2288 Schmalz-, Fett- und Margarme-Fabriken, Schlächtereien. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 138 017, Gebäude 471 761, Neubau 55 176, Masch. 212 361, Gleisanlage 6557, Transmissions do. 2410, elektr. Kraft- u. Beleucht.- do. 17 264, Geräte u. Werkzeuge 1, Mobil. 1, Brunnenanlage 1, Kasse 3677, Debit. 172 174, Bankguth. 101 325, Avale 1500, Vorräte 133 703. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 390 748, Kredit. 240 373, Avale 1500, R.-F. 3616, Spez.-R.-F. 35 504, Gewinn 44 187. Sa. M. 1 315 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 132 485, Abschreib. 103 140, Reingewinn 32 715. Sa. M. 268 342. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 268 342. Dividenden 1909–1916: Prior.-Aktien 7, 7, 0, 0, 0, 0, 5 %; St.-Aktien 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. – Einheitliche Aktien 1917: 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Rindsfus, Paul Pollatschek. Prokurist: Phil. Bub. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Clemens Harlacher, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Komm.-Rat Gust. Pielenz, Heilbronn; Dir. Fritz Sander, Frankf. a. M.; Dr. Ernst Wecker, München. C. & G. Müller, Speisefettfabrik, Actiengesellschaft, Neukölln. Filialen in Königsberg i. Pr. u. Stettin. Gegründet: 2./2. 1894 durch Übernahme des 1872 von Carl u. Gottfried Müller errichteten Geschäfts, Erwerbspreis M. 1 115 523. Eingetr. 8./6. 1894. Die G.-V. v. 22./5. 1900 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Rixdorf nach Berlin, aber 1916 wieder nach Neukölln verlegt. Zweck: Herstellung von Schmalz, Margarine, Fett u. ähnlichen Waren u. deren Neben- produkten, sowie Nahrungsmitteln jeder Art u. von chemischen Produkten innerhalb des Rahmens dieser Erzeugnisse, sowie der Handel mit denselben. Die Ges. betreibt seit Juni 1916 im wesentlichen nur die Lohnfabrikation für den Staat bezw. für die Zentraleinkaufsges. 1918 Aufnahme der Marmelade-Fabrikation. Die bebauten u. unbebauten Grundstücke der Fabrik in Neukölln haben einen Gesamt- fächeninhalt von 2 ha 51 a 75 qm. Diese Neuköllner Fabrikanlage wurde 1914 verkauft; die Verrechnung hierfür erfolgt 1916. Es wurde dafür im Neuköllner Industrie-Gelände ein rund 5 Morgen grosses Grundstück erworben, auf dem 1915–1917 eine neue Fabrikanlage erbaut wurde. Das Stettiner Etablissement, gelegen Altdammerstr. 6a u. 6b, weist einen Flächeninhalt von 97 a 15 qm auf; dasselbe wurde 1905 erweitert. Per 1./10. 1907 Ankauf der Margarinefabrik nebst Grundstück in Königsberg-Hinterlomse (39 a 70 qm), bis dahin der Königsberger Presshefe- u. Margarinefabrik (vorm. Kahlke) gehörig. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöhung um M. 500 000 lt G.-V. v. 28./4. 1898 in 500 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankver. in Berlin zu 160 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1909 um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben an ein Konsort. zu 160 %, an- geboten davon M. 500 000 den alten Aktionären 3: 1 vom 3.–17./5. 1909 zu 165 %. An dem hierbei nach Abzug der anteiligen Kosten über einen durchschnittl. Verkaufskurs von 165 hinaus erzielten Nettogewinn war die Ges. beteiligt. Agio mit M. 362 509 in R.-F. Die Kapitalserhöhung von 1909 war insbesondere bedingt durch den Ankauf resp. Ausbau der i. J. 1907 erworbenen Margarinewerke vorm. Kahlke in Königsberg u. durch die zu er- wartende weitere Ausdehnung des Absatzgebietes der Ges. Hypotheken: Stettin M. 178 000; Königsberg M. 150 000; Stolp M. 44 000; Neukölln M. 135 000. Auf dem Stettiner Grundstück haftet überdies eine Sicherungs-Hypoth. von M. 300 000 für einen der Ges. eingeräumten Bankkredit. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verfeilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), nach etwaigen weiteren Reserven 5 % Tant. an Vorst., vom Überschuss 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 6000, Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke: a) Stettin 212 285, b) Neukölln 373 046, 6c) Königsb. i. Pr. 249 701, Eisenbahn-Anschluss-Kto Stettin 1, Grundst. u. Gebäude Stolp i. Pom. 47 000, do. Stettin 430 000, Neukölln 475 000, Königsberg i. Pr. 90 000, Masch. u. Utensil.: Stettin 59 000, Neukölln 18 000, Königsb. i. Pr. 1, Waren 618 213, Pferde u. Wagen 1, Kaut. 24 820, Wechsel 17 029, Kassa 21 921, Debit. 2 564 288, Wertp. u. Beteil. 1 438 621. — Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 692 509, Spez.-R.-F. 100 000, Div.-R.-F. 105 000, Talonsteuer- Res. 21 000, Kriegsrückl. 800 000 (Rückl. 100 000), Delkr. 70 000, Reklame-R.-F. 80 000, Ern.-F. 20000, Bau- u. Masch.-R.-F. 90000, unerhob. Div. 3430, Hypoth. 507 000, Akzepte 72 495, Kredit. 1576 069, Div. 252 000, Tant. an Vorst. 33 301, do. an A.-R. 16 537, Vortrag 47 086. Sa. M. 6 638 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 31 615, Masch. u. Utensil. 32 801, Handl.- Unk. 533 632, Steuern 129 924, Futter-Kto 2930, Bonus aus dem Grundstücksgewinn 52 500. – Kredit: Vortrag 50 634, Waren: Bruttogewinn 1 030 094, Zs. 99 099, Rest-Entnahme aus dem Verkaufsgewinn des Neuköllner Grundstücks 52 500. Sa. M. 1 232 328. Kurs Ende 1898–1917: 228.25, 183, 181.25, 100, 194.75, 213.75, 228, 280.50, 273, 238.75, 234, 262, 253.10, 215, 163, 128, 134.50*, –, 159, 209 %. Zur Subskription aufgel. M. 525 000 am 15./7. 1898 zu 190 %, erster Kurs: 222 %. Notiert Berlin. Dividenden 1901–1917: 8, 16, 16, 16, 18, 18, 15, 15, 15, 15, 8, 6, 7, 10, 18, 12, 12 %. Ausserdem kam aus dem Grundstücksgewinn für 1916 ein Bonus von 10 % u. für 1917 ein Bonus von 2½ % zur Verteil. C.-V.: 4 J. (F.). Direktion: Walter Müller, Südende; Fr. Rosenbaum, Neukölln. 8