Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. 2193 Anlagen im Kreise der Eder. Besucher 1912–1917: 14 327, 14 664, 11 229, 9306, 10 716, 10 410. Brunnenversand 1912–1917: 2 245 831, 2 278 876, 2 181 681, 1 800 738, 1 892 143 1 615 131 Fl. 1905/06 Neubau des fürstl. Badehotels. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1904, chiervon im Umlauf Ende 1917: M. 841 500). Auslos. im Sept. auf 2./1. II. M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1907, aufgenommen zur Be- schaffung von Mitteln für den Bade- und Hotelneubau. Stücke à M. 2000, 1000, 500. Auslos. im Dez. auf 1./4. Zahlst. wie bei Div. u. Berlin: Disconto-Ges. In Umlauf Ende 1917: M. 404 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 126 039, Immobil. 1 823 690, In- ventar 322 496, Masch. 155 452, Debit. 64 660, Grundstücke 16 121, Effekten u. Beteilig. 587 675, Brunnenversandmaterial. 79 177, Fürstl. Badehotel, Restaurationsvorräte 176 599, Europäischer Hof do. 8803. – Passiva: A.-K. 1 000 000, 4 % Anleihe 841 500, 4½ % do. 404 000, ge- kündigte do. 24 500, do. Zs.-Kto 16 159, Kaut. 1920, Kredit. 357 801, R.-F. 100 000, do. II 100 000, Immobilientilg.-Kto. 137 005, Inventartilg.-Kto. 98 744, Maschinentilg,-Kto. 66 366, Rote Kreuz-Stiftung 9008, Div. 110 000, Vortrag 93 710. Sa. M. 3 360 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 136 055, Baderbetrieb 7351, Kur- betrieb 16 763, Reingewinn 203 710. – Kredit: Vortrag 74 307, Fürstl. Badehotel, Betrieb 70 463, Europ. Hof, Betrieb 18 620, Brunnenversandbetr. 160 751, Zs. 39 738. Sa. M. 363 880. Dividenden 1900–1917: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 11, 12, 13, 15, 15, 15, 9, 10, 11, 11 Direktion: Komm.-Rat Rich. Kirchner, Arolsen. Prokurist: Ed. Briele. Aufsichtsrat: (3–5) Kammer-Präs. a. D. Freih. von Hadeln, Excellenz von Estorff, Kam merpräsident Dihle, Arolsen; Sanitäts-Rat Dr. med. Schultheis, Wildungen Bankier Dr. jur. Ludw. Pfeiffer, Cassel. Zahlstellen: Bad Wildungen: Eigene Kasse, L. Pfeiffer (Depos.-Kasse); Cassel: L. Pfeiffer; Arolsen: Kirchner & Menge. Admiralsgarten-Bad in Berlin, NW. 7, Friedrichstrasse 102. Gegründet: 9./9. 1872; eingetr. 14./9. 1872. Zweck: Betrieb von Bade- u. Heilanstalten, sowie von Waschanstalten u. sonst. industr. Anlagen. Erricht. einer grossen Badeanstalt auf dem für M. 750 000 angekauften, 227 qR. grossen Grundstück des ehemaligen Restaur. Admiralsgarten, Friedrichstr. 102, eröffnet 27./10. 1874, das Schwimmbassin 1./7. 1879. 1890 wurde dieses Bad zu einem russ.-römischen Bade der Neuzeit entsprechend umgebaut. 1887 Ankauf des Grundstückes Alexanderplatz 3 für M. 394 072 zur Erricht. einer Badeanstalt mit 50 Wannenbädern u. eines russ.-röm. Bades. Dez. 1887 wurde in 230 m Tiefe auf dem Grundstück Friedrichstr. eine Solquelle von 3 % Salz- gehalt erbohrt; 1888 wurden am Alexanderplatz, Oranienplatz, Weddingplatz, sowie Friedrich- strasse 8, Paulstr. 6, Lützowstr. 