Weinbau und Schaumwein-Fabriken. Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz, mit Zweigniederl. in Berlin. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 8./6. 1901 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Zweck: Bereit. u. Verkauf moussierender Weine u. die damit zus. hängenden Geschäfte. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller u. 1910 noch ein solcher erworben. Kapital: M. 2 000 000 in 1670 Aktien (Nr. zwischen 1–2430) à M. 600, 830 Aktien (Nr. 2431–3260) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 3261/62) à M. 1000. Die Aktien lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 458 000 in 2430 Aktien à M. 600, später reduziert durch Vernichtung von Aktien auf M. 1 002 000 in 1670 Aktien à M. 600, dann erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1889 durch 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./4. 1908 um M. 497 600 in 413 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 230.30 % plus Effektenstempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 30./4.–13./5. 1908 zu 240 %. Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) a M. 1000. Rück- zahlbar durch jährl. Auslos. im April auf 1./7. Zs. 1./1. u. 1./7. Kurs in Mainz Ende 1904 bis 1916: 102, 101.80, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, –, 90.50*, –, 88 %. II. M. 350 000 in 4 % Oblig. lt. minist. Genehmig. v. 16./7. 1900; zur Erweiter. der Kellereien u. Vermehrung der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bank- vermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1904–1916: 102, 101.80, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, –, 90.50*, „ III. M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1904. 850 Stück à M. 1000 (Nr. 1001 bis 1850), 100 Stück à M. 500 (Nr. 1851–1950) vor 1914 unkündbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Kurs in Mainz Ende 1904–1916: 102.50, 102, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, –, 90*, –, 88 %. Von allen 3 Anleihen Ende 1917 in Umlauf M. 1 440 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1St., jede Aktie à M. 1000 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., Grenze 250 St. Stimmberechtigt sind nur die Kommanditisten, welche seit 2 Monaten im Aktienbuche der Ges. verzeichnet sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Wein- u. Sektvorräte 3 120 204, Grundstücke u. Gebäude 653 900, Keltereien u. Betriebsgeräte 8, Wertp. 2 565 529, Kassa u. Guth. bei Banken 2 154 261, Debit. 958 031. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 440 000, R.-F. 851 000, Sonderrücklage 225 000, Gewinnrückl. 100 000, Rückl. für Neueinrichtung. 300 000, Sicherheit f. Aussenstände 100 000, Vorsorge f. Übergangswirtschaft 400 000, Beamten- und Arbeiterhilfs-F. 207 165, Arb.-Unterst.-F. 26 563, Kriegssteuerrückl. 650 000, Kriegsfürsorge 60 000, unerhob. Div. 8024, Kredit. 2 363 198, Div. 649 304, Vortrag 70 778. Sa. M. 9 451 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 889 592, Gewinn 1 948 621. Sa. M. 2 838 213. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 2 838 213. Kurs Ende 1888–1917: 145, 161, 164, 153, 228, –, –, –, 228, 296, 300, 320, 330, 338, 338, 338, 331, 355.50, 325, 314.50, 260, 200, 184, 182, 188, –, 181*, –, 250, 320 %. Notiert in Mainz. Dividenden 1901–1917: 18, 18, 18, 19, 19, 19, 19, 12, 12, 11, 14, 12, 12, 7, 14, 25, 16 %. Ausserdem f. 1917 eine Vergüt. von M. 100 in 5 % Kriegsanleihe auf jede Aktie verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat Fl. Kupferberg, Komm.-Rat M. Krusius, Mainz (pers. haft. Gesellsch.). Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat Fritz Görz, Geh. Komm.-Rat Wilh. Preetorius, Komm.-Rat Dr. Otto Jung, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz. Zahlstelle: Eigene Kasse. Rheingold Söhnlein & Cie., Rheingauer Schaumweinkellerei Akt.-Ges. in Schierstein, Rheingau. Gegründet: 3./4. Nov. 1864. Die Firma dieser, eine Familiengründung darstellenden Ges., lautete von 1864–1899: Rheingauer Schaumweinfabrik, dann von 1899–1907: Söhnlein & Cie Rheingauer Schaumweinkellerei, seit 1907 Firma wie oben. Zweck: Darstellung u. Verwertung von Champagner aus deutschen u. aus franz. Weinen. Kapital: M. 1 500 000 in 1000 Nam-Aktien à M. 1500. Die G.-V. v. 25./5. 1899, bis wohin das A.-K. 250 000 südd. Gulden = M. 428 571.41 betrug, beschloss Erhöhung desselben auf insgesamt M. 1 500 000. Von den neuen 500 Aktien sind 25 Stück zu pari, 475 Stück zu 110 % ausgegeben. Anleihe: M. 424 000 in Oblig., im Besitz der Gründer befindlich. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. 947 353, Utensil. 1, Kassa 10 319, Wechsel 12 349, Inventar 3 065 012. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 424 000, R.-F. 180 000, Kredit. 1 037 070, Gewinn. 893 964. Sa. M. 4 035 035.