Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Crefelder Baumwoll-Spinnerei in Crefeld. Gegründet: 14./8. 1896. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. verwandten Unternehm. aller Art, wie Webereien, Zubereitung der Rohstoffe, Produktion von Garnen und Zwirnen für eigene Rechnung, ferner die weitere Verarbeitung und Veredelung dieser Stoffe in allen für den Konsum passenden Formen. Die Spinnerei ist 1898 in Betrieb gesetzt. Zur Zeit sind 71 388 Spinn-Spindeln vorhanden. 1916/17 Bau einer neuen Zwirnereianlage. 1912–1917 erforderten Zugänge M. 158 020, 189 841, 192 346, –, 61 626, 342 082. 1916 u. 1917 Betriebs- einschränkung; 1917 Aufnahme der Papiergarnspinnerei, auch Granatendreherei wurde betrieben. Kapital: M. 1 152 000 in 1152 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000; über die Wandlung des A.-K. siehe dieses Handbuch 1917/18. Hypotheken: M. 116 950 auf Arbeiterhäuser. Anleihe: M. 1 200 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 12./3. 1900. Stücke à M. 1000, Zs. 1./10. u. 1./4. Sicherheit: Erststellige Hyp. auf die Immobil. der Ges. Rückzahlung ab 1./10. 1905 in 25 Jahren; Auslos. im Juni. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 579 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 108 422, Gebäude 915 913, Masch. 163 987, Betriebseinricht. 225 645, Gebrauchsgegenstände 12 956, Arbeiter-Wohn. 133 243, Mobilien 1, Sprinkler-Anlage 1, Vorräte 344 317, Aussenstände 147 948, Kassa 3001, Wechsel 11 999, Bank- guth. 41 745, Wertpap. für Kriegsgewinnsteuer 37 000, Wertp. (Kriegsanleihe) 593 993. – Passiva: A.-K. 1 152 000, Sonderrückl. 115 200, R.-F. 124 048 (Rückl. 8848), Anleihe 579 000, Hypothek 116 950, Buchschulden 281 707, unerhob. Div. 2850, allgem. Unterst.-F. 62 500 (Rückl. 5000), Sicherheits-Rückl. (Delkr.-F.) 15 000, Bogensteuerrückstell. 14 000, Unk. 10 942, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 37 000, Div. 115 200, Tant. 38 207, Vortrag 75 568. Sa. M. 2 740 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 357 828, Anleihezs. 30 600, Abschreib. 134 480, Reingewinn 242 824. Kredit: Vortrag 65 862, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 31 152, Fabrikations-Kto 668 719. Sa. M. 765 733. Dividenden: 1903–1917: 5, 5, 7½, 10, 12, 7½, 7, 0, 0, 6, 8, 7, 8, 15, 19 % Direktion: A. W. Schütte. Prokuristen: Ing. Fritz Keller, Paul Müller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Emil Bellardi, Crefeld-Bockum; Stellv.: Geh. Komm.- Rat F. W. Deussen, Justizrat Paul Krüsemann, Komm.-Rat Fritz Leendertz, Hans Müller, Fritz Seyffardt, Crefeld; Ludw. Gauwerky, M.-Gladbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein A.-G. u. dessen sonstige Niederlassungen; Crefeld: Deutsche Bank Fil. F. van der Wal & Co. A.-G. in Dinklage, Oldenb. Zweck: Betrieb einer mech. Baumwollenweberei, Druckerei, Färberei u. Appretur. Kapital: M. 103 200 in Aktien. Anleihe: M. 120 000 in Oblig. à M. 1000 u. 500, ausserdem noch M. 164 457 Darlehn. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 6253, Gebäude 73 380, Masch. 146 016, Mobil. 1500, Waren 759, Kettgarn 1359, Schussgarn 2199, Kohlen 555, Material 4626, Kassa 1409, Debit. 168 289, Lohn 26, Verlust ausser R.-F. 6356, Verlust in 1917 7327. – Passiva: A.-K. 103 200, Obligat. 120 000, Anleihe 164 457, Kredit. 32 403. Sa. M. 420 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2955, Gehälter 12 320, Zs. 7164, Lohnkto 2993. – Kredit: Entschädig. 15 400, Betriebskto 2705, Verlust 7327. Sa. M. 25 433. Dividenden 1895–1917: 25½, 5, 0, 10, 8, 15, 0, 12, 12, 0, 5, 8, 10, 5, 6, 0, 7, „%... Vorstand: Ferd. Borgmann. Prokurist: Arnold Frerker. Aufsichtsrat: Vors. Fr. Hch. Bergmann, Steinfeld; Stellv. Heinr. Blömer, C arum; Aug. Bergmann, Steinfeld; Ignatz Weldemann, Burg Dinklage. Boeddinghaus, Reimann & Co., Akt.-Ges. in Elberfeld. Gegründet: 14./3. 1910; eingetr. 14./4. 1910. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher von der Firma Boeddinghaus, Reimann & Co, m. b. H. in Elberfeld betriebenen Weberei, Färberei u. Appretur, übernommen für M. 1 530 000 u. ausserdem M. 670 000 bar eingebracht. Die Fabrik liegt an der Königs- Strasse in Elberfeld. Das Grundstück hat eine Grösse von 17 855,8 am. Die bebaute Fläche beträgt 12 253 qm, davon entfallen auf Hochbauten 630 qam, auf Shed- u. Färberei- bauten, sowie Maschinen- u. Kesselhaus 11 623 qm. Die Fabrikation umfasst die Herstell. von baumwollenen, halbwollenen u. halbseidenen Geweben, insbesondere Herrenfutterstoffen. Die Färberei wird nicht nur für eigene Rechnung, sondern auch als Lohnfärberei betrieben. Es sind vorhanden 694 Webereimaschinen u. 80 Färbereimaschinen jeglicher Art. Der mech. Antrieb der Masch. erfolgt durch Seil- u. Riemenantrieb. Die 5 Dampfkessel haben eine Heizflache von zus. 875 qm. Bis Kriegsausbruch ca. 420 Angestellte u. Arb. Im ersten Kriegsjahre zeitweise Stockung der Betriebe; später Aufnahme von Artikeln für den