Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Verschiedene Spezial-Fabriken der Tewtil-Industrie. Gebrüder Steemann A.-G. in Aachen (Firma bis 20./7. 1918: Rheinische Kundseide-Fabrik Akt.-Ges.) Gegründet: 26./10. 1907; eingetr. 3./12. 1907. Sitz bis 6./9. 1909 in Cöln. Gründung u. Näheres über die Geschäftsjahre 1901–1917 siehe dieses Handbuch 1917/18 u. früher. Zweck: Erricht. u. Betrieb einer Kunstseidefabrik u. aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Einen nutzbringenden Betrieb hat die Ges. bisher nicht ausüben können. Durch den Krieg ist dann das Unternehmen ganz zum Stillstand gekommen. Die Firma Gebr. Steemann G. m. b. H. Scheuertuch-Fabrik u. Baumwollabfall-Spinnerei in Aachen erwarb 1918 das gesamte A.-K. der Rhein. Kunstseidefabrik u. somit das Unter- nehmen dieser Ges., das für die Zwecke der neuen Besitzerin umgeändert wurde. Kapital bis 1917: M. 1 250 000 in 1250 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Näheres über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handbuch 1907/08–1917/18. Neuer- dings wurde das A.-K. 1918 auf M. 1 200 000 festgesetzt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 40 000, Gebäude 160 000, Masch. 100 000, Patente 1, eigene Aktien 540 000, Verlust 411 249. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Kredit. 1250. Sa. M. 1 251 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 170 899, Unk. 1478, Abschreib. 238 872. Sa. M. 411 249. – Kredit: Verlust M. 411 249. Dividenden 1907/08–1916/17: 0 %. Direktion: Rob. Steemann. Aufsichtsrat: Justizat Franz Oster, Kaufm. Franz Proenen, Wilh. Kendel, Koblenz, Bankier L. Rosenheim, Düsseldorf, H. Beyens, Wesel. Pextilosewerke und Kunstweberei Claviez Akt.-Ges. in Adorf i. V. (Firma bis 29./6. 1916: Sächsische Kunstweberei Claviez Akt.-Ges.) Gegründet: 16./5. 1900; eingetr. 25./5. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Firma ging aus der Firma Kunstweberei Claviez & Co. G. m. b. H. in Leipzig hervor. Zweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb von Unternehm. zur Herstellung, Veredelung, Ver- arbeitung, Veräusserung von Waren der gesamten Textilbranche, auch Teppichweberei u. Möbelstofffabrikation, doch wurden die letzten beiden Betriebe 1915 stillgelegt. In der Hauptsache werden jetzt Holzfasergespinste (Xylolin-Textilose) u. Gewebe hergestellt. 1910 Erricht. einer Anlage in Fleissen (Böhmen) für Textilose-Spinnerei u. Säckefabrikation, welche 1912 an das Textilosewerk Fleissen G. m. b. H. überging u. später in Deutsch-Osterr. Textilose-Ges. m. b. H. in Berlin umgewandelt wurde. Durch Patentverkäufe ist die Ges. an ausländ. Unternehmungen beteiligt, so Ende 1916 noch mit insgesamt M. 1 125 000. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1910 M. 140 304, ausserdem die Anlage in Fleissen M. 253 207; Zugänge 1911– 1917 ca. M. 161 000, 59 000, 63 375, 82 255, 795 487, 7070, 59 012. 1915 u. 1916 grosse Heeresaufträge. 1917 Verdopplung des Umsatzes. Auch 1918 gut beschäftigt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 425 000, beschloss die G.-V. v. 21./11. 1903 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 2 auf M. 960 000. Der Buchgewinn von M. 1 465 000 ist verwandt M. 676 411 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1902, M. 664 000 zu Abschreib. auf Anlagen u. Vorräte, M. 96000 zur Erfüllung des R.-F., M. 28 589 für das Delkr.-Kto. Die a.-o. G.-V. v. 29./6. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 040 000 (also auf M. 2 000 000) in 1040 Aktien, div.-ber. für 1916 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt etc.) zu 105 %. angeboten den alten Aktionären M. 960 000 zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 19./10. 1917 hat die Erhöh. des A.-K. von M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von nom. M. 3 000 000 = 3000 Stück neuer Aktien à M. 1000 nom. beschlossen. Hiervon sind der Allg. Dtsch. Credit-Anstalt, unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre, M. 2 000 000 neue Aktien, welche für das Geschäftsjahr 1917 voll am Gewinn teilnehmen, zum Kurse von 130 % überlassen worden mit der Massgabe, dieselben den derzeitigen Aktionären zum gleichen Kurse anzubieten (geschehen am 12./11.–27./11. 1917); auf je M. 1000 alte Aktien konnte eine neue bezogen werden. Die weiteren 1000 neuen Aktien wurden zu 175 % ausgegeben. Aufgeld mit M. 1 020 589 in R.-F. Hypotheken: M. 118 571 in Annuitäten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 858 592, Masch. 245 110, Geräte, Utensil. u. Einricht. 16, Beteilig. 350 000, Rückst. Einzahl. 750 000, Kassa 11 640, Effekten 3 337 872, Bank-Kto 291 601, Debit. 3 147 865, Waren-Kto, Vorräte 7 650 343. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. I.1 250 000, do. II 1 125 000, Beamten- u. Arbeiterunter- 133*