Hotels und Restaurants. 2239 Hotel-Actien-Gesellschaft in Fürth in Liquidation. Gegründet: 22./12. 1885. Die G.-V. v. 18./6. 1900 beschloss Liquidat. der Ges. Dieselbe bezweckte den Bau u. Betrieb des Hotels National (am 1./8. 1888 eröffnet). Die G.-V. v. 30./4. 1900 genehmigte den mit dem Privatier Kaiser in Wiesbaden abgeschlossenen Kaufvertrag, wonach dieser das Hotel am 1./4. 1900 für M. 540 000 übernommen hat, das sich nun im Besitz des Hoteliers Kämpf befindet. Kapital: M. 376 000 in 376 Aktien à M. 1000. Die I. Liquidationsrate kam ab 20./7. 1905 mit 40 % = M. 400 zur Auszahlung, dann ab 15./8. 1913 weitere 9 % = M. 90 zurückgezahlt; zus. bisher M. 184 240, somit A.-R. noch M. 191 760. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Dresdner Bank Fil. Fürth 393, Hypoth. 42 000, Effekten 8802, Kassa 12, Verlust 141 002. – Passiva: A.-K. 191 760, unerhob. Liquidations- raten 450. Sa. M. 192 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 142 751, Unk. 710. Kredit: 298 2459, Verlust 141 002. Sa. M. 143 461. Dividenden 1891–1900: 1, 1, 1½, 2, 2, 2, 1, 1, 2, 0 %. Liquidatoren: Vors. Komm.-Rat Ed. Engelhardt, Komm.-Rat Louis Bechmann, Komm.- Rat Ed. Ley, Justizrat Siegfr. Wertheimer, Bank-Dir. Ad. Goldschmidt, Rob. Erlenbach, Fürth. Zahlstelle: Fürth: Dresdner Bank. Schlosshotel Aktiengesellschaft in Gotha. Gegründet: 29./3. 1911; eingetr. 1./4. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Erwerb, Verpachtung, Betrieb u. Pachtung von Hotels, Restaurants, Cafés oder ähnlichen Etablissements u. die Beteiligung bei derartigen Unternehmungen, insbesondere die Errichtung eines Hotels unter dem Namen: „Schlosshotel“ in Gotha sowie dessen Betrieb u. die Verpachtung. Gemäss Beschlusses der G.-V. v. 29./3. 1911 wurden die Grundstücke Karolinenplatz 1, Siebleber Wall 1, 2, 3 u. 3a erworben; letzteres, bebaut mit einem Wohn- haus, wurde auf ein besonderes Grundbuchblatt übertragen, während die übrigen Grund- stücke vereinigt wurden. Die auf letzteren Grundstücken stehenden Gebäude wurden niedergelegt, es wurde von der Herzogl. Hofkammer ein Areal zu mässigem Preise hinzu- gekauft u. das Grundstück mit dem Schlosshotel bebaut. Der Garten vor dem Hotel ist auf 30 J. von der Hofkammer gepachtet. Der Grunderwerb samt Kosten erforderte M. 160 521, das Wohnhaus Siebleber Wall 3a steht mit M. 75 500 zu Buche. Für Bau u. Inventar wurden ult. 1911 M. 122 325 bezw. 2214 verausgabt. Die weiteren Zahlungen u. die Ab- rechnungen erfolgen im J. 1912. Das Hotel ist mit sämtl. Einricht.- u. Ausstattungs- gegenständen verpachtet worden u. zwar an Hoftraiteur Max Otto Schmid. Die Pachtdauer beträgt 15 J. Der Pächter zahlte für das erste Halbj. 1912 die Hypoth.-Zs., alsdann für 2½ J. M. 30 000 jährl., für die weiteren 5 J. M. 35 000 jährl. u. für die restlichen 7 J. M. 40 000 Pacht jährl., ausserdem M. 1000 jährl. Miete für 2 besondere Räume im Hotel. Das Hotel wurde gegen Ende Jan. 1912 teilweise in Betrieb genommen u. befindet sich seit März 1912 in vollem Betriebe. Für 1914 erhielt die Ges. nur M. 5000 Pacht. Infolge der Fortdauer des Krieges sind Zahlungen auf die Pacht 1914–1917 nicht erfolgt. Kapital: M. 525 000 in 525 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, übernommen von Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1911 um M. 75 000, begeben zu pari. Die aus 1914 übernommene Unterbilanz von M. 28 470 stieg 1915 auf M. 263 246 u. 1916 auf M. 269 712. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./5. 1917 die Herab- setzung des A.-K. 5: 1. Die Zus. legung unterbleibt jedoch bei denjenigen Aktien, auf welche die Zuzahlung von 80 % des Nennbetrags erfolgt oder insoweit Aktionäre den vier- fachen Nennbetrag der ihnen verbleibenden, nicht zus. legenden Aktien der Ges. in Aktien zum Zweck der Verwertung für Rechnung der Ges. zur Verf. stellen. Die Herabsetzung des A.-K. erfolgt äussersten Falls bis zum Betrage von M. 105 000. Frist spät. 31./12. 1920. Hypotheken: M. 397 500, davon M. 250 000 zur I. Stelle u. M. 147 500 zur II. Stelle: M. 45 500 auf Siebleber Wall 3a. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 140 000, Gebäude 1 (Hotel) 400 000, do. II (Siebleber Wall 3a) 70 000, Inventar 79 847, Bankguth. 10 009, Debit. 12 572, Verlust 272 909. – Passiva: A.-K. 525 000, Hypoth. I (Hotel) 397 500, do. II (Siebleber Wall 3a) 45 500, Talonsteuer-Res 2100, Kredit 15 238. Sa. M. 985 338. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 269 712, Pachtgelder 20, Bauunterhalt. 561, Zs. 15 943, Unk. 2033. – Kredit: Besond. Überweis. 15 000, Überschuss des Hauses Siebleber Wall 3a 362, Verlust 272 909. Sa. M. 288 271. Dividenden 1911–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Unterbilanz 1917 M. 272 909.) Direktion: Hofamtsrat Philipp Heusinger, Stellv. Rentner Adolf Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Staatsrat Jul. Wilharm, Stellv. Justizrat Dr. Heinrich Kunreuther, Geh. Finanzrat Gottfr. Schapitz, Major Curt von Gillhausen, Bankier Dr. jur. Otto Gold- schmidt, Oberbürgermeister Otto Liebetrau, Stadtbaumeister Ludw. Schrauff. Exz. Hofkammer— präsident Hans von Bassewitz, Fabrikbes. Ernst Christ, Gotha; Komm.-Rat Ernst Marlier, Berlin: Konsul Henry Behrmann, Hamburg. Zahlstellen: Gotha: Ges.-Kasse, Gebr. Goldschmidt.