Handlungs- und Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden und umgekehrt. Das urspr. A.-K. von M. 300 000 ist 1888 durch Zus. legung von 2 Aktien mit 50 % Einzahlung in eine voll- bezahlte Aktie auf M. 150 000 u. 1894 durch Überlassung von M. 50 000 Aktien seitens eines Grossaktionärs auf M. 100 000 reduziert worden. Die G.-V. v. 28./11. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Aktien à M. 1000 behufs Erwerb des Automat- geschäfts der Firma Hartwig & Vogel in Berlin und Übernahme desselben am 1./1. 1902, wofür Zur weiteren Entwickelung des Unternehmens v. 1.–21./5. 1905 zu 114 %; auf je M. 2000 nom. alte Aktien kam 1 neue. Nicht bezogene Stücke u. den Rest von M. 50 000 hat der A.-R. übernommen. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 18./4. 1907 um M. 800 000 (auf M. 1 600 000) in 800 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907. Hiervon dienten M. 400 000 zu 120 % zur Erwerbung der M. 500 000 be- tragenden Geschäftsanteile der Deutschen Mutoskop- u. Biograph-Ges. m. b. H. in Berlin und M. 400 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Diese 400 neuen Aktien wurden den alten Aktionären 2: 1 vom 20./4.–11./5. zu 120 % angeboten. Auf die Anteile der Deutschen Mutoscop- u. Biograph-Ges. m. b. H. machte sich wegen Verluste u. Abänderung des Programms dieser Ges. eine Abschreib. von M. 150 000 notwendig, infolge dessen die Bilanz der Automat, A.-G. für 1910 mit einem Verlust von M. 136 451 abschloss. der durch Auflös. des Spez.-R.-F. mit M. 42 000 u. Entnahme von M. 94 415 aus dem R.-F. Deckung fand. Im J. 1911 wurde die Deutsche Mutoscop- u. Biograph-Ges. m. b. H. vollständig saniert, infolge dessen die Automat-A.-G. die hierdurch entstandene Unterbilanz von M. 404 276 aus eigenen Mitteln zu decken hatte, so dass sich bei dieser Ges. ein Verlust von M. 227 236 ergab, wovon M. 59 272 aus dem R.-F. Deckung fanden, restliche M. 167 963 wurden vorgetragen; 1912 besserten sich die geschäftl. Verhältnisse, sodass die Unterbilanz aus den Gewinn auf M. 74 827 vermindert und 1913 ganz getilgt werden konnte. Die Deutsche Mutoscop- u. Biograph-Ges. widmet sich fortan nur noch der Herstellung u. dem Verkauf von Kinematographen-Films. Seit 1911 war die Automat-Ges. bei der Automatenbau-Ges. m. b. H. in Heidenau beteiligt, die 1917 aufgelöst wurde, da sie verlustbringend arbeitete. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1901 v. 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden festen Vergüt. von M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Apparate, Wiegemasch. u. Visitenkartendruckmasch. 504 110, Mutoskope mit Bilderrollen, sowie Prägemasch. 1, Inventar u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Automobile 1, Uniformen 1, Effekten u. Kaut. 320 540, Lizenzen 1, Debit. 1 119 582, Kassa 25 774, Wechsel 1453, Waren-Vorräte 39 598, Beteilig.: Deutsche Mutoskop- u. Biograph-Ges. m. b. H., Berlin 7500, Automatenbau-Ges. m. b. H., Heidenau 40 000. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 18 747 (Rückl. 6055), Kriegsschäden-Res. 30 000, Sonder-Rückl. 50 000, Rück- stell. 110 000, Kredit. 120 931, unerhob. Div. 80, transit. Passiva 184, Div. 96 000, Tant. an A.-R. 5105, Vortrag 27 515. Sa. M. 2 058 564. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 203 802, Reparat. 2248, Abschreib. 29 010, do. auf Anlagewerte 54 717, Rückstell. für Kriegsschäden 10 000, Kursverluste 3601, Gewinn 134 676. – Kredit: Vortrag 13 564, Brutto-Gewinn 382 576, Zs. 41 916. Sa. M. 438 056. Dividenden 1902–1917: 8, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 5, 0, 0, 0, 3, 2, 4, 5, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Rud. Krum, Dresden; Gottfr. Alfr. Böhme, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Friedr. Jänecke, Hannover; Stellv.: Dir. Nic. Stolterfoht, Bodenbach; Dir. Alfr. Schunck, Dresden. Zahlstellen: Dresden u. Berlin: Gesellschaftskassen; Dresden: Gebr. Arnhold. Automat-Aktien-Gesellschaft in Cöln. Gegründet: 1./2. bezw. 1./3. 1905; eingetr. 8./4. 1905. Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1905/06. Die Ges. besitzt die Häuser in Cöln Eigelstein 66 u. Hohle 13. Das Grund- stück Cöln, Hohe Strasse 53 wurde 1910 mit ca. M. 250 000 Gewinn verkauft. Zweck: Errichtung u. Betrieb automat. Restaurants, vornehmlich nach System Sielaff, Handel mit Waren, welche in diesem Betriebe Verwendung finden, Erwerb u. Veräusserung von Immobil., welche mit dem gedachten Zwecke in Zus. hang stehen. 1909 Erwerb sämtl. M. 62 000 Geschäftsanteile der Kaiser-Wilhelm-Automat-Ges. m. b. H. in Cöln, Ende 1914 noch mit M. 22 500 zu Buch stehend, sind 1915 ganz abgeschrieben, da dieses Unternehmen eingegangen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 22./4. 1912 beschloss zum Zwecke der Rückzahl. Herabsetz. des A.-K. auf M. 500 000. Die Herabsetz. erfolgte im Wege des Ankaufs zu pari zuzügl. 5 % Aufgeld gleich M. 1050 pro Aktie. Ausser- dem nahmen die einzuziehenden Aktien an der Gewinnvyerteilung pro 1912 gleich den übrigen Aktien teil; sodann hatte die Ges. die zurückzuzahlenden Aktienbeträge, also pro Aktie M. 1000 vom 1./1. 1913 ab bis zum Zahlungstage mit 4 % zu verzinsen.