Cigarren- und Tabak-Fabriken. 2301 wurde, und gerade auch dieser Umstand hat in seinen Folgen ungünstig auf ihre Tätigkeit eingewirkt. Die vorstehenden Gründe haben ein aussergewöhnlich ungünstiges Resultat gezeitigt. Bei Aufrechterhaltung der seitherigen Abschreib. erforderte die Beseitigung des Verlustes des J. 1914 (M. 2 433 688) die Verwendung des Gewinnvortrages (876 157) und des R.-F. (623 964) und es blieb eine Unterbilanz von M. 933 546. Inzwischen sind die sämtlichen St.-Aktien, Vorz.-Aktien und Forderungen, welche der British American Tobacco Comp. zustanden oder an welchen sie ein Pfand hatte, in deutsche Hände übergegangen. Die Ges. hat deshalb die Aufhebung der staatlichen Aufsicht erwirkt. Nachdem aber durch ein deutsches Bankenkonsort. jegliche ausländische Beteilig. an der Firma restlos ausgeschaltet worden war, gelang es der Ges. in kurzer Zeit, den die Bedeutung des Unternehmens entsprechenden Teil am Geschäft wieder zu gewinnen. Die Umsätze haben wieder eine beträchtliche Steigerung erfahren. Die Ges. wurde auch zu Heereslieferungen zugezogen u. beteiligte sich an den Lieferungen für das kaiserlich deutsche Zigarettenmonopol für Polen u. das Zigarettenamt des Oberbefehlshabers Ost. Am 1./3. 1916 konnten M. 3 600 000 des Darlehns des Bankenkonsortiums abgestossen werden. Der Verlustvortrag aus 1914 M. 933 546 konnte 1915 getilgt u. ausserdem ein Reingewinn von M. 660 348 erzielt werden. Im J. 1916 be- deutende Steigerung des Umsatzes; es konnte ein Reingewinn von M. 3 186 939 erzielt werden, der 1917 auf M. 4 305 181 stieg. Kapital: M. 14 000 000 in 6000 Vorz.-Aktien u. 8000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1903 um M. 3 500 000 in St.-Aktien. Die Zeichner der neuen, zum Nennwert ausgegeb. 3500 Aktien hatten die Hälfte der 1903 von der Ges. für Reklame etc. ausgegeb. Kosten zu tragen. Die G.-V. v. 29./3. 1911 beschloss zur Stärkung u. Erweiterung der Betriebsmittel das A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 10 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 5000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von den alten Aktionären zu pari. Ein Teilbetrag (M. 2 500 000) wurde von den Zahlstellen (siehe unten) zu 103.75 % zur Zeichnung aufgelegt. Zu Erweiterungsbauten und zur Ver- stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 28./3. 1912 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000, hiervon sind 3000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien, sämtlich mit Div.- Ber. ab 1./1. 1912 u. zu pari plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1912 begeben. Die Vorz.-Aktien er- halten aus dem Reingewinn mit demVorzugsrecht vor den übrigen Aktien ab 1./1. 1911 eine Div. m Höchstbetrage von 5 %. Reicht der verteilbare Jahresgewinn zur Bezahlung dieses Vorzugs- gewinnanteils von 5 % nicht aus, so ist das Fehlende aus etwa vorhandenen Rücklagen, Spez.-R.-F. u. dergl. (kausgenommen den gesetzl. R.-F.) zu entnehmen. Reichen auch diese zur Bezahlung des Vorzugsgewinnanteils von 5 % nicht aus, so findet eine Nachzahlung der Gewinnanteilreste früherer Jahre aus dem verbleibenden bilanzmässigen Gewinne des folgenden oder der folgenden Jahre nach der Bezahlung der Vorz.-Gewinnanteile für das zuletzt abgelaufene Jahr in der Weise statt, dass das Nachbezahlungsrecht für den älteren Gewinnanteilsrest stets demjenigen für den jüngeren vorangeht. Die Nachzahlungen erfolgen gegen Einreichung des Gewinnanteilscheins, welcher für das Jahr lautet, aus dessen Gewinn sie geleistet werden. Die Inhaber der St.-Aktien haben einen Gewinnanteil erst dann zu beanspruchen, wenn die Vorz.-Gewinnanteile des lauf. Jahres u. die etwa rückständigen der Vorjahre vollständig beglichen sind. Auf einen weiteren Jahresgewinn als 5 % ihres Nenn- wertes geben die Vorz.-Aktien kein Recht. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien aus dem verteilbaren Liquid.-Ergebnis, bevor den St.-Aktien irgend ein Bezug zusteht, ausser dem Nennwert der Aktien nebst etwa rückständ. Gewinnanteilbeträgen ein Aufgeld von 10 % des Nennwerts sowie an Stelle alles weiteren eine Vergüt. von 5 % für das Jahr auf den Nennwert der Vorz.-Aktien, berechnet vom Beginn des Geschäftsjahrs, in welchem die Liquid. beschlossen wird, bis zum Auszahlungstage. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St., 1 St.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit etwaigen Rückständ., hierauf bis 4 % Div. an St.-Aktien, Rest Super-Div. an St.-Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Die Mitglieder des A.-R. erhalten je eine feste Vergüt. von M. 5000 p. Jahr. Der Vorsitzende erhält den doppelten Betrag. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 520 000, Gebäude 1 590 000, Masch. u. Inventar 1, Pferde u. Wagen 1, Kontor-Inventar 1, Kassa 375 140, Bankguth. 1 601 651, Effekten u. Beteilig. 10 558 873, Steuerzeichen einschliessl. Kriegsaufschlag 10 551 288, Wechsel 1765, Debit. 11 999 886, Vorauszahl. 1 157 231, Rohtabake in Transit u. Vorauszahl. für Roh- tabake im Orient 27 450 839, Rohtabake 7 021 915, Zigarettenmaterial, Kartonnagenabteil. 1 506 060, Lager fertiger Fabrikate: Fabrik u. Zweigniederlassungen 1 531 017. – Passiva; A.-K. 14 000 000, R.-F. 1 400 000 (Rückl. 1 207 635), Talonsteuer-Res. 104 000, Darlehen des Bankenkonsort. 10 927 987, Kredit. einschl. Bankschulden 26 817 896, Zoll- u. Steuerkredit 17 060 369, unerhob. Div. 2950, Rückstell. f. Übergangs- u. Friedenswirtsch. 1 000 000, Div. an Vorz.-Aktien 320 000, do. an St.-Aktien 1 680 000, Vortrag 2 252 469. Sa. M. 75 865 672. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1 509 163, Liebesgaben-Zigaretten 181 116, Kriegs- fürsorge 347 913, Rückstell. für Wohltät.-Zwecke 200 000, Kursverlust auf Effekten 35 884, Abschreib. 797 385, Talonsteuer-Res. 14 000, Übergangs- u. Friedenswirtschaft 1 000 000, Gewinn 5 760 104. – Kredit: Vortrag 1 454 923, Geschäftsgewinn u. Gewinn aus Beteilig. 8 390 643. Sa. M. 9 845 567.