Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 2065 Sanierung 1912: Zur finanziellen Rekonstruktion der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 8./11. 1912 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 250 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis von 2: 1 (Frist 8./5. 1913). Der durch die Herabsetz. freigewordene Betrag von M. 1 250 000 des A.-K. wurde 1) zur Deckung der Unterbilanz (Ende 1911 M. 548 658), 2) zur Reservestellung für „% mit M. 100 000, 3) für a. o. Abschreib. mit M. 601 341 verwendet. G.-V. v. 8./11. 1912 beschloss auch Erhöh. des A.-K. bis auf die urspr. Höhe von M. 2 500 000 Ausgabe von Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten eine Vorz.-Div. bis zu 6 % (also mit Nachbezugsrecht) u. geniessen im Falle der Auflös. der Ges. bei der Rückzahlung des E. bis zu pari Vorrang vor den St.-Aktien. Nach Auszahl. von 6 % an die Vorz.-Aktien erhalten die St.-Aktien eine Div. bis zu 6 % ohne Nachbezugs- recht, Rest gleichmässig an beide Aktienarten. Den alten Aktionären wurde ein Bezugsrecht auf die neuen Vorz.-Aktien derart gewährt, dass auf je 2 alte Aktien à M. 500, also auf jede zus.gelegte Aktie à M. 500 eine neue Vorz.-Aktie à M. 1000 derart bezogen werden konnte, dass die Aktionäre je 2 alte Aktien à M. 500, also eine zus. gelegte Aktie à M. 500 zu dem Betrage von M. 500 an Zahlungsstatt gaben u. den Rest von M. 500 bar einzahlten. Die Haälfte des Barbetrages war mit je M. 250 sofort bei der Zeichnung einzuzahlen, während von der anderen Hälfte M. 125 nebst 6 % Stückzs. hieraus seit 1./1. 1913 bis spät. 15./6. 1913 u. restl. M. 125 nebst 6 % Stückzs. hieraus seit 1./1. 1913 bis 33 25./7. 1913 zu entrichten waren. Es steht jedoch den Zeichnern jederzeit frei, Vollzahl. vor den angegebenen Terminen zu leisten. Auf Grund dieses den alten Aktionären auf die neuen Aktien eingeräumten Bezugrechts sind bis April 1913 insges. M. 1 307 000 neue Aktien bezogen worden; der hierauf bar einzuzahlende Betrag belief sich auf M. 653 500. Da nach den Beschlüssen v. 8./11. 1912 ein Mindestbetrag von bar M. 750 000 für die Durchführung der Erhöh. verlangt wurde, hat die Ges. den Aktionären durch eine nochmalige letzte Verlänger. der Bezugsfrist zur Aufbringung der noch fehlenden M. 96 500 Gelegenheit gegeben (Frist 15./6. 1913). Dieser Betrag war bis Mitte Juli 1913 gezeichnet, sodass die Banierungstranse aktion als perfekt gelten kann. A.-K. jetzt M. 2 009 000 wie oben. Genussscheine: 5000 Stücke auf Namen mit Berechtigung zum ratierlichen Bezuge des in der Gewinnverteilung erwähnten UÜberschusses. Sie werden wertlos im Falle Auflösung der Ges. wegen eines 20 % des Grundkapitals übersteigenden Verlustes; in allen sonstigen Fällen der Auflös. oder Vereinigung sind die Genussscheine nach Wahl der Ges. entweder gegen Zahlung des 20 fachen Betrages der im vergangenen Jahre auf die Genussscheine entfallenen Super-Div. einzulösen oder Genussscheine der vereinigten Ges. zu gewähren, Hypoth.-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg. zu pari ab 1898 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni auf 30./9. Zahlst.: Ges.-Kasse; Mülhausen: Bank von Mülhausen, sowie deren Filialen; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Basel: Schweiz. Bankverein. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 343 000. Aufgelegt bei den Zahlst. am 23./3. 1898 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachbezugsrecht, dann 6 % Div. an St.-Aktien. Alles dies unbeschadet der Rechte der Genussscheininhaber u. der Tantiemeansprüche des Vorstandes u. des A.-R. Ausserdem erhalten die Zeichner von Vorzugsaktien mit jeder Vorzugsaktie je einen der gemäss § 9 des Statuts ausgegebenen, hierfür bereitgestellten Genussscheine. Vom Ubrigen bis 5 % vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R. (bei event. Extra-Abschreib. und 1 Rücklagen 15 %), bleibt dann noch ein Uber- schuss, so erhalten die Genussscheine , über die w eiteren 3 verfügt die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Fabrikgebäude 784 618, Fabrikeinrichtung 545 356, Häuser 97 391, Arb.-Wohn. 44 557, Liegenschaften 157 046, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Wasser- bau 8700, Fuhrwerk 1279, Kassa u. Wechsel 16 997, Effekten 48 400, Debit. 62 633, Bankguth. u. Postscheck 255 108, vorausbez. Versich. 10 263, div. Debit. 155 573, Vorräte 147 525, Ver- lust 203 022. –Passiva: Vorz.-Aktien 1 504 000, St.-Aktien 505 000, Oblig. 343 000, R.-F. 7713, Erlös versteigerter Aktien 2599, verloste Oblig. 38 000, Vorzugsakt. Div. 18 409, Kredit. 119 753. Sa. M. 2 538 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 151 933, Oblig.-Zs. 15 550, Handl.-Unk. 60 742, Fabrikat.- do. 114 378, Feuerversich. 21 040, Steuern 12 855, Abschreib. 84 655. – Kredit: Fabrikat. 246 798, Miete u. Pacht 11 334, Verlust 203 022. Sa. M. 461 155. Kurs der St.-Aktien: In Frankf. a. M. Ende 1906–1912: 98, 82.50, 85, 8 59.80, 40, 18.75 %. Aufgel. 3./4. 1883 zu 115 %. – In Berlin Ende 1906–1912: 97. 10, 2.50, 84.75, .25, 5 .80, „ . 75 %. Eingeführt 9./4. 1888 zu 97 %. – In Mannheim End- 1906 bis 1912: 94, 90, 85, 73, 59.80, 40, 18.75 . seit 23./5. 1913 eingestellt. Dividenden: Aktien 1903–1912: 7% 2, 6, 6, 9, 4, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1913– 1917: 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1913–1917: 9090 %; Genussscheine 1903: M. 3.30, 1907–1917: M. 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Eug. Engel. Prokurist: Strub. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baron L. von Steiger, Frankf. a. M.; Bankier Siegfr. Baer, Berlin; Fabrikbes. Jacques Immer, 1 Metzeral. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: C. Schlesinger Trier & Co.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank: Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 130