Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Abschreib., Tant., Arb.-Unterst.-F. 1 086 595, Div. 320 000, Vortrag 747 233. – Kredit: Vortrag 557 236, Bruttoertrag 1 436 592, Zs. der Res. 160 000. Sa. M. 2 153 829. Dividenden: Gleichber. Aktien 1905–1917: 7, 8, 8, 5, 10, 8, 10, 10, 10, 4, 4, 4, 4 %. n. F. Direktion: Math. Steiner. Prokuristen: Jul. Hagenbach, Alfred End. Aufsichtsrat: E. Spoerlein, Th. Schlumberger, Mülhausen i. E.; Ernst Frey, Gebweiler; F. Blech, Markirch. Bemerkung: Infolge des Kriegszustandes ist die Ges. auf behördliche Verordnung unter Zwangsverwaltung. Zwangsverwalter: Justizrat Dr. Hochgesand. F = 5 * Roechlin, Schmidt & Cie. Commanditgesellschaft auf Aktien in Mülhausen i. Els. Gegründet: 16./8. 1880. Lt. G.-V.-B. v. 19./2. 1896 wurde die Firma „Heilmann, Koechlin, Kuneyl& Cie.“ abgeändert in Heilmann, Koechlin, Schmidt & Cie. u. lt. G.-V. v. 16./11. 1904 wie oben. Dauer der Ges. bis 30./9. 1915, sodann in unbeschränkt erneuerbaren 5jährigen Perioden. Zweck: Betrieb einer Kammgarnspinnerei. Kapital: M. 2 800 000, hiervon M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, M. 2 000 000 in 2500 Aktien à M. 800, sämtl. auf Namen lautend. Urspr. M. 2 000 000. Die G.-V. v. 24./9. 1900 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 durch Ausgabe von 5 % Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Dieser Div.-Vorzug ist lt. G.-V. v. 22./2. 1911 aufgehoben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 400 000 in 4½ % Inhaber-Oblig. à M. 1000 lIt. minist. Genehm. v. 15./1. 1912. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Verlos. ab 1920 innerhalb 14 Jahren (zuerst 30./9. 1920). Von diesem Zeitpunkt an verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf die Grundstücke u. Anlagen der Ges. Zahlst.: Mülhausen: Ges.-Kasse, Bank von Mülhausen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1910 Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis 5 % Div. an Aktien, vom Übrigen 40 % an die pers. haft. Ges., Rest nach Verhältnis des Nominalbetrages an beide Aktiengattungen bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Mobil. u. Immobil. 2 598 262, Kassa u. Effekten 1 403 573, Debit. 3 143 164, Vorräte 1 070 712. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Oblig. 1 400 000, Kredit. 3 101 806, R.-F. 222 142, Vorsichts-F. 387 274, Unterst.-F. 97 050, Gewinn 207 439. Sa. M. 8 215 712. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. 2528, Div. 140 000, Vortrag 64 910. – Kredit: Vortrag 156 863, Gewinn 50 575. Sa. M. 207 439. Dividenden: Gleichber. Aktien 1911: p. r. t. 5 %; 1912–1917: 6, 4, 0, 10, 7, 5 %. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Jul. Dreyfus-Brodsky, Basel; Stellv. Komm.-Rat Andreas Kiener, Colmar; J. Gugenheim, E. Doll, Mülhausen; Ch. Schlumberger-Vischer, Basel. Direktion: A. Koechlin, Moritz Desaulles, Walther Schmidt pers. haft. Ges. Prokuristen: Emil Bousé, G. Lieby. Kammgarnspinnerei Wernshausen in Niederschmalkalden Gegründet: 22./12. 1881 mit Wirkung ab 1./1. 1882; eingetr. 24./12. 1881 beim Amtsgerich Wasungen. Die Grundstücke u. Gebäude nebst Masch. wurden bei Gründung der Ges. von den Erben des Freih. H. J. von Swaine für zus. M. 397 000 übernommen; seitdem wurden für die Neueinrichtungen bis Ende 1915 verausgabt im ganzen M. 2 572 129, abgeschrieben in derselben Zeit M. 2 117 779, sodass der Buchwert der ganzen Anlage Ende 1916 M. 454 350 betrug = 17.7 % (ausschl. Pössneck) der Gesamtanlagekosten. Das Grundstück hat einen Flächeninhalt von 77 579 qm, auf welchem ausser den umfangreichen Fabrik- u. Lager- gebäuden ein Direktionsgebäude u. 10 Gebäude für Beamte u. Aufseher stehen, während noch ca. 50 000 qm bebauungsfähiger Raum vorhanden ist. Die Fabrik beschäftigt ca. 450 Arb. Anfang 1912 Erwerb eines geeigneten Fabriketablissements in Pössneck für M. 70 000 zur Einrichtung eines Filialbetriebes, der ab Nov. 1912 sukzessive in Betrieb kam. 1915/16 Errichtung eines Neubaues in Pössneck, doch ruht z. Z. der Betrieb daselbst. Zweck: Betrieb der Kammgarnspinnerei nebst Färberei u. verwandter Gewerbe. Spez.: Herstell. roher, bedruckter, meliert u. farbiger Damen- u. Herrenstoff-Garne, Zephyr- u. Cheviot- Garne, Trikot-Garne, sowie Strickgarne mit der Spezialmarke in Strickgarn „Kanarien-Wolle“. Nach Kriegsausbruch zunächst vollständiger Stillstand des Betriebes, doch brachte der Bedarf des Heeres bald Aufträge, die bis 1916 anhielten. Seitdem wird in Lohn gesponnen, sowie feine Papier- u. beschlagnahmefreie Garne hergestellt. Kapital: M. 1 500 000, u. zwar M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000 und M. 1 000 000 in abgestemp. St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Verpflicht. für etwaige Ausfälle u. werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. – Urspr. M. 1 500 000. dazu 1887 noch M. 500 000, zus. also M. 2 000 000. Über die weiteren Wandlung. des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Oblig. von 1912, Stücke à M. 1000 u. 500, rückz. zu 103 %. Tilg ab 1913 mit 3 % nehst ersp. Zs., Verlos. im Okt. auf 31./12. Aufgenommen zur Bezahlung des Kaufpreises der Fabrik in Pössneck, zur Anschaffung der erforderlichen ― ―