2250 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Dividenden: 1913/14: 8 % p. r. t.; 1914/15–1916/17: 8, 10, 8 %. Direktion: W. Röber, Paul Hedrich. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Hedrich, Altona; Stellv. Paul Hildebrandt, Bank-Dir. H. Wiede, Carl Hedrich, Hamburg. H. W. Lange & Co. Akt.-Ges., in Altona, Gr. Elbstrasse 25/37. Gegründet: 24. bezw. 27./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 14./6. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Ferd. Lange u. Herm. Lange brachten als Einlage ihr als offene Handelsgesellschaft unter der Firma H. W. Lange & Co. in Altona betriebenes Fabrikunter- nehmen einer Getreidemühle u. Handelsgeschäft in Mühlenprodukten mit sämtlichen Aktiven u. Passiven sowie vier Grundstücke in die Akt.-Ges. ein u. zwar zum Gesamtwert von M. 3 823 477 abzügl. M. 2 209 784 Passiven, sodass als reine Einlage verblieben M. 1 613 692. Dafür wurden gewährt an a) Herm. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 490 000, M. 123 692 in bar u. eine Hypothek in Höhe von M. 800 000, b) Ferd. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 308 000 u. M. 101 784 in bar. Zweck: Erwerb u. Fortführung des bisher der offenen Handelsgesellschaft H. W. Lange & Co. gehörigen Mühlengeschäfts sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Getreide- u. sonstigen Geschäfte. Die Grundstücke sind an der Grossen Elbstrasse in Altona unmittelbar am Elbstrom belegen u. haben einen Flächeninhalt von 3219 qm, 1913 wurde der an das Fabrikgrundstück grenzende Speicher für M. 850 000 (inkl. Unk. M. 865 585) er- worben, worauf bereits M. 365 585 zur Abschr. kamen. Die Mühle ist modern eingerichtet u. zuletzt in 1902–1904 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 durch Ankauf eines benach- barten Grundstücks, Errichtung eines neuen Silospeichers u. Reinigungsgebäudes, sowie neuen Schornsteins, ferner durch Anschaffen einer neuen Dampfmaschine u. Kesselanlage, sowie neuer Arbeitsmasch. bedeutend vergrössert. 1910 fanden masch. Um- u. Neubauten statt, so wurde eine Turbinen-Anlage eingebaut u. die Elektrizität als Betriebskraft eingeführt, Kostenaufwand hierfür M. 188 292. 1911 u. 1912 erforderten Neuanlagen M. 160 634 bezw. 158 187. 1913 wurde der an das Fabrikgrundstück angrenzende Speicher für M. 850 000 er- worben. Gegen Feuersgefahr sind die Mühlengebäude bis zum Erdboden (ohne die Fundamente u. Vorsetzen) mit M. 595 000, die masch. Einricht. mit M. 1 615 000 versichert. Betriebsgewinne 1906–1917 M. 640 555, 803 984, 950 663, 1 112 612, 677 161, 688 538, 472 115, 1 301 994, 3 001 019, 530 939, 526 341, 522 207, für etwaige Kriegsverluste wurde 1914 eine Kriegs-Res. von M. 1 250 000 gebildet u. 1915 aufgebraucht. 1916 u. 1917 für die Reichsgetreidestelle beschäftigt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant an A.-R. (mind. aber jedes Mitgl. jährl. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 400 000, Gebäude 100 000, Masch. 1, In- ventar 1, Aktienspeicher 350 000, Kassa 1106, Norddeutsche Bank 1 078 247, Debit. 1 128 929, Effekten 2 331 575, Waren-Vorrat 79 992. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Delkr.- Kto 200 000, Div.-Ergänz.-F. 150 000, Dispos.-F. für Arb.-Unterst. 99 288, Talonsteuer-Res. 30 000, Kredit. 982 041, Tant. 76 126, Div. 450 000, Vortrag 182 396. Sa. M. 5 469 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 217 264, Reingewinn 708 522. – Kredit: Vortrag 180 068, Zs. 177 305, Miete-Aktienspeicher 12 518, Fabrikat.-Kto 522 207, Waren 33 686. Sa. M. 925 787. Kurs Ende 1908–1917: 167.50, 190.90, 211.75, 212, 203, 225, 294*, –, 230, 200 %. Ein- geführt an der Hamburger Börse am 10./11. 1908 zum ersten Kurse von 170 %. Dividenden 1907–1917: 12, 12, 14, 12, 12, 10, 13, 25, 10, 12, 15 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: vacat. Prokuristen: H. Buhre, Emil Proetzel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Octavio Schröder, Hamburg; Komm.-Rat Georg Plange, Altona; Komm.-Rat C. Trettau, Wilhelmsburg. Zahlstellen: Hamburg u. Altona: Norddeutsche Bank. Lindesmühle, Aktiengesellschaft, vormals Lützenburger in Bad Kissingen. (In Liquidation.) Gegrünget: 29./10. 1900 mit Nachtrag v. 26./1. 1901, mit Wirkung ab 15./10. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 956 315. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Der Verlust erhöhte sich 1913 von M. 14 684 auf M. 35 172. Die G.-V. v. 23./5. 1914 beschloss die Liquid. der Ges. Nach der Liquidat.-Bilanz v. 31./12. 1914 erhöhte sich der Bilanzverlust auf M. 83 739. Kapital: M. 420 000 in 420 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 29./4. 1905 beschloss zwecks Abschreib. u. Reservestell. Herabsetzung des A.-K. um M. 280 000 (auf M. 420 000) durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Seit Beginn der Liquidation sind von dem A.-K. M. 93 008 verloren. Ausserdem wurden von dem A.-K. M. 160 048 als Nachlass beim Verkauf des Anwesens abgebucht. Ab 19./1. 1918 gelangte auf jede Aktie eine Ab- schlagszahlung von M. 300 zur Ausschüttung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.