Stärke-Fabriken. Ntärke-Tabriken. Hoffmann's Stärkefabriken A.-G. in Bad Salzuflen. Gegründet: 13./5. 1887 als A.-G. Zweck: Reisstärkefabrikation u. Betrieb aller damit verbund. Geschäftszweige. Gesamt- umfang des bei den Bahnhöfen Salzuflen u. Schötmar liegenden Grundbesitzes s. Z. 133 274 qm, wovon 40 000 qm bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus den zur Stärkefabrikation dienenden Hauptgebäuden, einer Kartonnagenfabrik, Pappenfabrik, Buch- und Stein- Aruckerei, Kistenfabrik u. Holzschneiderei, Gasanstalt, Wohnungen für ca. 270 Arbeiter, 10 Beamtenwohnungen. Konsumanstalt nebst Bäckerei etc. 1901 wurde eine Reisschälmühle erbaut, um gegebenenfalls ausser Bruch- auch Rohreis verarbeiten zu können. Zum Betriebe gehören an Masch.: 14 Dampfkessel mit ca. 2600 qm Heizfläche, 26 Dampfmasch. von ca. 3400 Ps. Für die Lieferung von Licht u. Kraft an die einzelnen Betriebe treten hierzu noch eine Anzahl Dynamo-Masch. u. Elektromotoren. Das Etablissement wird durch elektr. Licht u. Gas — aus eigener Anstalt – beleuchtet. Ausserdem wird die gesamte Gas- beleuchtung für die Stadt Salzuflen u. den Ort Schötmar geliefert. 1903–1904 umfangreiche Neubauten (neue Trockenanlage, Holz-Emballagen-Fabrik etc.) u. Ankauf von 83 000 qm Areal zum Bau von Arb.-Wohn. Zugänge auf Anlagekonten 1909–1917: M. 232 764, 118 542, 129 761, 118 185, 136 933, 86 688, 29 100, 13 075 82 609. Summe der Abschreib. 1887–1917: M. 6 814 702. Beamte ca. 105, Arb. ca. 1050. Trotz der Beschlagnahme sämtlicher Reisvorräte konnte 1915 der Hauptbetrieb in beschränktem Umfange fortgesetzt werden. Auch 1916 u. 1917 infolge Mangel an Material beschränkte Produktion. Die Beteil. erfuhren 1917 eine wesentliche Herabsetzung teils durch Abschreib., teils durch Abstossung. Die Ges. hat während des Krieges einige Nebenbetriebe aufgenommen. Kapital: M. 4 800 000 in 4800 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Reduktion um M. 700 000 im Jahre 1892 durch Verkauf der Mündener Fabrik. Die a. o. G.-V. v. 18./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 4 800 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 170 %. Agio mit M. 311 449 in R.-F. Die Aktien können in Nam.- bezw. wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Wird der R.-F. für Verluste in Anspruch genommen, fällt jede Div. über 5 % fort, bis der R.-F. wieder ergänzt ist. Der A.-R. erhält eine feste Jahresvergütung von zus. M. 25 000, welche Summe sich bei über 4 % Div. für jedes weitere ½ % um weiter M. 2500 erhöht. Bei Erhöhung des A.-K. erhöht sich die letztere Ziffer (M. 2500) um ebensoviel Prozent, wie das A.-K. erhöht wird, Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 541 307, Gebäude 1 429 803, Masch., Rohrleitungen 225 372, Utensil. 4, Hoffmann-Stift 162 227, Betriebsbestände 600 090, Feuer- versich. 9593, Kassa 65 454, Zs. 7241, Effekten 3 184 773, Beteilig. 97 401, Debit. einschl. Bankguth. 2 441 975. – Passiva: A.-K. 4 800 000, R.-F. 750 000, Sonderrückl. einschl. Rückl. für Übergangswirtschaft 500 000, Ern.-F. 250 000, Delkr.-Kto 50 000 Rückl. f. Wohlf.-Einricht. 250 000 (Rückl. 13 162), Jubiläumsstiftungen 25 553, Fonds zur Belohn. langjähr. Arb. 112 406, Hoffmanns Pens.- u. Unterst.-Kasse 23 644, Kredit. 923 764, Beitrag Berufsgenossensch. 15 000, unerhob. Div. 11 820, Talonsteuer-Res. 11 000 (Rückl. 6000), Kriegsunterstütz. 200 000 (Rückl. 50 000), Div. 576 000, Tant. an A.-R. 44 640, Grat. 60 000, Vortrag 161 416. Sa. M. 8 765 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 372 491, Gewinn 911 218. – Kredit: Vortrag 157 662, Betriebsüberschuss (nach Abzug sämtl. Kosten des Betriebes) 1 126 048. Sa. M. 1 283 710. Kurs der Aktien Ende 1901–1917: In Berlin: 175.25, 181.75, 201, 216.50, 212, 213.90, 196, 167.50, 175.60, 198, 201, 175.10, 166.25, 157*, –, 154, 204.50 %. Am 20./4. 1896 zu 160 % eingeführt. –— In Bremen: 175.50, 180, 200, 215, 209, 210, 196, 166, 174, 198, 198, 178, 167.50, 154, Dividenden 1901–1917: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 6, 10, 12, 12, 10, 10, 6, 12, 12, – %. Direktion: Gen.-Dir. Leberecht Hoffmann; Dir. Friedr. Engelke, Ernst Hoffmann, Wilh. Hoffmann. Prokuristen: Hugo Naumann, Otto Künne, Hugo Obenhaus. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Eduard Wätjen, Stellv. Konsul Ed. Pokrantz, Bremen; Komm.- Rat Friedr. Thörl, Harburg. Zahlstellen: Für Div.: Salzuflen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Bremen: Disconto-Ges. Actien-Stärke-Fabrik Croya b. Parsau, Prov. Hannover. Gegründet: 5./3. 1884. Zweck: Fabrikation von Kartoffelstärke. Kapital: M. 70 800 in 236 Aktien à M. 300. Urspr. M. 60 000, später erhöht um M. 10 800. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1917: Aktiva: Grundstücke 14 204, Gebäude 36 566, Brunnen 4568, Inventar 13 487, Effekten 1100, Vorräte 6595, Debit. 281, Kassa 1044, Verlust 1657. –— Passiva: A.-K 70 800, R.-F. 7080, Hilfs-R.-F. 1625. Sa. M. 79 505.