Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 2077 haben einen Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 verursacht. Anfang 1916 Erwerb der reichlichen Hälfte der Aktien der Baumwollspinnerei Emil Schmölder Akt.-Ges. in Rheydt, welche Ges. Anfang 1918 vollständig übernommen wurde (s. b. Kap.). Die Ges. Hammersen war 1916 ungenügend beschäftigt. Nach M. 391 841 Abschreib. auf Anlagen ergab sich ein Bilanzfehlbetrag von M. 336 283, gedeckt aus R.-F. 1917 M. 413 559 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht zwecks Be- triebserweiter. u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 24./12. 1903 um M. 500 000, über- nommen von einem Konsort. zu 110 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ankauf der Fabrik von Kreymborg & Schem in Rheine lt. G.-V. v. 24./2. 1910 um M. 1 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1910, hiervon angeboten M. 500 000 den Gläubigern der Firma Kreymborg & Schem zu 125 %, restliche M. 1 000 000 angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 110 %; nicht bezogene Stücke zu 125 % verkauft, Agio der 1910er Emiss. mit ca. M. 120 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1918 um M. 295 000 zwecks Übernahme der restlichen Aktien der Emil Schmölder-Akt.-Ges. in Rheydt u. damit vollständige Angliederung dieser Ges., welche zum Weiterbetrieb in Papiergarn zugelassen ist. Dann 1918 nochmalige Erhöhung um M. 3 205 000 behufs Angliederung der Baumwollspinnerei Uerdingen, der Buntweberei Roesch & Co., Mülheim-Ruhr, der Akt.-Ges. Baumwollspinnerei Riesa a. E. u. der Akt.-Ges. Baumwollspinnerei Rothe Erde zu Bocholt. Von diesen 3205 neuen Aktien sind 2080 Stück ab 1./1. 1918 u. 1125 Stück für 1918 zur Hälfte div.-ber. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. von 1902, 1500 Stücke à M. 1000; auf Namen der Osnabrücker Bank u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis lüngst. 1939 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. 1./7. (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist seit 1904 zulässig. Als Sicherheit dient I. Hypoth. auf den gesamten, auf M. 3 400 000 bewerteten Grund- besitz der Ges. samt Zubehör zu gunsten der Osnabrücker Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.). Noch in Umlauf Ende 1917: M. 1 023 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Hannover: Hannov. Bank; Osnabrück u. Münster i. W.: Osnabrücker Bank. Kurs der 5 % Stücke in Hannover Ende 1907–1910; 100.25, 101.75, 102, 102.75 %. Die im Jahre 1911 konvert. 4½ % Stücke sind noch nicht zugelassen. II. M. 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./12. 1903, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1909 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im Juli auf 2./1.; seit 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist zulässig. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 409 000. Die Anleihe, welche zur Stärkung der Betriebsmittel diente, ist an 2. Stelle auf die Immobil. der Ges. sichergestellt u. wurde 1904 von der Osna- brücker Bank zu 102.50 % freihändig angeboten. Kurs wie bei I. Die Ges. hat im April 1911 die noch im Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. ihrer obigen 5 % Anleihen von 1901 u. 1904 im Betrage von M. 1 265 000 und M. 478 000 derart umgewandelt, dass der Zinsfuss dieser Anleihen mit Wirkung vom 1./1. 1912 ab auf 4½ % herabgesetzt, der Rückzahlungskurs dagegen von 100 % auf 102 % erhöht wurde. Die- jenigen Beträge, welche nicht zur Abstemp. eingereicht wurden, sind zur Rückzahl. auf den 1./10. 1911 gekündigt. III. M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, lautend auf den Namen der Osnabrücker Bank, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 2./1. 1917 bis spät. 1937. Verstärkte Auslos. ab 1917 zulässig. Zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zum weiteren Ausbau der Fabrik wurde 1911 diese neue Anleihe auf Rheine aufgenommen. Noch im Umlauf M. 1 173 000. Zahlst.: Osnabrücker Bank u. Hannov. Bank. Hypotheken: M. 177 861, aufgenommen auf Arb.-Wohnungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt seit 1911), sodann bes. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 360 000, Gebäude 2 145 000, Masch. 1 775 012, Arb.-Kolonien 480 000, Vorräte 2 281 781, Kassa u. Wechsel 10 877, Bankguth. 345 580, ver- schied. Guth. u. Wertp. 2 414 558. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 156 185 (Rückl. 42 468), Sonderrückl. I 450 000, do. II 450 000, Talonsteuerrückl. 34 000, Verfügungsbestand 228 116, Hypoth.-Anleihe I 1 023 000, do. II 409 000, do. Rheine 1 173 000, Hypoth. auf Arb.-Wohn. 177 861, uneingelöste Teilschuldverschreib. 63 000, uneingelöste Zs. 28 215, do. Gewinn- anteile 6800, versch. Schulden 402 451, Guth. der Beamten u. Arb. 274 006, Fr. u. Herm. Hammersen-Stiftung 53 468, Fr. Häcker-Stiftung 12 613, Div. 360 000, Tant. 11 090. Sa. M. 9 812 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 446 948, Instandhalt. 69 883, Kriegs- unterstütz. 79 963, Reingewinn 413 559. Sa. M. 1 010 354. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 1 010 354. Kurs Ende 1910–1917: 150, 142.10, 150, 149.50, 130*, –, 130, 138 %. Zugelassen Ende Juni 1910 zur Notiz an der Berliner Börse. Erster Kurs am 1./7. 1910: 135 %. Dividend. 1900–1917: 8, 5, 6, 10, 6½, 12, 12, 15, 7, 10, 10,7, 12, 12, 8, 12, 0, 8 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Fritz Häcker. Prokuristen: E. Häcker, H. Glatzer, Dir. L. Krohne. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Adolf Wellenkamp, Jul. Lütgert, Bank-Dir. Carl Stolcke, Osnabrück. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Berlin: Deutsche Bank, C. Schlesinger-Trier & Co., Delbrück Schickler & Co.