74 weitere Solquellen entdeckt. 1887/88 wurden folg. Grund- stücke zur Erricht. von Filialbadeanstalten angekauft u. diese 1889/90 eröffnet: 30 qR., an Friedrichstr. 102 anstossend, für M. 120 000, Alexanderpl. 3 für M. 394 072, Friedrichstr. 8 (Solquelle Martha) für M. 376 085, Lützowstr. 74 (Solquelle Bonifacius) für M. 163 999, Luisen- ufer 22 (Oranienplatz) für M. 370 024, Paulstr. 6 (Solquelle Paul I) für M. 129 502, Reinicken- dorferstr. 3 (Weddingpl.) für M. 117 985, Leibnizstr. 87 (Charlottenburg) für M. 97 161, 1891 mit M. 22 000 Gewinn wieder veräussert, u. Wilhelmstr. 27 (B.-Lichterfelde) für M. 22787, 1903 für M. 47 000 wieder verkauft. – Bade-Einnahmen 1907–1917: M. 366 738, 327 632, 319 536, 154 967, 154 955, 161 470, 159 549, 125 881, 104 223, 122 416, 106 116. Im J. 1916 war nur die Badeanstalt Alexanderplatz 3 in Betrieb. Mietseinnahmen für 1907–1917: M. 164 724, 104 732, 99 210, 92 343, 78 604, 67 012, 78 321, 84 005, 77 949, 67 487, 67 173, 62 560. Die G.-V. v. 25./1. 1905 beschloss Ankauf der sämtl. M. 1 500 000 Aktien der Savoy Hotel A.-G. in Berlin zu 150 %. Siehe diese Ges. (Div. derselben 1905–1917: 16, 5, 4½, 4½, 4½, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %) unter Erhöh. des A.-K. der Admiralsgarten-Bad-Ges. um M. 2 250 000 Vorz.-Aktien. Das Hotelgrundstück, Friedrichstrasse 103 belegen, ist 3161 qm gross, hat eine Feuerkasse von M. 1 458 900 u. ist mit M. 4 339 000 Hypoth. belastet. Eine Veräusserung der Savoy-Hotel-Aktien darf nur mit Genehm. der G.-V. erfolgen. Den Betrieb des Savoy- Hotels hat v. 1./1. 1906 bis 31./12. 1911 das Admiralsgarten-Bad in eigener Regie geführt. Nachdem Anfang 1907 Adolf C. Eberbach die Majorität der Aktien der Admirals- garten-Bad-Ges. erworben hatte, ging infolgedessen u. lt. a. o. G.-V. v. 26./7. 1907 die Ver- waltung an die sogenannte Eberbach-Gruppe über (s. unten), die nur ca. 3½ Monate im Amte war, aber trotzdem die Ges. mit vielen Schulden belastete. Näheres hierüber sowie über Regressprozesse etc. s. in Jahrg. 1909/10 u. später dieses Handbuches. Der in der Zeit Eberbachs entstandene Verlust von M. 3 703 988 hat sich einschliessl. der im J. 1907 in Vergleichswege zurückerlangten M. 596 800 um insgesamt M. 726 800 ver- ringert. Der aus 1907 übernommene Verlust in Höhe von M. 2 592 116 erhöhte sich 1908 auf M. 2 596 120, und hat sich dann 1909/10 auf M. 1 276 876 u. 1911 auf M. 1 250 335 er- mässigt, aber 1912 auf M. 1 284 738 u. 1913 auf M. 1 981 413 erhöht (San. siehe unten). Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1909 genehmigte den Verkauf des Grundstücks Admiralsgarten- bad Friedrichstr. 102 an die Admiralspalast A.-G. in Berlin (siehe diese Ges.) mit Wirkung ab 15./11. 1909. Der Verkaufspreis betrug M. 3 913 500. Es wurden die auf dem Grund- stück ruhenden Hypoth. übernommen, die Ges. erhielt in bar M. 675 000 und eine am Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. 1. 138