2054 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. a. 0. R.-F. 25 000, Arb.-Wohlf. 24 471, Abschreib. 266 307, Tant. 26 047, Div. 150 000, Vortrag 117 890. Sa. M. 6 108 143. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Kohlen, Reparat., Öle, Hülsen, Kisten etc. 285 455, div. Unk. 298 501, Abschreib. 266 307, Gewinn 302 439. – Kredit: Vortrag 132 401, Fabrikat.-Gewinn 945 302, freigewordene Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 75 000, Sa. M. 1 152 704. Dividenden: 1902–1917: 0, 3, 10, 10, 12, 20, 20, 15, 8, 0, 9, 10, 8, 10, 6, 5 %. C.-V.: 4 J. n. F. Vorstand: Jan Fred. Jannink, Stellv. Georg Fick, Epe i. W. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Jan Scholten Barend Zoon, Almelo; Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München; G. W. Scholten, Enschede; Bank-Dir. Mor. Lipp, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Gronau i. W.- Disconto-Ges. Baumwollspinnerei Erlangen in Erlangen. Gegründet: 26./5. 1880. Die Ges. ist hervorgeg. aus der Konkursmasse Carl Schwarz u. ärmierte bis März 1899 „Spinnerei u. Weberei Erlangen“'. Im April 1913 ist die Baumwoll- spinnerei Wangen im Allgäu in den Besitz der Ges. übergegangen u. wird als Betriebs- abteilung weitergeführt. Das Unternehmen verfügt in Erlangen u. Wangen zus. über 149 471 Spinn- u. 11 364 Zwirn-Spindeln, wie auch über 250 Spezial-Webstühle. Für den Antrieb sind 12 Dampfkessel mit zus. 1370 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. mit zus. 3800 PS., eine Wasserkraft mit einer durchschnittl. Jahresleistung von 250 PS. vorhanden. Ein Teil der Masch. wird elektrisch angetrieben, wozu die Euergie für die Elektromotoren mit zus. 1500 PS. Leistung von einem benachbarten Elektrizitätswerk geliefert wird. Ca. 1400 Beamte u. Arbeiter. Jahresverbrauch ca. 15 000 Ballen Baumwolle; jährl. Garnproduktion ca. 3 500 000 kg. Umsatz 1913 rund M. 10 000 000, 1914–1917: M. 9 314 994, 7 496 738, 3 566 078, 5 602 045. – Die Ges. besitzt für ihre Arbeiter ausgedehnte Wohlfahrtseinrichtungen, in erster Linie 63 Wohnhäuser mit zus. 288 Wohnungen nebst einer Fabrik-Wirtschaft, ferner ein Mädchenheim, zwei Kinder- u. Säuglingsheime, ein Wöchnerinnenheim u. eine Konsum- anstalt mit Dampfbäckerei. 1916 Aufnahme der Papierspinnerei u. Weberei. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst in Erlangen 13 ha 85 a, wovon 7 ha 71 a be- baut sind und in Wangen, unter Einbeziehung des Anfangs 1917 gekauften Besitzes der früheren Papierfabrik Wangen, 42 ha 64 a, wovon 5 ha 80 a bebaut sind. An Baulich- keiten sind vorhanden: In Erlangen: ein vierstöckiges Fabrikhauptgebäude mit einem Shedanbau, insgesamt ca. 6000 qm Bodenfläche, ferner anschliessendes Einlegereigebäude, neues zweistöckiges Kontorgebäude, drei Sheds für Spinnerei, Zwirnerei u. Weberei, zus. rd. 7600 qm Grundfläche, ein Dampfkesselhaus mit Economiseranbau und Schornstein, ein Dampfmaschinenhaus mit elektr. Lichtzentrale, Schlosser- u. Schreiner-Werkstätten, 3 Maga- zine u. 2 Lagerhallen, eine Autogarage, ein Stallgebäude, ein Pförtnerhaus, ein Direktions- wohnhaus. In Wangen: 1 fünfstöckiges Fabrikhauptgebäude, 1 dreistöckiger Spinnereibau, ein zweistöckiger Spinnerei-Neubau, insgesamt ca. 6500 qm Grundfläche, ein 3300 qm grosser, neuer Webereished, Schlosser- u. Schreiner-Werktätten, ein Dampfkessel- u. Maschinenhaus, 3 Magazine u. die Fabrikgebäude der Papierfabrik. Kapital: M. 4 000 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800 mit Datum „Erlangen im März 18997, 400 Aktien (Nr. 801–1200) vom März 1906, 600 Aktien Nr. 1201–1800 von 1912, 800 Aktien Nr. 1801–2600 von 1913, 1400 Aktien (Nr. 2601–4000) von 1918, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, Herabsetzung um M. 400 000 lt. G.-V. v. 20./3. 1899 durch Zu- sammenlegung von 3 in 2 Aktien. Von den freigewordenen M. 400 000 wurden M. 305 387 zum Ausgleich der Unterbilanz, M. 94 613 zu ausserordentlichen Ab- schreib. benutzt. Zur Erweiter. der Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./3. 1906 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 130 %, dazu lt. G.-V. v. 21./3. 1912 M. 600 000, übernommen von einem Konsort. zu 170 %, angeboten davon M. 400 000 den alten Aktionären zu 170 %. Wegen Aufleg. der gesamten M. 600 000 siehe unten bei Kurs. Die G.-V. v. 10./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 zu 180 % behufs Angliederung der Baumwollspinnerei Wangen mit Wirkung ab 1./4. 1912; A.-K. dieser Ges. M. 1 000 000, für welches 600 neue Erlanger Aktien à M. 1000 mit Div. ab 1./1. 1913, sowie M. 50 bar für jede Wangener Aktie, gewährt wurden; die gleiche G.-V. v. 10./4. 1913 genehmigte weitere Erhöhung des A.-K. um 200 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 180 %, welches sich dagegen ver- pflichtete, sämtl. M. 800 000 neue Aktien an den Börsen zur Einführ. zu bringen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1918 um M. 1 400 000 (also auf M. 4 000 000) in. 1400 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 155 %, angeb. den alten Aktion. v. 36/6.–11./7. 1918 2:1 zu 160 %. Hypotheken: M. 280 754 auf Arb.-Häuser, M. 150 000 auf Papierfabrik Wangen. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 21./3. 1906, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1910 bis 1936. Verlos. im März (erstmals 1910) auf 1./5. Seit 1910 verstärkte Tilg. bezw. Totalkünd. zulässig. Die Anleihe diente zur Rückzahlung von M. 251 024 Hypoth., im übrigen zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges., sie ist an 1. Stelle auf dem Fabriketablissement sichergestellt u. zu pari von einem Konsort. kostenfrei für die Ges. übernommen. Wert der verpfänd. Objekte nach der Taxe vom April 1906 zus. M. 3 068 060. Zahlstellen wie bei Div, exkl. Kgl. Hauptbank. Kurs