Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 2049 spinnerei Rote Erde unterbleiben soll, genehmigt. Die Ges. ist aufgelöst u. die Firma am 19./7. 1918 in Bocholt gelöscht. Den Aktionären der Bocholter Ges. (A.-K. M. 709 000) wurden 136 Hammersen-Aktien (div.-ber. für 1918 zur Hälfte) gewährt. Gegründet: 21./10. 1897. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Errichtung und Betrieb von Spinnereien und verwandten Unternehm, aller Art, Zubereitung des Rohstoffes, Erzeugung von Garnen und Zwirnen für eigene oder fremde Rechnung, weitere Verarbeitung u. Veredelung dieser Stoffe; Spezialität: Water- u. Mulegarn. 38 000 Spindeln. Am 22./1. 1910 brannte das Hauptlager der Garne ab, der Wert von ca. M. 600 000 war durch Versich. gedeckt. Produktion 1914–1916: 3 242 079, 2 286330, 78708 Pfd. Die Spinnerei liegt seit 25./2. 1916 still. Entschädigung für 1917 M. 40 082. Kapital: M. 709 000 in 709 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. 1913 Verlust M. 172 884, der sich 1914 auf M. 151 230 u. 1915 auf M. 117 276 verminderte, aber 1916 auf M. 297 540 u. 1917 auf M. 371 601 anwuchs. Anleihe: M. 700 000 in 5 % Oblig. von 1905, welche ab 1910 mit 3 % jährl. zurückbezahlt wird. Auslos. im Juni auf 2./1. Sicherheit: Erste Hypoth. auf die Fabrikanlage. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 533 000. Hypotheken: M. 37 000 auf Arbeiterhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1. St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 103 401, Fabrikgebäude 463 281, Verwalt.- Gebäude 43 494, Arb.-Häuser 82 191, Masch., einschl. Dampfmasch. u. Kessel 455 362, Triebwerk 27 581, Heizung, Beleucht., Wasserleit. u. Luftbefeucht. 31 012, Fabrikinventar 43 571, Mobil. des Verwalt.-Gebäud. 596, Fuhrpark 2077, Kassa 1438, Effekten 6000, Debit. 89 021, Betriebs- material. 8265, vorausbez. Versich. 2841, Verlust 371 601. – Passiva: A.-K. 709 000, Oblig. 533 000, Hypoth. auf Arb.-Häuser 37 000, Kredit. 428 214, Oblig.-Zs 24 525. Sa. M. 1 731 739, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 297 540, Verbrauch an Material. 3910, Gen.- Unk., Löhne, Miete etc. 52 138, Zs. 31 626, OÖblig.-Zs. 26 600. – Kredit: Garn 130, Ent- schädigung 40 082, Verlust 371 601. – Sa. M. 411 814. Dividenden: 1903–1912: Abgest. St.-Aktien: 4, 6, 6, 6, 12, 6, 8, 0, 0, 0 % Vor Aktien: 10, 12, 12, 12, 18, 12, 14, 0, 0, 0 %; Gleichber. Aktien 1913–1917: 0, 0, 0, 0, 9% Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dortmund: Dortm. Bankverein, Deutsche Nationalbank. „ à7%.%... Meyer Kauffmann Textilwerke Akt.-Ges. in Breslau, Zweigniederlassungen in Nieder-Wüstegiersdorf u. Blumenau, Fabriken in Rengersdorf u. Beerberg. (Firma bis 1910: Akt.-Ges. für Textilindustrie vorm. Meyer Kauffmann.) Gegründet: 29./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetragen 30./12. 1909. Die Übernahme der Firma Meyer Kauffmann G. m. b. H. in Breslau mit sämtl. Beständen an Baumwolle, Garnen, Materialien u. fert. Waren in Tannhausen, Beerberg, Rengersdorf, Wüstegiersdorf, Breslau Spinnerei, Breslau Warenlager mit allen sonst. Aktiven erfolgte abz. Passiven mit zus. M. 8 996 000. Als Entgelt erhielt die Ges. Meyer Kauffmann G. m. b. H. 8996 Aktien. Die Kosten der Gründung trugen die Gründer. Zweck: Betrieb von Unternehmungen der Textilindustrie, insbes. Erwerb, Fortführung u. Erweiterung der früher von der offenen Handelsgesellschaft Meyer Kauffmann, später von der Firma Meyer Kauffmann G. m. b. H. betrieb. Unternehmungen. Im Betrieb sind 2700 Webstühle. Zugänge auf Anlagekonti 1912–1917: M. 239 343, 207 375, 267 590, rd. 93 000, 89 686, 199 760. 1915–1917 grosse Aufträge für Heeresbedarf. 1916 Aufnahme der Papierstoff- fabrikation. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000, begeben zu Pari. Da der Betrieb der Baumwollspinnerei sich als unrentabel erwiesen hat, beschloss die a. 0. G.-V. v. 30./10. 1911 dessen Einstellung sowie den Verkauf des Spinnereigrundstückes nebst Wohnhaus. Der gleichzeitig gefasste Beschluss, das A.-K. von M. 9 000 000 auf M. 7000 000 durch Einziehung herabzusetzen, wodurch grosse Res. geschaffen u. ein Teil der flüssigen Mittel (M. 900 000) an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen, wurde den gesetzl. Be- stimmungen entsprechend durchgeführt. Von dem Buchgewinn wurden weiter verwendet: Zu Abschreib. M. 128 943, zur Abfindung M. 50 000, zum R.-F. 675 142, a. o. R.-F. M. 245 913. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. G eschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 553 660, Gebäude 692 800, Masch. 687 300, Utensil. 4, Fuhrpark 3, Bestand des Landwirtschaftsbetriebes Tannhausen 1, Garne, Waren u. Material. 4 364 731, Kassa u. Wechsel 20 651, Effekten u. Hypoth. 2 077 899, vorausbez. Prämien 2599, Debit. inkl. Bankguth. 2 629 134, Bürgschaft 64 625. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 700 000, ausserord. R.-F. 505 913, Delkr.-Kto 110 970, Sonderrücklage 705 000, Talonsteuer- rücklage 70 000 Kredit. 869 908, Sparguth. d. Arb. 66 817, Neubau 30 000 (Rückl. 15 000), Bürg- schaft 64 625, Div. 630 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 116 931, do. an A.-R. 47 045, Karolinen- stift, Unterst.-Kassen etc. 50 000, Vortrag 126 197. Sa. M. 11 093 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kriegswohlfahrt 192 767, Erwerbslosenfürsorge 43 508, Effekten 8448, Abschreib. 225 571, Reingewinn 985 173. – Kredit: Vortrag 129 719, Gewinn abzügl. aller Unk. u. Spesen 1 325 749. Sa. M. 1 455 468. Dividenden 1909–1917: 3, 2, 0, 3½, 1½, 4, 10, 8½, 9 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1919 129