Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Hamburg. Die Stärkefabriken gehören der z. Z. bestehenden Konvention an, Durch die Beteilig. der Ges. bei der The Burma Rice & Trading Comp., Ltd. London, wie durch den Betrieb der Mühle der ihr gehörenden Firma A. Markwald & Co., Ltd. m. b. H., Bangkok, wird der Ges. ein direkter Bezug eines grossen Teils der zu verarbeitenden Rohware er- möglicht. Das Kontorgebäude an der Langenstrasse ist 1911, weil das darin investierte Kapital im Betriebe besser nutzbar gemacht werden kann, mit einem Buchgewinn von ca. M. 150 000 verkauft worden. Die Bremer Ges. betrieb auf Grund eines mit Rickmers Reismühlen, Rhederei und Schiffbau A.-G., Bremerhaven, getroffenen Abkommens, eine aus 11 Seedampfern, 5 Seglern, 1 Segler mit Hilfsmaschine, 2 Schlepp- dampfern u. 18 eisernen Leichterfahrzeugen bestehende Rhederei. Die Leitung derselben lag in den Händen dieser Firma. Am 31. Dez. 1910 wurde dieses Pachtverhältnis gegen Zahlung einer Abfindungssumme von M. 3 000 000 gelöst. Da die Frage aufgeworfen wurde, ob nicht eine frühere Aufhebung des Vertrages angebracht gewesen wäre, so haben die Mitglieder des A.-R. u. die Erben des verstorbenen Herm. F. UÜpmann 400 Aktien der Ges. u. M. 1 000 000 zur Verfüg. gestellt, um die sich die an Rickmers Reismühlen, Reederei u. Schiffbau A.-G. gezahlte Entschädigung verminderte. In der Bilanz für 1909 war für die zu zahlende Entschädigung, unter Abzug der zur Verfüg. gestellten Werte von ca. M. 1 250 000, eine Rückstellung von M. 1 750 000 gemacht worden. Die 18 Leichterfahrzeuge u. zwei Schleppdampfer der Reiswerke Rickmers m. b. H. wurden 1911 an die „Midgard“', Deutsche Seeverkehrs-A.-G. in Nordenham zu einem angemessenen Preise verkauft, indem gleichzeitig mit der „Midgard“ auf längere Jahre hinaus Leichterfrachten zur Beförderung der Waren aus den Dampfern an die Bremer Mühlen zu vorteilhaften Bedingungen vereinbart wurden. Mit Rücksicht auf diesen Verkauf hat die Ges. eine Kapitalsherabsetzung der Reiswerke Rickmers m. b. H. von M. 4 000 000 auf M. 3 500 000 beantragt. Das Geschäftsjahr 1909 schloss mit einem Verlust von M. 3 297 846 ab, wovon M. 1 273 381 auf den Rhederei-Betrieb entfielen. Zur teilweisen Deckung des Verlustsaldos von M. 3 297 846 wurden M. 1 312 571 den Reserven entnommen, der Rest von M. 1 983 274 durch die Sanier. It. G.-V. v. 27./6. 1910 beseitigt (s. unten). Bei Aufstell. der Bilanz für 1911 wurden M. 500 000 den stillen Reserven (unter Kredit. verbucht) zugeführt, welcher Betrag aber 1912 verwendet wurde, um Verlust-Engagements des Hamburger Hauses zu decken. Aus dem Reingewinn für 1912 wurden M. 475 000 zurückgestellt, um den Verlust der Unterges. A. Markwald & Co., Ltd. m. b. H. in Bangkok für das Jahr 1912 zu decken. 1913 wurden M. 100 000 zurückgestellt, um einen voraussichtlichen Verlust der „Burma Rice & Trading Comp.“ zu decken. Auf Beteilig. Gebr. Nielsen wurden M. 59 151 u. auf Nordd. Reismühle M. 588 158 abgebucht, die dem Asse- kuranz-R.-F. entnommen wurden. 1914 auf ausländ. Beteilig. M. 3 577 414 abgeschrieben. Infolge des Kriegszustandes sind 1915 neue Zufuhren von Reis und Reisfuttermehl aus- geblieben. Die Ges. blieb deshalb auf den Verkauf des verhältnismässig kleinen Lagers u. einer Ladung im Nothafen beschränkt. Die laufenden Betriebskosten konnten durch ander- weitige Verwendung der Fabrikanlagen u. ausgedehnten Lagerräume gedeckt werden. Auch im J. 1916 mussten die Reismühlen u. Stärkefabriken mangels jeglicher Zufuhren auf die bisherige Beschäftigung verzichten, doch ist es der Ges. möglich gewesen, den Betrieb in den Mühlen wenigstens teilweise durch Verarbeit. anderer Produkte aufrechtzuerhalten u. die Lagerräume, wie im Vorj., nutzbringend zu verwerten. Seit Ende 1916 ist die Ges. in je zwei Mühlen in Bremen u. Hamburg in bedeutendem Umfange zur Herstell. von Nähr- mitteln übergegangen u. wird die Mühle in Flensburg für den gleichen Zweck wieder in Betrieb gesetzt werden. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27./3. 1901 um M. 26 000 000 (auf M. 30 000 000). Von dieser Neu-Emission von M. 26 000 000 sind oben genannten 9 Reismühlen für zus. M. 20 833 309 Aktien gewährt worden. Für die restl. M. 5 236000 wurde der Nennbetrag in Bar bezahlt. Ausser der Einbringung der oben erwähnten Werte und der Barzahlung von M. 5 236 000 haben die Zeichner der M. 26 000 000 neuen Aktien insgesamt M. 885 855 eingezahlt, welcher Betrag zur Deckung der Em.-Kosten der neuen Aktien und der ersten Organisationskosten der Ges. verwandt wurde. – Die Hoffnungen, welche sich an die Gründung der Ges. geknüpft haben, sind nur zum Teil in Erfüllung gegangen, da die Ges. unter einer grossen Konkurrenz leidet. Zur Vornahme von Abschreib. u. Reservestellungen beschloss deshalb die G.-V. v. 20./12. 1905 Herabsetzung des A.-K. auf M. 20 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:2 (Frist bis 12./12. 1906), wobei auf je 3 Aktien an die Aktionäre eine Rückzahlung von M. 416 geleistet wurde. 33 Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die Transaktion ergab einen Buchgewinn von M. 10 000 000, wozu ein Gewinn von M. 1 465 373 aus einer veräusserten Beteil. trat, zus. also M. 11 465 373, hiervon wurden verwendet: M. 4 160 000 zur Rückzahl. an Aktionäre, M. 4 514 672 zu Abschreib. auf Beteil., M. 364 490 zur Absghreib. auf Gebäude u. Mobil., M. 1 626 211 zur Erfüllung des gesetzl. R.-F., M. 800 000 zur Überweisung an Spec.-R.-F. Zur Beseitigung der ult. 1909 vorhandenen Unterbilanz von M. 1 985 274, zur Vornahme a. o. Abschreib. u. Rücklagen beschloss die G.-V. v. 27./6. 1910 Herabsetzung des A.-K. von M. 20 000 000 auf M. 15 000 000 durch Zus. legung der Aktien 4: 3. (Frist 31./10. 1910.) Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Oblig. von 1910. Tilg. ab 1916 zu pari in jährl. Raten von M. 200 000. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 5 800 000. Eine hypoth. Belastung der Grund- stücke zugunsten dieser Anleihe hat nicht stattgefunden, doch sind für sie Hypoth. zu