Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. Gebr. Stollwerck in Pressburg. Die Fabriken in Wien u. Pressburg wurden in selbständige A.-G. umgewandelt. Die Liquidation des Londoner Zweighauses ist bereits vor dem Kriege 1914 beschlossen worden. Nach Fertigstellung der neuen Fabrik in Stamford bei New York wurde 1908 das im Besitze der Kölner Ges. befindl. A.-K. von Stollwerck Brothers, New York, von $ 300 000 auf $Q 1 250 000 erhöht, eingeteilt in $ 600 000 6 % kumulative Vorz.-Aktien u. $ 650 000 St.-Aktien, die voll eingezahlt sind. Von dem Gesamtkapital gehören der Kölner Ges. $ 1 204 000, nämlich $ 600 000 Vorzugs- u. $ 604 500 St.-Aktien, so dass sich nur von letzteren $ 45 000 im Besitz amerikanischer Geschäftsfreunde befinden. Sämtliche im Besitz der Cölner Ges. befindlichen Kr. 1 250 000 6 % Vorz.-Aktien der Pressburger Fabrik wurden 1910 mit Auf- geld begeben. Das Stamm-A.-K. dieser Ges. (Kr. 2 000 000, letzte Div. 15 %) ist im Besitz der Kölner Ges. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chokoladen- u. Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuit, Früchten, Kartonnagen u. einschlägigen Artikeln, sowie Verkaufs- u. sonstigen Automaten. Die Ges. betreibt in Cöln eine Schokoladen-, Kakao- und Zuckerwarenfabrik für den Inlandsbedarf und eine solche unter Zollverschluss für den Absatz im Ausland. Ferner besitzt die Ges. in Berlin eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik. Zweigstellen in Berlin, München, Bremen etc. Das Personal in den deutschen Geschäften der Ges. be- läuft sich z. Zt. auf 3200 Köpfe; die Dampfkessel- u. Masch.-Anlagen umfassen eine Heigz- fläche von 1800 qm und 2400 indizierte PS. 1911–1913 umfangreiche Erweiterungsbauten in Cöln mit ca. M. 1 300 000 Kostenaufwand. Im J. 1916 u. 1917 infolge des Kriegszustandes Einschränk. des Betriebes infolge geringer Zuckerzuteilung sowie verringerter Zufuhr von Rohkakao u. sonst. tropischen Erzeugnissen. An Grundstücken und Gebäuden besitzt die Ges. in Cöln: ein Fabrikterrain (15 564 qm), Wohnh. f. Beamte u. Arb. (16 417 qm), f. Arb.-Wohn. erworbenes Terrain Brühlerstrasse (18 141 qm), Verkaufsstelle Brückenstr. (d. übr. Räume sind vermietet) (187 qm), Miethäuser Hohestr., Sternengasse u. Ubierring (grösstenteils früher Fabriken d. alten Firma) (1630 qm): in Berlin: Grundstück Chausseestr. (Fabrik u. Kontor, die übrigen Räume sind vermietet), (3922 qm); in Bremen: Grundstück Bornstr. (Engros-Niederlage) (190 qm). Beteilig. an der Stollwerckhaus-A.-G. in Cöln. Kapital: M. 16 000 000 in 7000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–7000) auf Inhaber und in 9000 St.-Aktien (Nr. 1–9000) auf Namen, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien haben ein Vorrecht auf 6 % kumulative Div. u. im Falle der Auflös. der Ges. den Anspruch auf vorzugsweise Rückzahl. ihres Nennbetrags und der aus früheren Jahren etwa rückständige Div., ehe eine Rück- zahlung auf die St.-Aktien erfolgen kann. Reicht der verteilbare Reingewinn zur Zahlung der Div. von 6 % nicht aus, so ist der fehlende Betrag der zu bildenden Div.-Res. zu ent- nehmen. Die Nachzahlung des an 6 % fehlenden Betrags findet in der Weise statt, dass die jeweiligen Div.-Rückstände auf die Gewinnanteilscheine des zuletzt abgelaufenen Geschäfts- jahres ausgezahlt werden. Die Ges. hat das Recht, diese Vorz.-Aktien v. 1./1. 1912 ab jederzeit ganz oder teilweise nach einjähr. Kündig. mit 120 % ihres Nom.-Betrags zur Rückzahlung zu bringen u. zu dieser Rückzahlung den erwähnten Div.-R.-F. ganz bezw. im Verhältnis der zurückgezahlten zu den verbleib. Vorz.-Aktien zu verwenden. Die St.-Aktien sind nur mit Genehm. des A.-R. übertragbar. Die a. o. G.-V. v. 23./2. 1907 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, bestimmt zur Hälfte zum Erwerb der rest- lichen Kommanditanteile der Deutsch. Automaten-Ges. in Höhe von M. 1 000 000 und zur Hälfte für die Verstärkung der Betriebsmittel, insbes. der Zweigunternehm. in Osterreich- Ungarn u. New York. Von diesen neuen Aktien sind M. 1 000 000 einem Bankkonsort. über- lassen worden zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. mit der Verpflichtung, sie den alten Vorzugs- aktionären 5: 1 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. derart zum Bezuge anzubieten, ge- schehen 2.–16./4. 1907. Hypotheken: M. 2 711 709 auf den Cölner Grundbesitz; dann auf Bremer u. Berliner Grundbesitz. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Nachzahl. an Vorz.-Aktien, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 6 % Div. an St.-Aktien, M. 100 000 z. Div.-Erg.-F. f. Vorz.-Aktien (bis M. 1 000 000 erreicht), vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von je M. 2000 fester Vergüt. pro Mitgl., der Vors. M. 4000), Rest nach Abzug von Grat. u. Zuweis. z. Pens.- u. Unterst.-F. als weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 2 208 691, Gebäude 3 676 589, Gleisanlage 4, Masch. u. Inventar 1 137 904, Beteilig. u. Wertp. 14 742 542, Waren 2 558 920, Debit. 1 856 613, Patent-, Gebrauchsmuster- u. Musterschutz 1, Kassa 24 149, Schecks u. Wechsel 364 997, Giro u. Bankguth. 16 436 018. – Passiva: St.-Aktien 9 000 000, Vorz.-Aktien 7 000 000, R.-F. 1 160 382 (Rückl. 75 621), Sonderrückl. 1 000 000, Altersversorg.- u. Unterst.-Kasse 909 117 (Rückl. 50 000), Hypoth. 2 711 709, Spareinlagen u. Kaut. 717 977, Banken 13 489 383, Guth. von Tochterhäusern u. sonstigen Gläubigern, Kriegsrücklage u. für Übergangswirtschaft 5 225 513, unerhob. Div. 5880, Talonsteuer-Res. 114 352 (Rückl. 16 000), Div. auf Vorz.-Aktien 420 000, do. auf St.-Aktien 810 000, Tant. an A.-R. 43 560, Grat. u. Altersversorg. etc. 100 000, Vortrag 298 554. Sa. M. 43 006 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vertriebs- u. Verwalt.-Kosten 2 187 453, Abschreib. 473 775, Hypoth.-Zs. einschl. Gebäudeinstandhalt. 175 374, Kriegs-Unterstütz. 495 871, Gewinn