Kammgarn-Spinnereien und -Webereien. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat Dr. M. Rosenthal, Stellv. Reg.-Rat a. D., Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Paul Gulden, Leipzig; Geh. Komm.-Rat Ed. Stöhr, Rietzmeck (Anhalt); Geh. Reg.-Rat Dr. Gutknecht, Zerbst. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank Filiale Leipzig; Mülhausen: Bank von Elsass u. Lothringen. Lugauer Kammgarn-Spinnerei vorm. F. Hey, A.-G. in Lugau (Erzgeb.) Gegründet: 1894. Seit 1915 auch Heereslieferungen; 1916 Aufnahme der Verarbeitung von Ersatzstoffen (Papiergarnen). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl)., Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Buper-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke und Gebäude 1, Masch. 1, Brunnen- bauten 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Dampfheiz.- u. Luftbefeucht.-Anlage 1, Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, elektr. Kraftanlage 1, Vorräte an Wolle, Garnen etc. 1 112 432, Material. 32 237, Kassa 3614, Wechsel 63 161, Effekten 645 675, Debit. 1 830 923. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 27 605, a. o. R.-F. 200 000, Beamt.- u. Arb.-Wohlf.-F. 150 000 (Rückl. 50 000,) Talonsteuer-Res. 7500 (Rückl. 2500), Kriegs-Sonderrückl. 450 000 (Rücklage 83 000), Textil-Berufsgenoss.-Beiträge 2500, unerhob. Div. 3740, stille R.-F. 560 000, Kredit. 616 887, Div. 150 000, Masch.- u. Gebäude-Ern.-F. 300 000, Tant. u. Grat. 48 376, Vortrag 71 443. Sa. M. 3 688 052. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 78 290, Abschreib. 151 884, Gewinn 705 319. – Kredit: Vortrag 85 331, Fabrikat.-Betriebsüberschuss 850 163. Sa. M. 935 495. Dividenden 1902–1917: 6, 6, 5, 4, 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 15 %. C.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Fritz Hiller, Carl Hey. Prokuristen: E. Depenau, E. Hergert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Paul Hergersberg-Storp, Charlottenburg; Frederic Modera, Heusy b. Verviers: Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank (Fil. der Deutschen Bank) u. deren sonst. Niederlass. Kammgarnspinnerei Meerane zu Meerane i. S. Gegründet: 21./10. 1882; eingetr. 21./10. 1882. Zweck: Herstell. bunter Kammgarne. Grösse des Grundstücks etwa 30000 qm. Die Ges. arbeitet zur Zeit mit 31 700 Spinnspindeln u. 7300 Zwirnspindeln; Arbeiter 600. Zugang auf Masch. 1906–1917 M. 48 257, 53 795, 158 443, 37 876, 162 417, 19 956, 62 223, ca. 10 000, –, –, –. –, Abschreib. bis Ende 1917 M. 2 415 335. Nach Kriegsausbruch 1914 u. 1915 teilweise eingeschränkter Betrieb, sonst fast ausschl. Herstell. von Garnen für Heeresrwecke. 1916 unzureichende Beschäftigung. 1917 brachte durch Zus. legung der Spinnerei stärkere Beschäftigung. Kapital: M. 1 575 000, u. zwar M. 1 275 000 in 1275 Nam.-St.-Aktien à M. 1000 (Nummern zwischen 1–1500) und M. 300 000 in 300 Nam.-Vorz.-Aktien (Nr. 1–300) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1885 auf M. 1 250 000, 1889 auf M. 1 500 000 und lt. G.-V.-B. vom 20. Juni 1892 und 25. April 1893 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1892, begeben al pari. Die Vorz.-Aktien sind zu einer Vorz.-Div. von 5 % mit event. Nachzahlung bevorrechtigt, sowie zur vorzugs- weisen Berücksichtigung bei einer event. Liquidation. Die Vorz.-Aktien können auch al pari amortisiert werden. Bei Erhöhung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 1 500 000 waren die ersten Zeichner resp. ihre Rechtsnachfolger berechtigt, den ganzen Betrag dieser Aktien nach Verhältnis ihrer Zeichnungen al pari zu übernehmen. Bei jeder weiteren Ausgabe von Aktien waren bezw. sind die ersten Zeichner bezw. deren Rechts- nachfolger berechtigt, die Hälfte der zur Ausgabe kommenden Aktien zum Pari-Kurse zu übernehmen, während die andere Hälfte den Inhabern der umlaufenden Aktien zum Pari-Kurse anzubieten ist. Zwecks Tilgung der 1900 entstandenen Unterbilanz von M. 598 379 und Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. vom 17./4. 1901 Ein- forderung einer Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf die St.-Aktien (Frist bis 23./5. 1901). Die St.-Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht geleistet wurde, wurden 3:1 zus.gelegt. Auf 1158 St.-Aktien wurden dieser Art M. 463 200, auf 3 (das anderthalbfache) M. 1800, zus. M. 465 000 zugezahlt; 339 St.-Aktien wurden zu 113 zus. gelegt, womit das St.-A.-K. auf M. 1 275 000 herabgesetzt wurde. Buchgewinn der gesamten Transaktion M. 690 000, verwandt mit M. 598 379 zur Tilg. obengenannter Unterbilanz u. mit M. 91 621 zu Res.- Stellungen. Die Vorz.-Aktien blieben durch obige Massnahmen unberührt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Meerane, Dresden od. Berlin. 1 Aktie = 1 St.