2214 Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. Akt.-Ges. Brunnenverwaltung der Teusser-Quellen, Teusser-Bad bei Löwenstein, Sitz der Verwalt. in Stuttgart, Hospitalstr. 12, I. Gegründet: 7./11. 1908 u. 20./2. 1909; eingetr. 17./5. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Die Ges. hat vom Privatier Anton Deyringer, dessen Anwesen Teusser-Bad bei Löwenstein mit allem Zubehör um den Preis von M. 450 000 übernommen; in Anrechnung auf diesen Übernahmepreis erhielt Anton Deyringer 200 Aktien. Der Gesamtaufwand der Ges. an Gründungskosten betrug M. 25 000. Zweck: Wirtschaftliche Verwertung der Quellen und der Kuranlagen Teusser-Bad bei Löwenstein. Die Ges. ist befugt, verwandte Industrien u. Gewerbe zu betreiben und sich an gleichartigen Unternehmungen in jeder gesetzlich zulässigen Form zu beteiligen. Kapital: M. 150 000 in 150 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 500 St.- Aktien begeben zu 103 %. Die a. o. G.-V. v. 28./9. 1910 beschloss eine 20 % Zuzahl. auf jede St.-Aktie auszuschreiben. Diejenigen 235 Stück St.-Aktien, welche die Zuzahl. ge- leistet, wurden in 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 umgewandelt, diejenigen Aktien, welche Anfang 1910 zu 103 % einbezahlt worden sind, u. die Aktien Nr. 362 bis 366 u. 396 bis 400 je einschliesslich sind ohne Zuzahl. ebenfalls in Vorz.-Aktien umgewandelt. Die nicht zugezahlten M. 80 000 St.-Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 30./12. 1911 4: 1, also auf M. 20 000 zus. gelegt. Die G.-V. v. 23./3. 1912 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 440 000 auf M. 325 000, a) durch Einziehung der kaduzierten M. 100 000 Aktien Nr. 401–500, was bereits in der Bilanz per 1910 Berücksichtigung gefunden hat, b) durch Zus. legung der M. 20 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4 zu 1. Die verbleibenden M. 5000 St.-Aktien wurden zwecks Schaffung einer einheitlichen Aktienkategorie gleichzeitig in 6 % Vorz.-Aktien mit den gleichen Rechten, wie die beieits bestehenden, abgestempelt. Der erzielte Buchgewinn wurde zu Abschreib. verwendet. A.-K. somit jetzt wie oben in 325 gleichber. Aktien. Die G.-V. v. 30./3. 1914 erklärte das Nachbezugsrecht am 31./12. 1913 für erloschen. A.-K. somit von 1912– 1915 M. 325 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1915 beschloss die Herabsetz. des A.-K. von M. 325 000 auf M. 150 000 u. zwar durch a) Einziehung von 25 Aktien aus dem eigenen Besitz der Ges., b) durch Zus.- legung der restlichen M. 300 000 von 2: 1. Der erzielte Buchgewinn wird zu Abschreib. ver- wendet. 13 nicht eingereichte Vorz.-Aktien wurden für kraftlos erklärt. Hypotheken: M. 90 000 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil.- u. Quellenkto 240 000, Masch. 954, Flaschen- lager 13 253, Kisten 4077, Mobil. 981, Fuhrpark 1, Vorräte 3666, Beleucht. 1, Bäder 1, Effekten 1, Reklame 1, Werkzeug 1, Kassa u. Wechsel 1672, Debit. 7912. – Passiva: A.-K. 150 000, Hypoth. 90 000, Akzepte 792, Kredit. 23 293, R.-F. 500, Div. 7500, Vortrag 437. Sa. M. 272 523. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 18 696, Masch.-Reparat. 1525, Teusserbadreparat. 571, Zs. 5604, Bruttogewinn 17 341. – Kredit: Vortrag 1003, Waren 42 736. Sa. M. 43 739. Dividenden: 1909–1916: 0 %; 1917: 5 %. Direktion: Paul Dirlewanger, Stuttgart. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Hans Gräsle, Stuttgart-Cannstatt; Gustav Lanz, Friedrichshafen; Hofrat Martin Mattes, Stuttgart. „Bellthal' Moselsprudel, Akt.-Ges. in Traben-Trarbach. Gegründet: 2./7. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 31./8. 1906. Zweck: Übernahme u. wirtschaftl. Ausnutzung der sämtl. Mineralquellen, die in den seitens der Akt.-Ges. von der bisherigen Besitzerin der Firma Haussmann & Kayser zu er- werbenden Grundstücken in Bellthal erschlossen sind oder noch erschlossen werden, insbe- sondere die Fortführung des bisher von der Firma Haussmann & Kayser in Traben-Trarbach betriebenen Mineralbrunnengeschäfts. Kapital: M. 171 700 in 349 abgest. Nam.-Aktien à M. 300 u. 67 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000 in 350 Nam.-Aktien à M. 1000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./1. 1911 um M. 175 000 durch Abstemp. der Aktien von M. 1000 auf M. 500 zur Deckung der am 15./7. 1910 mit M. 175 128 ausgewiesenen Unterbilanz, hervorgerufen durch die Misswirtschaft des in- zwischen entlassenen früheren Direktors. Gleichzeitig erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1911 um M. 100 000 (auf M. 275 000) in 100 Vorz.-Aktien à M. 1000, wovon nur 67 Stück verkauft. Den Vorz.- Aktien sind 4 % Div. garantiert. Zum Ausgleich des Ende 1913 vorhandenen Verlustvortrags beschloss die G.-V. v. 9./4. 1914 die Herabsetz. des Nennwerts der St.-Aktien von je M. 500 auf je M. 300. Das St.-A.-K. verminderte sich also von M. 174 500 auf M. 104 700. Der frei- gewordene Betrag von M. 69 800 diente zur Tilg. der Unterbilanzen 1913: M. 35 261, 1914: M. 13 790, Abschreib. a. Debit. M. 6807 u. mit M. 13 935 zu Rückl. Geschäftsjahr: 15./12.–14./12.; bis 1910 v. 16./7.–15./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 14. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 1121, Postscheck 5454, Debit. 75 303, Effekten 500, Pfandgeld 1800, Handl.-Unk. 224, Betriebsunk. 1353, Gefässe 21 205, Emballagen 9980, Mineralwasser in Flaschen 434, Betriebsmaterial. 7620, Zinnhütchen 90, Reklamematerial 1196, Grundstücke 55 000, Gebäude 77 789, Quellen 99 184, Ferrobellanlage 15 000, Masch. 6785, Mobil. 1664, Wechsel 2277. – Passiva: A.-K. 171 700, Kredit. 33 912, Bankschulden 178 225, Gewinn 150. Sa. M. 383 988.