2050 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Direktion: Dr. phil. Hans Schäfer, Blumenau; Stellv. Max Ahnlich, W üstegiersdorf. Prokurist: Max Czapski, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau; verw. Frau Elise Kauffmann, Wüstegiersdorf; Fabrikbes. Hans Wiesen, Wüstewaltersdorf; Stadtrat Max Hamburger, Landeshut; Fabrikbes. Herm. Gradenwitz, Bankier Georg Helfft, Berlin; Komm.-Rat Ludw. Ephraim, Kottbus. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse: Berlin u. Breslau: Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: N. Helfft & Co. P. Marin-Astruc & Cie., Commandit-Gesellschaft auf Aktien zu Bühl bei Gebweiler (Ober-Elsass). Zweck: Baumwollspinnerei u. Weberei; Spindelanzahl 27 864, mech. Webstühle 820. Die Fabrik ist vermietet. Kapital: M. 800 000 in 200 abgest. Aktien à M. 4000. Urspr. M. 1 600 000, wovon Ende 1904 nur M. 472 000 eingezahlt, herabgesetzt lt. G.-V. v. 9./3. 1905 um M. 800 000, indem der Nennbetrag jeder Aktie von M. 8000 auf M. 4000 reduziert wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. 1 000 000, Effekten 10 500, Debit. 482 920. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Disp.-F. 175 414, Arb.-Unterstütz.-F. 11 161, unerhob. Div. 800, Div. 32 000, Kredit. 394 045. Sa. M. 1 493 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 9905, Gewinn 30 094. Sa. M. 40 000. – Kredit: Einnahmen M. 40 000. Dividenden 1902–1917: 0, 0, 0, 2, 4, 6, 6, 5, 5, 4, 5, 5, 4, 4, 4, 4 %. Div. für 1913 u. 1914 aus Disp.-F. gezahlt. Aufsichtsrat: Vors. Alfred Schoen, Stellv. Alfred Sandoz, Heinr. Herrenschmitt, Mül- hausen. Persönlich haft. Gesellschafter: Fr. B. Marin. Prokurist: Ludw. Neyer. Chemnitzer Actien-Spinnerei in Chemnitz. Gegründet: 30./3. 1857. Zweck: Baumwollspinnerei. Fabrikat. von baumwoll. u. Papier- Garnen, insbes. von Strumpfgarnen ete. Das Etabliss. umfasst die beiden in Alt- Chemnitz neu errichteten Spinnereien (Areal ca. 86 990 qm). Verbrauch an Baumwolle ca. 27 000 Ballen jährl., Produktion etwa 11 000 000 engl. Pfund. Die Ges. arbeitete bis 1917 mit 132 000 Spindeln u. zwar mit 67 000 Spindeln in Spinnerei I, mit 65 000 Spindeln in Spinnerei II Altchemnitz. Zu dem Grundbesitz gehört auch die Mühle mit Wasserrechten. Die Ges. verfügt einschl. einiger für eine längere Reihe von Jahren fest vermieteter Häuser über 100 Arb.-Wohnungen. Von dem überflüssigen Arealbesitz in Altchemnitz wurde 1908 der grössere Teil verkauft. 1916 Ankauf von zwei den Spinnereien gegenüber liegenden Grund- stücken mit 3 Wohnhäusern für M. 220 000. Über die Geschäftsj. 1910–1912 siehe Jahrg. 1915/16. Wegen Sanierung 1913 siehe bei Kapital. Im Kriegsj. 1914 nur M. 36 734 Rein- gewinn, für 1915 5 %, für 1916 6 % Div., für 1917 10 % verteilt. Seit 1916 Herstellung von Papiergarnen. Kapital: M. 1 800 000 in 9830 Aktien I. Em. à M. 100 u. in 817 Aktien II. u. III. Em. à M. 1000. Bis 1913: M. 1 500 000 in 10 000 Aktien I. Em. à M. 100 u. in 500 Aktien II. Em. à M. 1000. Die Aktien I. Emiss. lauten urspr. auf je Tlr. 100, wurden aber lt. G.-V. v. 6./11. 1867 auf Tlr. 33¼ vermittelst Abstemp. herabgesetzt. Die Aktien II. Emiss. wurden 1884 zum Ankauf des Fabriketablissements der Firma Victor Nef ausgegeben. Die G.-V. v. 30./6. 1913 beschloss zur Sanierung der Ges.: Herabsetzung des A.-K. bis zu M. 300 000, wobei den Aktionären freigestellt wurde, die im Verhältnis von 5:1 erfolgende Zus. legung ihrer Aktien durch Zuzahl. von 80 % oder dadurch abzuwenden, dass sie je 5 Aktien der Ges. einliefern mit der Massgabe, dass sie je 1 abgestempelte Aktie zurückerhalten, während je 4 Aktien der Ges. zur freien Verfüg. verbleiben; Erhöh. des herabgesetzten A.-K. auf M. 1 800 000; Verwertung der der Ges. zur Verfüg. gestellten Aktien u. Verwendung des sich durch die Zus. legung u. Zuzahl. ergebenden Buchgewinns. Ein kleiner Vorteil wurde den zuzahlenden Aktionären eingeräumt, u. zwar dadurch, dass sie durch 80 % Zuzahl. eine neue Aktie zum Parikurs bekamen, während die verfügbaren sonst. neuen Aktien zu 101 % begeben wurden, und zwar mit 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1913, während die zuzahlenden Aktionäre die Stück-Zs. nur ab 1./7. 1913 zu tragen hatten. Nach Mitteil. in der G.-V. v. 30./6. 1913 waren rund M. 850 000 der neuen Aktien bereits dadurch untergebracht, dass sich die grösseren Gläubiger bereit erklärt haben, für 30 % ihrer Forderungen Aktien zu übernehmen, u. zwar die Banken ohne Ausnahme u. die Warengläubiger der Ges. zum grossen Teil. Die G.-V. v. 3./4. 1914 verlängerte die Frist zur Einreich. der Aktien in Gemässheit des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 30./6. 1913 u. ermächtigte den Vorst., gegen je 10 Aktien à M. 100 eine Aktie à M. 1000 einzutauschen u. die eingereichten Aktien à M. 100 zu vernichten. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. G.-V. v. 24./2. 1902, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1908) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6mon. Frist auf einen