Handlungs- und Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. 231 Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1918 gezogen. Direktion: Privatier Theodor Stern. Aufsichtsrat: Vors. Privatier Friedrich Koch, Kaufm. Georg Sichel, Frau Johanna Ritter, geb. Röttgen, sämtlich zu Frankfurt a. M. 0 * 0 0 = 0 Carl Bödiker & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Hamburg 8 Asiahaus, Gröningerstrasse 25. Gegründet: 19./12. 1896 in Bremen; Hauptsitz 1904 nach Hamburg verlegt. Die Firma lautete bis 23./5. 1906 Internat. Schiffsbedarf-Ges. Carl Bödiker & Co. Aktienkommandit-Ges. Zweck: Betrieb von Geschäften aller Art, insbesondere Ausfuhr, Einfuhr, Ausrüstung von Schiffen, Lieferung v. Armee- u. Marinebedarf. Zweigniederlassungen in Königsberg Pr., Rotterdam, Hongkong, Canton, Tsingtau (Kiautschou), Swakopmund, Karibib, Windhuk, Keetmanshoop, Lüderitzbucht, Tochterfirma: Handelshaus Carl Bödiker & Co. in Wladiwostock, Blagoweschtschensk und Charbin. Die Ges. ist bei einigen Diamanten-Unternehmungen in Südwestafrika beteiligt. Neue Beteilig. erwarb die Ges. u. a. an einigen Kriegsunternehmungen, die bereits gute Erfolge erzielten. Erwähnt sei besonders die Trockenanlagen- u. Maschinenbau- Ges. m. b. H., Schwarzenbek i. L. Diese u. andere Beteil. stehen mit zus. M. 599 136 zu Buch. 1911 Übernahme der Geschäfte der Firma Schuldt & Co. in Hongkong u. Canton, 1913 solche der Firma Eduard Mahler, Hamburg, mit Filialen in Wladiwostock u. Blagoweschtschensk. Per 1./1. 1914 Anglieder. der ebenfalls nach Russland, Sibirien u. China arbeitenden Firma R. Warnebold & Co. in Hamburg. Infolge des Krieges ist die Ges. bezw. ihre Niederlass. in den Kolonien etc. stark in Mitleidenschaft gezogen worden; in anbetracht der Kriegslage wurden rd. M. 400 000 zurückgestellt. Ein Ausgleich für die bedeutenden Verluste in den Kolonien etc. suchte die Ges. in der Übernahme von Liefer. für die Verwalt. des Heeres u. der Marine. Ausser- dem widmete sich die Ges. mit gutem Erfolg der Einfuhr von Lebensmitteln u. Rohstoffen aus dem Auslande. Sehr grosse Vertrauensaufträge wurden der Ges. sogleich nach Ausbruch des Krieges, sowohl in Wien wie in Berlin, u. im Anschluss daran von zahlreichen Militär- behörden des Inlandes erteilt. An der Westfront errichtete die Ges. Verkaufsniederlassungen, die sich als ertragreich erwiesen. 1916 Errichtung einer Betriebsstelle in Brüssel. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. 23./. 1906 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 115 % u. v. 11./6. 1910 um M. 450 000, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, an- geboten M. 250 000 den alten Aktionären zu 125 %; Agio mit M. 72 936 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./6. 1912 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Die G.-V. v. 27./6. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 900 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, davon M. 600 000 den alten Aktionären zu 110 % angeboten; restliche M. 300 000 neue Aktien dienten zur Erfüllung der aus der Übernahme der oben erwähnten Geschäfte erwachsenen Verpflichtungen. Das Aufgeld der Emission von 1906, 1910, 1912 u. 1914 floss mit M. 38 097, 72 936, 18 825 u. 1000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1915 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, div.-ber. für 1915 zur Hälfte über- nommen von einem Konsort. zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 5:2 v. 29./11—– 18./12. 1915 zu 130 % Aufgeld mit M. 290 625 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1917 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt seit 1910); bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (garantiert eine feste Vergüt. von zus. M. 3000), vom Rest 33 % an pers. haft. Ges., 66 % Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Anlagen, Grundstücke u. Gebäude 50 007, Inventar 230 Wagenpark 75 000, Waren 3 242 652, Beteiligung 712 139, Kassa 6303, Wertpap. 5 682 197, Bankguth. 1 645 013, Guth. bei überseeischen Niederlassungen 1 562 560, Debit. 3 694 139. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 530 686, Sonderrücklagen 150 000, Delkr.-Kto 750 000, Bank- schulden 8 531 172, Kredit. 1 240 920, unerhob. Div. 5150, Div. 300 000, Tant. an A.-R 16 504, do. an persönl. haftende Gesellschafter 49 513, Vortrag 6088 Sa. M. 16 580 037. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 47 719, allg. Unk.: Gehälter, Löhne, Reisekosten, Zs. Steuern etc. Hamburg und bei den Niederlassungen 850 671, Reingewinn 372 107. – Kredit: Vortrag 7061, Waren: Bruttogewinn in Hamburg u. bei Niederlassungen 1 263 436. Sa. M. 1 270 497. Kurs Ende 1910–1917: 141, 136.50, 126.50, 118, 115*, –, 137, – %. Die Einführ. der Aktien an der Bremer Börse erfolgte 15./7. 1910 zu 146.25 % für alte Aktien, zu 139.50 % für neue Aktien. Dividenden 1900–1917: 10, 10, 5, 5, 10, 30, 6, 0, 6, 12, 12, 12, 10, 10, 15, 15, 10, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Geschäftsinhaber: Komm.-Rat Carl Bödiker, pers. haft. Ges. Direktoren: G. Harling, Rud. Warnebold. Prokuristen: J. G. Bödiker, G. A. Meyer, Alex. Winokuroff. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. E. Th. Lind, Hamburg; Bankier Dr. A. Strube, Bremen; Franz Bueren, Dortmund; Wilh. Berentzen, Utrecht; Carlo Z. Thomsen, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Schröder Gebr. & Co.; Bremen: Deutsche Nationalbank u. deren Niederlass.