Tuch- und Filz-Fabriken. 2031 die vollständige Anglieder. der Bayer. Wollfilz-Fabrik in der Weise, dass das Gesamtvermögen dieser Ges. mit Nutzungen u. Lasten auf 1./1. 1909 unter Ausschluss der Liquid. an die Ver. Filzfabriken überzugehen hatte, u. zwar gegen Gewähr. von M. 1 500 000 Aktien, wovon M. 1 250 000 neu emittiert u. M. 250 000 gegen Barzahlung von M. 375 000 erworben wurden. Im J. 1914 inkl. Vortrag M. 467 450 Reingewinn. wovon M. 300 000 als Kriegsrücklage für die Fabrik in Reims zurückgestellt und M. 167 450 vorgetragen. 1915 u. 1916 weiter M. 200 000 bezw. 300 000 der Kriegsrücklage zugeführt. 1915–1917 Einschränkung des Betriebes. Kapital: M. 5 250 000 in 7000 Aktien I. Em. (Nr. 1–7000) à M. 500, 500 Aktien II. Em. (Nr. 7001–7500) und 1250 Aktien III. Em. (Nr. 7501–8750) à M. 1000. Die II. Em. ausgegeben lt. G.-V. v. 30./4. 1889, übernommen von der Württemb. Vereinsbank zu 200 %, angeboten den Aktionären auf 14 alte Aktien eine neue. Die III. Em. (M. 1 250 000) wurde anlässlich der Fusion mit der Bayer. Wollfilzfabrik in Wasserburg-G. lt. G.-V. v. 28./2. 1910 ausgegeben. Hypotheken: M. 172 000 zu 4 % auf Berliner Haus Spandauerstr. 6, kündbar ab 1./7. 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 15 % des A.-K. erreicht hat (ist der Fall), dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, hiernach vertragsm. Tant. bezw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest Super- Div. soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. Aktien-Amort. oder Vortrag beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gebäude, Masch. u. Grundstücke 1 055 884, Debit. einschl. Bankierguth. u. der Anlagen der Zweiganstalten 5 207 518, Effekten 2 094 615, Kassa 20 745, Wechsel 1 858 510, Waren-, Fabrikations- u. Betriebskto: Vorräte an Wollen, Filzen u. Material. 61 110. – Passiva: A.-K. 5 250 000, Hypoth. 172 000, R.-F. 2 229 946, Kredit. 752 918, Unterstütz.- u. Pens.-F. 600 592, unerhob. Div. 8810, Talonsteuer-Res. 31 500, Kriegsrücklage 800 000, Gewinn 452 616. Sa. M. 10 298 384. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Immobil. 35 484, Reingewinn 452 616. – Kredit: Vortrag 133 940, Überschuss des Fabrikat.-Ktos u. Erträgn. aus Geschäfts- beteilig., Mieten etc. 354 161. Sa. M. 488 101. Kurs Ende 1901–1917: 210, 235, 237, 248, 237, 200, 151, 145, 150, 165, 160, 142, 107, –*, –, 105, – %. Notiert in Stuttgart. Am 24./11. 1911 auch in München zu 160 % ein- geführt. Kurs daselbst Ende 1911–1917: 160, 142.75, 105.75, 94*, –, 105, – %. Dividenden 1901–1917: 13, 14, 15, 13, 10, 8, 8, 7, 8, 9, 8, 7, 5, 0, 7, 7, 6 %. Direktion: Theod. Dehlinger, Dr. Otto Hähnle, Giengen; Max Hähnle, Reims. Prokuristen: Max Schwarz, Hans Osswald, Giengen; Kommerzial-Rat A. Lemerz, Tech- niker D. Laubscher, L. Mettmann, Brünn; Carl ÖOffermann, Günzburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Haehnle, Ulm a. D.; Stellv. Geh. Komm.- Rat Otto Fischer, Stuttgart; Komm.-Rat Aug. Schneider, Pirmasens; Komm.-Rat Sigmund Fraenkel, München; Rechtsanw. Friedr. Payer, Berlin. Zahlstellen: Giengen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: Mor. Schulmann. Gebrüder Zschille Tuchfabrik Akt.-Ges. in Grossenhain. Gegründet: 18./9. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme (für M. 1 541 756) und Fortbetrieb der der Firma Gebr. Zschille in Grossenhain gehörig gewesenen Fabrik zur Herstellung von Tuchen und Wollenwaren aller Art, sowie Erzeugung und Vertrieb vorgenannter und verwandter Artikel. Kapital: M. 825 000 in 825 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 18./1. 1905 um M. 275 000 auf M. 825 000 durch Vernichtung von 275 der Ges. zu diesem Zwecke unentgeltlich überlassener Aktien. Der Buchgewinn wurde zu Abschreib. verwandt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1908 1./3. bis Ende Febr. 1908 lief das Geschäftsjahr nur 10 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück 57 436, Gebäude 67 308, Masch. 49 053, Utensil. 1, Fuhrwerk 1, el. Licht- u. Kraftanl. 1, Fabrikat.-Kto 456 908, Effekten 247 585, Kassa und Wechsel 1962, Beteilig. 7650, Debit 772 052. – Passiva: A.-K. 825 000, R.-F. 82 500, Delkr.-Kto 5355, Talonsteuerrückl. 8250, Sonderrücklage 188 000, Kredit 360 376, Ge- winn 190 479. Sa. M. 1 659 961. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 77 497, Provis. 7745, Handl.- u. Fabrik- Unk. 194 634, Gewinn 190 479. – Kredit: Vortrag 63 240, Zs. u. Mieten 26 581, Fabrikat.- Kto 380 535. Sa. M. 470 357. Dividenden: 1899/1900–1907/08: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 5 %; 1908 (1./3.–31./12.): 4½ %; 1909–1917: 5, 3, 2, 0, 2, 6, 8, 8, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Rud. Fink, Paul Heimbach. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max Reimer Osk. Mey, Generalmajor z. D. A. H. Zschille, Dresden. 140 Prokurist: Gust. Schmarander. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank