Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. 2017 verschied. Vorräte 1 361 879. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 260 000 (Rücklage 42 000), Sonderrückl. 100 000, Hypoth. auf Grundstücke 60 000, do. auf Beamten- u. Arb.-Wohnge- bäude 150 400, unerhob. Div. 3314, Kredit. 1 181 179, Spareinl. 254 611, Beamtenunterstütz.-F. 14 436, do. für Arb.-Unterstütz. 23 961, Steuerrückl. für Ern.-F. 26 000. Kriegsrückl. u. Rückl. für Übergangswirtschaft 300 000, Tant. an Vorst. und Beamte 26 698, do. an A.-R. 9957, Div. 260 000, Vortrag 96 955. Sa. M. 5 367 535. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 159 015, Abschreib. 170 500, Reingewinn 435 612. – Kredit: Vortrag 74813, Waren 662 186, Zs. 28 026, verfallene Div. 100. Sa. M. 765 127. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1902–1917: In Berlin: 87, 75.50, 64, 66, 92, 104, 93.30, 134, 134, 119.80, 98, 85, 90*, –, 100, 184.90 %. – In Dresden: =, 86, –, —, —, 92.25, 104.50, –, 134, 135, 117, 98, 84.60, 90*, –, 100, – %. —– Auch notiert in Leipzig. Dividenden: 1902–1917: 3½, 2½, 0, 2½, 6, 8, 5, 9, 9, 7, 5, 4, 4, 7, 7, 10% C.-V.: 4 . Direktion: Wilh. Lauth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul W. Osswald, Dresden; Stellv. Rittergutsbesitzer Wold. Bretschneider, Seelingstädt; Komm.- Rat Otto Schmelzer, Lichtentanne. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz: Deutsche Bank; Leipzig: Frege & Co. Kammgarnspinnerei Kaiserslautern in Kaiserslautern i. d. Pf. Gegründet: 26./9. 1857; eingetr. 9./10. 1862. Zweck: Betrieb einer Kammgarnspinnerei. Der Fabrikkomplex einschl. Arb.-Wohn, etc. umfasst über 100 000 qm. In der Fabrik sind im Betrieb 20 Dampfkessel mit ca. 2230 qm Heizfläche, sowie 5 Dampfmasch. (4 grosse u. 1 kleinere) mit zus. ca. 3000 PS., welche Wäscherei, Kämmerei, Vorbereitung u. sonst. Masch., sowie 109 196 Feinspindeln u. 26 630 Zwirnspindeln betreiben: z. Z. 50 Beamte u. ca. 850 Arbeiter u. Arbeiterinnen gegen 2000 vor dem Kriege. Zugänge auf Immobil.- u. Masch.-Kti etc. 1906–1917: M. 185 876, 44 943, 449 330, 81 802, 370 310, 17 795, 443 002, 100 465, 11 820, 31, –, 63 762. Seit Ausbruch des Krieges ist die Produktion eingeschränkt; die Ges. erhielt Lieferungen für Heeresbedarf, doch ohne namhaften Gewinn dabei zu erzielen. Der Hauptnutzen im Jahre 1915 wurde aus der Realisierung alter Bestände an wWwolle, Zug und Garn gezogen. Im Jahre 1916 war die Beschäftigung gegen 1915 weit geringer, da die Ges. nur von den ihr zugewiesenen Auf- trägen für Heeresbedarf abhing. 1917 auch Papiergarnspinnerei. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. fl. 200 000, erhöht 1860 um fl. 30 000, 1864 um fl. 230 000, 1868, 1873 u. 1874 um je fl. 460 000 erhöht, A.-K. bis 1890 also fl. 1 840 000 = M. 3 154 285. Eine weitere Kapitalserhöhung wurde 1./3. 1890 durchgeführt, indem durch Verwendung von M. 525 714 des damaligen Disp.-F. das A.-K. auf M. 3 680 000 verstärkt bezw. festgesetzt wurde, in der Weise, dass dieses ganze A.-K. in 3680 neuen Aktien zu M. 1000 ausgegeben u. die alten 1000 fl.-Aktien gegen neue Aktien umgetauscht wurden, wobei auf je eine alte Aktie zwei neue entfielen. Die G.-V. v. 7./4. 1906 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel resp. zu Betriebserweiterungen Erhöhung um M. 320 000 (auf M. 4 000 000) in 320 Aktien, übernommen von der Rhein. Creditbank zu 140 %, angeboten ein Teilbetrag den alten Aktionären zu 145 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906. Agio mit M. 115 500 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 A. = 1 St., Max. 40 St. Gewinn-Verteilung: 20 % z. R.-F., 20 % z. Spez.-R.-F. (beide mit zus. M. 1 000 000 erfüllt), 5 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % an A.-R., Beitrag z. Unterst.-F., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. 899 394, Mobil. 20 054, Masch. 534 085, Wolle. Halbfabrikate, Garne u. Abfälle 3 336 373, Material. 152 291, Kassa 10 643, Wechsel 207, Wertp. 5 880 000, Bankguth. 1 219 964, Debit. 1 110 330. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 483 500, Spez.-R.-F. I 632 000, do. II 434 708 (Rückl. 20 000), do. III 194 059 (Rückl. 20 000), Disp.-F. 240 000, Delkr.-Kto 20 000, Talonsteuer-Res. 40 000, Darlehen 372 870, Sparkasse 231 342, Jean Schoen-Stiftung 56 202, J. Leonhard-Stiftung 25 584, Kredit. 4 774 311, In- terims-Kto 309 068, Div. 500 000, Extra-Abschreib. 200 000, Grat. 102 500, z. Krankenkasse 12 000, z. Pens. 2000, an Vereine 5850, f. allg. Unterst. 6150, Vortrag 521 198. Sa. M. 13 163 346. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 152 318, Steuern 352 275, Gewinn 1 389 698. – Kredit: Vortrag 504 736, Bruttogewinn 1 293 184, Zs. u. Skonti 96 371. Sa. M. 1 894 292. Kurs Ende 1906–1917: 176, 180, 163, 208.75, 214.90, 194, 196, 176, 170*, –, 160, 177 %. Eingef. in Frankf. a. M. im Juni 1906. Erster Kurs am 12. 6. 1906: 170.50 %. Dividenden 1901–1917: 4, 8, 8, 8, 10, 12, 14, 11, 15, 15, 12½, 14, 10, 8, 12, 8, 12½ % C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Jacob Leonhard. Prokuristen: E. Döderlein, V. Kimmel, K. Reiling, F. Stürer, Eugen Krabler. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Wilh. Jänisch, Stellv. Komm.-Rat Emil Caesar, Bank-Dir. C. Raquet, Justizrat Fr. Neumayer, Kaiserslautern; Rentner D. Schoen, Mül- hausen i. E.; Reichsrat Franz von Buhl, Deidesheim. Zahlstellen: Kaiserslautern: Rhein. Creditbank Fil. Kaiserslautern; Neustadt a. H.: Fil. der Pfälz. Bank vorm. Louis Dacqus; Strassburg u. Mülhausen i. E.: Bank von Elsass u. Loth- ringen, Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Handbuch der Deutschen Aktien-Goesellschaften 1918/1919. I. 126