prokuristen: Eug. Bühler, Alf. v. Grand Ry, Joh. Stayen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Rob. Delius, Aachen; Stellv. Komm.-Rat Max Grünebaum, Cottbus; Tuchfabrikant Bernhard Struch, Dir. Dr. jur. Walther Seidel, Aachen; Tuchfabrikant Komm.-Rat Max Koswig, Finsterwalde; Arthur Peters, Eupen; Fritz Schmidt, Guben; Wilh. Fähndrich, Elsthal b. Luckenwalde; Paul Gülcher, Wien. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Eupen u. Aachen: Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. „Kammgarnspinnerei Gautzsch bei Leipzig, Akt.-Ges. Gegründet: 1890. Zweck: Betrieb von Kammgarnspinnereien. Die Ges. besitzt die zu Gautzsch belegene Kammgarnspinnerei mit einem Flächeninhalt von 102 555 am; ausserdem besitzt die Ges. Arbeiterwohngebäude mit zus. 102 554 am Flächeninhalt. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1916: M. 140 730, 42 449, 52 287, 210 880, 39 373, 12 354, 16 235, 1968, 14 090, 171 936. Im Jahre 1916 infolge Knappheit des Rohmaterials eingeschränkter Betrieb; 1917 Stilllegung des Betriebes. Kapital: M. 1 316 000 in 1316 Aktien à M. 1000, sämtl. abgest. u. gleichber. Nach Durchführ. der 1895 beschlossenen Transaktion bestand das A.-K. aus 1720 Vorz.- u. 40 St.-Aktien = M. 1 760 000. Die G.-V. v. 25./2. 1903 beschloss Ankauf von M. 404 000 nom. Vorz.-Aktien u. M. 1000 nom. St.-Aktien, welche der Ges. von einem Konsort. zum Selbstkostenpreise zuzügl. Zs. u. Spesen – was einem Kurse von ungefähr 31 % Valuta pro 1./1. 1903 entsprach – zur Verf. gestellt waren, wodurch das A.-K. auf M. 1 316 000 Vorz.-Aktien u. M. 39 000 St.-Aktien herabgemindert wurde. Durch diese nach Ablauf des Sperrjahres, Ende April 1904, durchge- führte Transaktion ergab sich ein buchmässiger Gewinn von M. 279 844 u. abzügl. der Zs. u. Spesen von M. 265 263, um welche Summe sich, zuzügl. des 1904 u. 1905 erzielten Über- schusses von M. 7486 bezw. 51 457 die Unterbilanz am 31./12. 1905 von M. 391 695 auf M. 67 488 ermässigte, die 1906 getilgt werden konnte. Laut G.-V. v. 14./2. 1916 wurden die noch vorhandenen 39 St.-Aktien durch Ankauf zu pari eingezogen; die Vorrechte der M. 1 316 000 Vorz.-Aktien sind aufgehoben. A.-K. jetzt wie oben.