Tuch- und Filz-Fabriken. 2029 in Calw' (Übernahmepreis M. 1 200 000), sowie die Beteilig. an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. Neubauten u. Anschaff. erforderten 1911 ca. M. 178 000. 1916/17 Erweiterung der Fabrikanlagen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1910 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, davon angeboten M. 270 000 den alten Aktionären zu 150 %, restl. M. 30 000 wurden zu pari begeben. Die G.-V. v. 20./6. 1914 beschloss weitere Erhöh. um M. 300 000, doch verfügte infolge des Krieges die G.-V. v. 20./2. 1915 die Aufhebung dieses Beschlusses. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilgung ab 1./1. 1914 durch Verlos. in Sept. auf 31./12. In Uml. M. 663 000. Anleihe von 1916: M. 500 000 in 5 % Oblig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Liegenschaften und Gebäude, Maschinen, Geräte u. Fuhrwesen 935 090, Material, Halbfabrikate u. Fabrikate 694 544, Effekten u. Beteilig. 440 898, do. Spez.-R.-F. 109 500, Kassa u. Postscheck 45 897, Debit. 2 690 012, Versich. 770. — Passiva: A.-K. 1 500 000, Obligat. 1 163 000, do. Zs.-Kto 6262, ausgeloste do. 12 240, R.-F. 235 000, Spez.-R.-F. 285 000, bergang z. Friedenswirtschaft 220 000, Disp.-F. 20 000, Kriegs- hilfe 20 000, Wohlf.-F. 146 483, davon 137 114 in Wertp., bleibt 9368, Arb.-Unterst.-F. 95 071, Talonsteuerrückl. 9000, Kredit. 774 280, Gewinn 567 490. Sa. M. 4 916 713. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 154 147, Gewinn 567 490. – Kredit: Vortrag 127 457, Betriebsüberschuss 594 180. Sa. M. 721 637. Dividenden 1905 –1917: 13, 13, 11, 9, 16, 12, 11, 11, 11, 11, 16, 16, 16 %. Direktion: Erwin Sannwald. Prokuristen: Carl Zilling, H. Georgii, Heinr. Buddeberg. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Konsul Dr. Georg von Doertenbach, Dr. Adolf Roemer, Geh. Komm.-Rat P. Zilling, Stuttgart; Rich. Sannwald, Bregenz; Komm.-Rat Emil Zoeppritz, Stuttgart. Dittersdorfer Filz- und Kratzentuchfabrik in Dittersdorf bei Chemnitz. Gegründet: 24./9. 1881 durch Übernahme der Firma Arthur Gehlert für M. 362 923; eingetr, 27./9. 1881. Zweck: Erzeugung von Filz- u. anderen Textilwaren u. deren Vertrieb, sowie die Be- teiligung an anderen Unternehmungen der Textilbranche. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zurzeit 10 ha 20 a, wovon auf bebaute Fläche 81,5 a entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. noch an Flussparzellen (Wasserflächen) 7 ha 60,9 a. 1911/12 fand eine Betriebserweiter. mit ca. M. 500 000 Kostenaufwand statt. 1908 beteiligte sich die Ges. an der Errichtung einer Oesterr. Filz-Fabrik in Saaz (Böhmen), deren St.-Kap. jetzt 800 000 K beträgt; die Ditters- dorfer Fabrik hat den grössten Teil übernommen. Der ERetrieb blieb bisher erträgnislos. 1914/15 erhielt die Dittersdorfer Fabrik Aufträge, die dem Heeresbedarf dienten. Seit 1916 eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 2 500 000 n 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 500 und 2050 Aktien (Nr. 901–2950) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, beschloss die G.-V. v. 7./3. 1898 Erhöhung um M. 300 000, begeben an ein Konsort. M. 5000 zu 175 % und M. 295 000 zu 180 % angeboten den alten Aktionären. Die G.-V. v. 1./12. 1905 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 500 000, übernommen von der Dresdner Bank zu 100 %, angeboten den Aktionären zu 100 %. Ferner beschloss die G.-V. v. 1./12. 1905, den R.-F. II um M. 250 000 herabzusetzen und diese M. 250 000 an die bisher. Aktionäre derart zu verteilen, dass auf jede alte Aktie zu M. 1000 M. 333.33, auf jede alte Aktie zu M. 500 M. 166.66 zur Auszahl. kamen. Die a. o. G.-V. v. 1./12. 1909 beschloss ferner Erhöh. um M. 750 000, begeben zu 100 % an die Dresdner Bank, angeboten den alten Aktionären zu 102 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1912 um M. 500 000 (also auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben an die Dresdner Bank zu 108 %, angeboten den alten Aktionären v. 8.–22./3. 1913 zu 110 Gleichzeitig beschloss die a. o. G.-V. v. 9./12. 1912 aus dem R.-F. II M. 500 000 an die Aktio- näre der bisherigen Aktien Nr. 1–2450 zu verteilen; ausbezahlt v. 8.–22./3. 1913 mit M. 250 für jede Aktie à M. 1000 u. mit M. 125 für jede Aktie à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dittersdorf oder Chemnitz. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis ¼ des A.-K. (ist erreicht), daneben wird ein Spec.-R.-F. angesammelt bis des A.-K., hat dieser die Höhe von des A.-K. überschritten, so kann aus ihm die Div. auf höchstens 6 % ergänzt werden, doch darf er dadurch nicht unter des A.-K. sinken. Mehr wie 20 % Div. dürfen nicht verteilt werden, solange die Reserven zus. nicht die volle Höhe des A.-K. erreicht haben. Von dem verbleib. Betrage sind die dem Vorst. und den Beamten nach Massgabe ihrer Anstellungsverträge etwa zu- stehenden Tant. zu gewähren; von dem vorhandenen Rest sind 4 % vom eingezahlten A.-K. an die Aktionäre zu verteilen; von dem nunmehr verbleib. Betrag werden 5 % als Tant. an A.-R. gewährt neben einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 an den Vors., M. 1000 an jedes andere Mitgl.; der sich zuletzt ergebende Überschuss steht zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. 368 002, Reichsschatzscheine, Wechsel u. Kassa 636 166, Effekten 4 683 838, Debit. 1 238 436, Beteilig. 510 080, Fabrikat.-Kto 190 327.