Zwirnereien und Nähfaden-Fabriken. 2089 Zweck: Erwerb u. Fortführung der unter der Firma Zwirnerei u. Nähfadenfabrik Herm. Dignowity in Chemnitz betriebenen Zwirnerei u. Nähfadenfabrik. 1916 Aufnahme der Papiergarnspinnerei. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar von Alma Marie verw. Dignowity u. Kurt Herm. Dignowity je 595 Aktien und von Elly Wellensiek 300 Aktien, von den übrigen Gründern zus. 10 Aktien. Hypotheken: M. 500 000 auf Chemnitzer Grundstück, davon M. 300 000 zu 5 % zur zweiten Stelle, M. 118 402 auf Mohsdorfer Grundstück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 686 716, Betriebs-Einricht. 32 330, Waren u. Vorräte 678 922, Beteil. 1250, Aussenstände einschl. Bankguth. 379 774, Kassa 17 470, Wertp. 1 574 278. – Passiya: A.-K. 1 500 000, R.-F. 50 000, Rücklage für Gewinnanteilscheinerneur. 5000, Rückl. f. Überführ. d. Betriebes in die Friedenswirtschaft 100 000, Rückl. f. Unterstützungszwecke 24 000, Delkr. Kto 50 000, Hypoth. 618 402, Befristete Darlehnsschulden 370 114, Sonst. Verbindlichkeiten einschl. Kriegsrücklage 430 251, Gewinn- vortrag 222 975. Sa. M. 3 370 742. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. einschl. Kriegs-Rückl. 684 428, Abschr. 63 908, Gewinn 222 975. – Kredit: Vortrag 39 131, Fabrikationsgewinn 744 979, sonstige Erträgnisse 187 201. Sa. M. 971 312. Dividenden 1916–1917: 8, 8 % Direktion: Kurt Herm. Dignowity, Stellv. Immanuel Max Meichsner, Arthur Häusel, Joh. Gottlieb Endert, Friedr. Clauss. Aufsichtsrat: Justizrat Adolf Moritz Beutler: Stellv. Bank-Dir. Karl Grimm, Chemnita; Privatmann Eduard Dignowity, Erdmannsdorf; Elly Wellensiek geb. Dignowity, Bünde i. W. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Dresdener Nähmaschinenzwirn-Fabrik in Dresden, Blumenstr. 52, .. in Herrnskretschen (Böhmen). Gegründet: 17./6. 1872; eingetr. 25./6. 1872. Übernahmepreis der Wilh. Eiselt'schen Fabrik M. 129 900. Die Filialfabrik ist 1884 errichtet. Zweck: Fabrikation baumwollener Nähmaschinenzwirne und einschlägiger Artikel. Das Dresdner Fabrikgrundstück Blumenstr. 52 hat einen wesentl. höheren Wert, wie derselbe in der Bilanz erscheint. Die Ges. besitzt in ihren beiden Fabriketabliss. in Dresden und Herrnskretschen 4 Dampfkessel mit rund 500 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit 700 PS., rund 14 000 Spindeln, sowie komplette Färberei, Bleicherei u. Appretur, Beschäftigt werden durchschnittl. 400 Arbeiter. Die Unterbilanz des J. 1912 von M. 28 140 wurde aus den Reserven gedeckt. Gewinn 1913 M. 184 vorgetragen, 1914, 1915 u. 1916 M. 30 448 bezw. 56 373 bezw. 123 005 Reingewinn. 1915 Steigerung des Umsatzes um M. 767 230, 1916 um M. 841 736. Wegen E rwerb von Fabriken in Nenzingen u. Stoc kach siehe bei Kap. Kapital: M. 750 000 in 1500 Aktien à M. 300, hiervon 750 Stück noch auf 100 Tlr. lautend u. 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 225 000, wurde dasselbe 1882 um M. 225 000 auf M. 450 000 erhöht. Die a. o. G.-V. genehmigte weitere Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 auf M. 750 000 zwecks Verstärk. der Betriebsmittel. Die neuen ab 1./1. 1918 div.-ber. Aktien wurden der Mitteldeutschen Privatbank zu Dresden zu 125 % mit der Verpflicht. überlassen, sie den bisherigen Aktionären zum Kurse v. 130 % zum Bezuge anzubieten. Auf M. 1800 alte Aktien entfiel eine neue im Nennwerte von M. 1000. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgte zur Deckung des Kaufpreises von M. 350 000 der Ges. im Herbst 1917 angekauften zwei Fabriken der Vereinigten Zwirnereien Nenzingen Erne & Fatzer in Nenzingen und Stockach in Baden. Diese beiden Fabriken sind als Hbe hsleistungsbetriebe anerkannt und verfügen über ausreichende Wasserkräfte; es werden in Tag- und Nacht- schichten Papiergarne nach eigenem, sehr bewährten Verfahren in vorzüglicher Be- schaffenheit hergestellt. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Hypothekar-Schuldverschreib. von 1905, Stücke à M. 500, auf Namen des Dresdner B ereins oder deren Ordre u. dureh Indoss. übelbss? Zs. 2./1.U. 1./7. Tilg. ab 1915 bis 1953 durch jährl. Auslos. bzw. Rückkauf von mi ind. 1% Zs. in der G.-V. auf 31./12.; verstärkte Tilg. als gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist auf 30./6 oder 31./12. gestattet. Tilg. u. Kündig. bis 1915 ausgeschlossen. Die Anleihe hat = stellige hypothekar. Sicherheit in Höhe von M. 450 000 zugunsten des Dresdner Bankvereins als Pfandhalter erhalten. Taxwert der verpfändeten Objekte 1905 an M. 1 247 900 gegen M. 715 000 Buchwert. Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 388 000. Verj. der Coup. 3 J. (K.), der Stücke 4 J. (K.). Kurs in Dresden Ende 1905–1916: 102.25, 102.50, 100, —, 100.25, 100.50, 100, 100, 84.75, –*, –, 92 %. Zugelassen Juni 1905; erster Kurs 28./6. 1905: 101 %. Geschäftsjahr: Kale vate Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 4500) 6 % Tant. an Dir., bis 6 % Tant. an Prok. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Besitzkto 870 004, Inventar 22 615, Kassa 2939, Effekten 204 528, Debit. 466 932, Depot 10 000. – Passiva: A.-K. 00, Oblig. 388 000, do. Zs.-Kto 2070, Kredit. 146 133, Wilhelm Eiselt-Stift. 10 000, R.-F. 150 000, Div. 49 500,