Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Meinerser Okermühle, Act.-Ges. in Meinersen. Gegründet: 1873. Die in Meinersen belegene, früher Mollenhauersche sogenannte Oker- mühle, wurde bei der Gründung erworben. Zweck: Betrieb von Mühlenwerken, auch der Handel mit Getreide etc. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 330 000 in 220 Aktien à M. 1500; 1886 durch Abstempelung der Aktien von M. 1500 auf M. 1000 reduziert. Anleihe: M. 180 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./4. Ende 1917 noch in Umlauf: M. 75 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Motoren 57 000, Schleuse u. Stauwerk 18 000, Grundstücke u. Gebäude 51 000, Masch. 15 000, Speicher 800, Beleucht. 200, Pferde u. Wagen 600, Säcke 300, Utensil. 1, Effekten 59 250, Kassa 630, Waren 2929, Bankguth. 125 327, Debit. 31 600. – Passiva: A.-K. 220 000, Oblig. 75 500, do. Zs.-Kto 1524, R.-F. 14 462, Delkr.-Kto 13 355, Kaut. 10 000, Kriegsgewinnsteuer 5000, Talonsteuer 1000, Div. 800, Kredit. 12 196, Div. 8800. Sa. M. 362 638. Dividenden 1901–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 4 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Carl Meyer. Aufsichtsrat: K. Dancker, Herm, Meyer, H. Ph. Wolfes, Bank-Dir. Ernst Magnus. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank. Bäcker-Kunstmühle der Bäckerinnung München in München. Gegründet: 28./7. 1894. Zweck: Betrieb einer Kunstmühle. Hypotheken: A. M. 238 818, B. M. 31 265. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1912, Stücke àa M. 500. Der Magistrat von München genehmigte die Aufnahme dieser Anleihe unter der Bedingung, dass der Betrag von M. 768 000 alter Anleihe zurückbezahlt wird u. dass der Tilg.-Plan der neuen Anleihe, der 1920 einsetzt, genau eingehalten u. dem zuständigen magistratischen Referat eine genaue Abrechnung ermöglicht u. eine Kontrolle über den Betrieb eingeräumt wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: im I. Quartal. Stimmrecht: Wird nur von den Mitgl. der Bäcker-Innung ausgoübt. Gewinn-Verteilung: Garantierte4½ % Verzinsung der Schuldverschreib., vom Reingewinn 30 % zum R.-F., von den verbleib. 70 % 5 % Tant. an Direktor, 10 % Tant. an A.-R., 20 % Div. bis zum Höchstbetrage von 10 % an die Schuldverschreib.-Inhaber, 15 % an Bäcker- innung, 20 % an die Abnehmer der Mühle. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Areal u. Wasserkraft 207 000, Gebäude 156 000, Masch. 1, Gerätschaften 1, Fuhrwesen 1, Säcke 1, Automobil 1, Kassa 25 890, Getreide 446 931, Mehl 60 320, Rollgerste 132 513, Debit. 1 677 916, Wechsel 200, Effekten 150 618, Anwesen 8861. – Passiva: Schuldverschreib. 800 000, Annuitäten 235 420, Kredit. 1 070 373, Schuld- verschreib.-Zs. 36 000, Div. 3157, R.-F. 479 616, Masch.-Ern. 50 000, Gewinnsteuer-Res. 60 878, Gewinn 130 812. Sa. M. 2 866 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Regiekosten 197 094, Fuhrunk. 65 317, Zs. 5610, Abschreib. 37 999, Schuldverschreib.-Zs. 36 000, Gewinn 130 812. Sa. M. 472 833. – Kredit: Bruttogewinn M. 472 833. Dividenden 1901–1917: 5.35, 4½, 4, 4, 6.2, 6.7, 7.2, 6.2, 6 e, 6, 6¼, 7, 7 /0, ?, ?, ?, 2 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Direktor Karl Sechter. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Schöfer, Xaver Söllner, Mich. Leitner, Martin Dantscher, M. Hofmann. Zahlstellen: München: Bayer. Notenbank, Deutsche Bank, Königl. Filialbank. Baltische Mühlen-Gesellschaft in Neumühlen bei Kiel. (In Liquidation.) Gegründet: 28./5. 1881; eingetr. 3./6. 1881. Besteht seit 1866. Bei der Ges. waren schon 1913 Sanierungsmassnahmen geplant, die jedoch ohne Erfolg blieben. Die Ges. beabsichtigte M. 1 200 000 5 % Oblig. auszugeben u. davon sollten M. 900 000 den Aktionären zum Bezuge zu pari angeboten werden. Diese Transaktion hat sich nicht durchführen lassen. Die a. o, G.-V. v. 30./1.1914 beschloss dann die Liquid. der Ges. auf folgender Basis: Die G.-V. stimmte dem Verkauf der neuen Mühle an P. Kruse in Kappeln für M. 350 000 zu unter der Bedingung, dass der Käufer der neuen Mühle sich verpflichtete, den Aktionären, die sich bis zum 15./2. 1915 melden, am 1./4. 1915 vom Nominalwert der Aktien 10 % zu vergüten, was auch geschehen ist, u. zwar durch die Marklerbank in Hamburg u. die Firma Wilh. Ahlmann in Kiel ausgezahlt. Von dem aus der Liquid. erzielten Erlös für die Aktien, der 10 % über- steigt, erhalten die Aktionäre 75 %, der Käufer der Mühle 25 %. Die Aktien kamen bei der Maklerbank in Hamburg u. bei der Firma Wilhelm Ahlmann in Kiel zur Abstempelung. Nach der Liquidationsbilanz p. 18./2. 1914 erhöhte sich die Unterbilanz infolge M. 1 219 517 Ab- schreib. auf M. 1 387 172, p. 31./12. 1915 a. M. 1 438 356, 1916 a. M. 1 471 872, 1917 a. M. 1 480 883.