Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 2085 spinnerei Uerdingen, welche das Gesellschaftsvermögen unter Ausschluss der Liquidation der F. H. Hammersen A.-G. zu übertragen beschlossen haben, erhielten gegen je 15 ihrer Aktien je 11 Aktien der F. H. Hammersen Ges., zus. also 1100 Stück. Zweck: Betrieb von Spinnereien, Zubereitung des Rohstoffes, Produktion von Garnen und Zwirnen, Verarbeitung und Veredelung dieser Stoffe. 36 000 Spindeln. Vorbr in Friedenszeiten jährl. ca. 6000 Ballen Baumwolle, Produktion: 1908–1913: 3 164 927, 2 933 710, 2 469 388, 2 163 558, 2 239 549, 2 302 948 Pfd. engl. Watergarne; später nicht verbflenn Die Spinnerei liegt infolge Mangels an Baumw olle seit Ökt. 1915 still. Ende 1916 wurde eine Werkstätte zur Herstellung von Heereslieferungen eingerichtet. 13 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 72 000, Gebäude 500 319, Masch. u. Geräte 345 688, Waren u. Material. 30 297, Debit. 113 336, 695 500, Kassa 1131. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 50 000, Kriegsschäden 50 000, Unterstütz. 2400, Wohnhäuser-Beleih. 88 750, Kredit. 13 162, Gewinn 53 960. Sa. M. 1 758 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 53 960. – Kredit: Vortrag 10 486, Gewinn 43 473. Sa. M. 53 960. Div idenden 1902–1917: 4, 8, 8, 8, 4, 12, 6, 12, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) – * – * Baumwoll-Spinnerei Unterhausen in Unterhausen in Württemberg. Gegründet: 1883, aus der Firma Solivo & Fierz in Stuttgart hervorgegangen. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei in den Fabriken der Gesellschaft zu Unterhausen und Honau. In den früheren Jahren wurden ausschliesslich gewöhnl. Web- garne gesponnen, während inzwischen mit einem Teil der Spinnerei auf die Anfertigung von Macogarnen u. anderen Spezialitäten übergegangen ist. Der Grundbesitz der Ges. in Unterhausen, Oberhausen u. Honau umfasst 15 ha 86 a 32 qm, von welchen 6 ha 27 a bebaut sind. An Baulichkeiten sind in Unterhausen ein Hauptfabrikgebäude mit Batteur- gebäude u. Turbinenhaus nebst Verwaltungsanbau, ein neues Maschinenhaus, ein Dampf- kesselhaus, zwei Magazingebäude, ein Wirtschaftsgebäude mit Wirtschaftsräumen u. 5 Be- amtenwohnungen, ein dreistöckiges Gebäude mit Mädchenheim u. Kleinkinderschule u. ein weiteres dreistöckiges Beamtenwohnhaus, sowie 15 Wohnhäuser für Meister u. Arb. u. in Honau ein H: auptfabrikgebäude nebst Masch. u. Kesselhaus, ein Baumwollmagazin aus Well- blech, ein Einlegereigebäude mit Bureau u. 16 Wohnhäuser für Meister u. Arb. vorhanden. 1908 weisen die Anlagen-Kti eine Erhöhung auf von M. 309 887, herrührend von: Er- stellung eines neuen Maschinenhauses in Unterhausen, Anschaffung einer neuen 1000. pferdigen Dampfmasch. nebst 3 Kesseln. In Honau wurden 4 neue Arb.-Wohnhäuser u. in Unterhausen ein neues Wohnhaus für Beamte gebaut. An Dampf- u. Wasserkräften besitzt die Ges. in Unterhausen 3 Dampfmaschinen u. 5 Kessel mit 578 qm Heigzfläche sowie eine Wasserkraft-Maximal-400 HP-Turbine, in Honau eine Dampfmaschine u. 3 Kessel mit zus. 450 qm Heizfläche sowie eine Wasserkraft von maximal 120 HP in Turbinenausbau. 30 Carden u. 12 Ringspinnmasch. wurden neuerdings bezw. im J. 1907 angeschafft. Spindelzahl in Unterhausen u. Honau zus. 64 496 Spindeln. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1911–1917: M. 98 365, 1 288 982, 18 392, 165 954, 68 322 149 336, 123 328. Garn- erlöse (Umsätze) betrugen 1907 für 2 596 555 ke M. 4 948 991, 1908 für 2 558 740 kg M. 5 103 415; Umsatz 1910–1914: 2 387 872, 2 458 050, 2 428 070, 2 443 883, 2 089 681 kg. Die neue Makofeinspinnerei mit 22 096 Spindeln ist ab 1./7. 1912 in Betrieb gekommen u. pro- duzierte 172 064 kg Garn; 1913–1914: 325 326, 291 354 kg Garn. Infolge der ungünstigen Konjunktur-Verhältnisse konnte 1911 nur ein Bruttogewinn von M. 27 060 erzielt werden, sodass zur Abschreib. u. zur Zahlung einer 4 % Div. dem Extra-R.-F. M. 160 000 entnommen wurden. Nach Kriegsausbruch eingeschränkter Betrieb, doch 1915–1917 gute Beschäftigung, hauptsächlich für Heereszwecke. Seit 1917 Papierspinnerei. 1911/1912 fand die Erricht. einer neuen Maco- Feinspinnerei in Unterhausen statt; Kosten des Baues als solchen M. 255 000. Der Bau erhielt eine neue Dampfmaschinenanlage von ungefähr 850 PS. u. anfänglich 20 704 Ringspindeln, welche samt den entsprechenden Vor- werken für Feinspinnerei eingerichtet sind. Überdies werden 10 neue Arbeiter- häuser mit 20 Wohnungen erstellt. Die Gesamtkosten der neuen Anlage: Fabrikgebäude, Dampfmasch. u. Kessel, Spinnereimasch. u. Arbeiterhäuser belaufen sich auf etwa M. 1 300 000. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien können auf den Namen umgeschrieben werden. Urspr. M. 1 900 000. Reduziert lt. G.-V. v. 8./4. 1889 auf M. 1 140 000, indem für 5 alte Aktien à M. 1000 3 neue Aktien à M. 1000 ausgetauscht wurden; zugleich wurden neu ausgegeben 560 Aktien à M. 1000 zu pari, A.-K. somit M. 1 700 000. Behufs Sanierung der Ges. bezw. zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1905 M. 1 317 391) und zwecks Abschreib. beschloss die G.-V. vom 30./3. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 700 000 auf M. 85 000 durch Zus. legung der Aktien 20: 1; 100 Aktien wurden vernichtet. Gleich- zeitig beschloss die G.-V. v. 30./3. 1906 Wiederausgabe zu pari von 1515 Stück der einzu- liefernden Aktien, um das A.-K. auf M. 1 600 000 zu bringen. Diese 1515 Aktien wurden den Besitzern der bei der Herabsetz. zurückzubehaltenen 1515 alten Aktien zum Nennwerte gegen Barzahlung überlassen. Von dem durch diese Transaktion entstandenen Buchgewinn