Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 2067 0 0 0 0 0 Kölnische Baumwollspinnerei u. Weberei in Cöln a. Rh., Bayenstrasse 25. Gegründet: 1./8. 1853; eingetr. 1./4. 1862. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von baumwollenen Garnen, Zwirnen u. Geweben. Der kleinere Teil der Garnproduktion wird in der eigenen Weberei zur Herstellung von Roh- nessel verwendet, während der andere Teil und die übrigen hergestellten Artikel abgesetzt werden. Die Ges. besitzt das in nächster Nähe der Rheinwerft in Köln gelegene, von der Bayenstrasse, dem Severinswall, der Dreikönigen- u. Zwirnerstrasse begrenzte Terrain von ca. 40 000 qm. Dieses gesamte Areal steht in der Bilanz mit M. 415 719 also nur mit ca. M. 10 pro qm zu Buch; der derzeitige Wert ist, nach den in der Nachbarschaft des Unter- nehmens gezahlten Grundstückspreisen indess ein ganz erheblich höherer (ca. 2 000 000). Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich Kesselhaus, Dampfmaschinengebäude, Trosselspinnerei, Selfaktorspinnerei, Zwirnerei, Garnbleiche, Baumwollbleiche u. Nesselweberei, sowie eine gröss. Anz. Beamt.- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Fabrik arbeitet mit 63 000 Spinnspindeln, 7000 Zwirnspindeln u. 320 Webstühlen u. verbraucht jährl. ca. 18 000 Ballen Baumwolle. Das Werk arbeitet mit 9 Dampfkesseln, die zum Antrieb von Dampfmasch. mit 2200 PS. dienen. Eigene elektr. Lichtanlage vorhanden. Arb. z. Z. ca. 800. Produktion 1907–1915: 6025 000, 5 706 634, 5 823 382, 4 802 993, 5 211 487, 45 788 671, 5 556 953, 4 583 919, 2 782 428 Pfd. engl. Garn; 53 839, 39 602, 34 219, 28 795, 24 673, 32 181, 38 222, 31 488, 24 651 St. Nessel; Umsatz: M. 5 050 948, 3 970 174, 4 288 847, 4 220 788, 4 906 152, 4 678 223, 4 748 028, 4 437 955, 3 405 484; Zwirnerei- Prod. 466 089, 419 610, 456 507, 547 323, 521 603, 373 928, 402 931, 395 748, 330 511 engl. Pfd. Der Verlustvortrag aus 1913 konnte 1914 um M. 11 129 auf M. 91 075 vermindert u. 1915 ganz getilgt werden. Kriegsverord., Beschlagnahmen etc. veranlassten die Verwalt., die Spinnerei im Febr. u. die Weberei im März 1916 stillzulegen; der grösste Teil der Vorräte konnte 1916 abgestossen werden. 1917 konnte ein geringer Teil des Betriebes aufrecht erhalten werden. Verschiedene Lagerräume etc. sind seit Mitte 1917 vermietet. Der Gewinn aus 1916 M. 84 679 wurde vorgetragen hierzu M. 1240 aus 1917, zus. M. 85 920, davon M. 45 672 Abschreib., blieben M. 40 248, die vorgetragen wurden. Kapital: M. 1 950 000, und zwar M. 450 000 in 750 abgestemp. Aktien Lit. A (Nr. 1–750) à M. 600 und M. 1 500 000 in 1500 neuen Aktien Lit. B (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. Tlr. 1 000 000 = M. 3 000 000, reduziert 1879 durch Rückkauf von 500 Aktien à M. 600 auf M. 2 700 000, welches A.-K. bis 1900 bestand. Die G.-V. v. 21./12. 1900 beschloss, das A.-K. von M. 2 700 000 auf = M. 450 000 herabzusetzen (näheres s. Jahrg. 1902/1903 d. B.); ferner wurde das A.-K. durch Ausgabe von M. 1 500 000 neuer Aktien Bit. B à M. 1000 auf M. 1 950 000 erhöht. Hypoth.-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. im Juni auf 31./12. Zahlst.: Cöln: J. H. Stein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; A. Schaaffh. Bankverein. Noch in Um- lauf Ende 1917 M. 618 000. Kurs in Cöln Ende 1901–1916: 96.50, 99.50, 100, 100, 100, 98.50, 97.50, 97.50, 99, 97, 100, 93, 93 90*, –, 92 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 3 St., 1 Aktie Lit. B = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F., hat derselbe die gesetzl. Höhe erreicht, dann event. bis 10 % an Spez.-R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 415 719, Arb.-Häuser 223 102, Fabrikgebäude 444 430, Masch. u. Utensil. 445 466, Debit. 116 379, Kassa 582, Bankguth. 119 266, Kriegs- anleihen 811 876, vorausbez. Feuerversich. 32 138, Bestände 86 791. – Passiva: A- 1 950 000, Anleiherechn. 618 000, do. Zs.-Kto 12 660, Unterstütz.-F. 14 527, Sicherheitsbestand 23 453, unerhob. Div. 1010, Kredit. 35 853, Vortrag 40 248. Sa. M. 2 695 752. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 89 054, Betriebs- do. 25 242, Herstell.- do. 28 942, Anleihe.-Zs. 24 720, Abschreib. 45 672, Vortrag 40 248. – Kredit: Vortrag 84 679, Waren 104 702, Zs. u. Mieten 64 498. Sa. M. 253 880. Kurs: Die Einführ. der abgest. Aktien, sowie die neuen Aktien in Cöln erfolgte im Juli 1907. Kurs Ende 1907–1917: 107, 94, 90.75, 75, 68, 55, 45, 40*, –, 50, – % Dividenden: Zus. gelegte u. neue Aktien Lit. B 1901–1917: 0, 0, 0, 0, 6, 6½, 12½, 8, 2½, 0, 0, 0, 0. 0, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Walde. Prokuristen: E. Wunnenburger, Carl Daiber. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Victor Busch, Hochneukirch; Stellv. Komm.-Rat Dr. Rich. von Schnitzler, Cöln; Paul vom Rath, Wilh. Cramer, Bremen; Aug. v. Reckling- hausen, Schloss Hackhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Cöln, Düsseldorf, Crefeld, Rheydt: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor, Sitz in München. Gegründet: 15./11. 1860; eingetr. 2./3. 1863. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei in Kolbermoor, arbeitend mit 101 864 Spindeln. 2 Wasserkraftanlagen mit 5 Voith-Turbinen mit zus. 3000 PS. u. 1 Akkumul.-Batterie 130