2068 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. mit ca. 1000 Kilowattstund. u. eine Dampfreserve von 1800 PS. Jährl. Verbrauch ca. 16 000 Ballen Baumwolle (1915: 13 460 Ballen). Erzeugt werden jährl. an 6 000 000 Zoll-Pfd. Garne (1915 5 298 897 Zoll-Pfd. in Mittel Nr. 25.3), davon ca. in gebleicht. Am 26./11. 1898 zerstörte ein Brand die ganzen Fabrikanlagen, deren Wiederaufbau alsbald erfolgte. 1904/05 Ausbau eines neuen Wasserwerkes von ca. 700 PS. 1907 neuer Bleichereibau u. Spinnereivorbau, 1908 Spinnerei-Neubau, in welchem 1909 22 000 Spindeln in Betrieb kamen. 1909 Schaffung einer fünften Turbine mit 700 PS., wodurch die Wasserkraft auf die jetzige Höhe von ins- gesamt 3000 PS. gebracht wurde. Erweiterung der Bleicherei-Anlage. 1910 Anlage einer Dampfreserve (Dampf-Turbine) von ca. 800 PS. 1911 Aufstellung der restlichen 9000 Spindeln. 1912 Aufstellung einer 2. Dampfturbine von ca. 1000 PS. u. Erweiterung der Bleichereianlage. Die erhebliche Vergrösserung des Werkes erforderte insgesamt ca. M. 2 200 000. Kapital: M. 2 000 000 in 3000 Aktien à M. 500 u. 500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. fl. 1 500 000 = M. 2 571 428 in 3000 Aktien à fl. 500, reduziert 1883 durch Rückzahl. von M. 357.14 auf jede Aktie von fl. 500 auf M. 500. Erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1910 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien a M. 1000, übernommen von einem Konsort. (Bayer. Vereinsbank u. Pfälz. Bank) zu 135 %, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 135 %. Agio mit M. 126 040 in R.-F. Die Aktien lauten auf Namen oder Inhaber. Hypotheken: M. 1 900 000 in 4 Anleihen, verzinslich zu 4 % u. 4½ %, rückzahlbar mit ½, 1½ u. 4 % jährl. Hiervon ult. 1917 ungetilgt M. 1 368 352. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Grenze 10 % des A.-K., ist dies erfüllt, dann können diese 5 % einem weiteren R.-F. überwiesen werden; ein Zuschuss von 1 % an die Arb.-Unterst.- Kasse, 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 774 190, Masch. u. Einricht. 4 175 375, zus. 6 949 566, abzügl. Amort. 2 978 000 bleibt 3 971 566, Baumwolle u. Garne 2 932 861, Effekten, Wechsel u. Kassa 918 644, Materialvorräte 106 863, Debit. 605 081. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 1 368 352, R.-F. I 365 739, do. II 300 000, Gewinn-Res. 300 000, unerhob. Div. 6775, Unterst.-Kasse für Arb. 261 589 (Rückl. 30 000), do. für Beamte 145 273 (Rückl. 15 000), Del Bondiosche Arb. Stift. 237510, Sparkasse 7617 £ 76 440 in Wert- pap. zus. 84 057, Res. f. Kriegsgewinnsteuer 50 000, Kredit. 2 956 876, Div. 240 000, Extra- Amort. 100 000, Tant. an A.-R. 25 474, Vortrag 383 809. Sa. M. 8 535 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 255 000, Hypoth.-Zs. 57 220, Statuten- u. vertragsgem. Zuweisungen 60 677, Gewinn 794 283. – Kredit: Vortrag 345 341, Fabrikat.- Kto 784 671, verschied. Konti 37 167. Sa. M. 1 167 180. Kurs Ende 1903–1917: 96, 99, 111, 130, 130, 134, 157.50, 151.25, 167, %%..... 148, 187 %. München; auch in Augsburg not.; Kurs daselbst Ende 1913–1917: 143, –*, –, 148, —– %. Divldenden 1903–1917: 3, 5, 6, 6, 9, 9, 9, 9, 6, 9, 9, 7, 9, 9, 12 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Carl Jordan, Kolbermoor. Prokuristen: Jakob Joh. Heidenreich, Rud. Hausenblas, Albert Loher. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Chr. Dietrich, München; Rentner Paul Fuchs, Rosenheim; Aug. Freih. v. Feilitzsch, Rittergut Feilitzsch b. Hof; Komm.-Rat Wilh. Meussdörfer, Kulmbach; Fabrikbes. Dr. Rob. Riemerschmid, Bankdirektor Dr. Karl Fuchs, Komm.-Rat Konsul Heinr. Roeckl, München. Zahlstellen: Kolbermoor: Eig. Kasse; München u. Ludwigshafen: Pfälz. Bank, sowie deren sämtl. Niederlass.; München: Bayer. Vereinsbank u. deren Fil. Kollnauer Baumwollspinnerei u. Weberei in Kollnaui. Baden. Gegründet: 8./3. 1869. Sitz der Ges. bis 1890 in Waldkirch, seitdem Kollnau. YZweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei und Weberei und Grosshandel mit den be- züglichen Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten. Die Fabrik arbeitet in Friedenszeiten mit 35 372 Spindeln, sowie 1140 Webstühlen u. verbraucht jährl. ca. 7000 Ballen) 1915 4622) Baumwolle. Arbeiterzahl ca. 650. Betrieb mit 250 HP. Wasser- und 1500 HP. Dampfkraft. 1917 Aufnahme der Papierspinnerei. Kapital: M. 1 400 000 in 700 Nam.-Aktien à M. 2000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Direktion, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., noch verbleib. Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gesamtanlage 1 121 635, Vorräte an Baumwolle, Spinnpapier, Garnen, Tüchern etc. 1 821 146, Effekten 1 118 320, do. für d. Krippenstiftung 19 037, Kassa 15 178, vorausbez. Versich. 6500, Debit. 352 650. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 140 000, Disp.-F. 363 800, Kriegsgewinnsteuerrücklage 154 509, Pens.-F. inkl. Zs. 188 271, Krippenstift. do. 19 650, Sparkasse 76 497, unerhob. Div. 45 800, Kredit 1 802 313, Div. 112 000, Dienstaltersprämie 10 000, Kriegsfürsorge 40 000, Vortrag 101 655. Sa. M. 4 454 499. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 85 614, Handl.-Unk., Kriegsgewinnsteuer- rückl. etc. 233 178, Versich. 25 644, Zs. 6767, Reingewinn 263 655 – Kredit: Vortrag 85 956, Fabrikationskto 528 902. Sa. M. 614 859.