Theater und Opern-Häuser. Stadttheater-Gesellschaft in Hamburg, Kontor: Hermannstr. 31p. Gegründet: 1873. Zweck: Unterhaltung, bauliche Verbesserung u. Verwendung zu theatralischen Zwecken des in der Dammthorstrasse auf einem vom Staate hierzu bewilligten Platze errichteten Theaters. Dasselbe ist an Dir. Dr. Hans Loewenfeld verpachtet. Der Hamburger Staat ge- währt eine Staatssubvention von jährl. M. 50 000 für Beleucht. u. M. 76 000 für das Orchester. Kapital: M. 675 000 in 225 der Amort. unterworfenen Aktien à M. 3000. Urspr. M. 798 000. Aktien u. Prior. werden ausgelost, entsprechend dem jährlichen Gewinn. Anleihe: Urspr. M. 150 000 von 1879 in Prior.-Oblig., noch aussenstehend M. 54 000. Hypothekenschulden: M. 225 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Theatergebäude Dammthorstrasse 690 000, Mobil. 50 000, Inventar 213 542, Kto pro Diverse 70 000, Assekuranzprämien 20 000, Vereinsbank- girokto 3905. – Passiva: A.-K. 675 000, R.-F. 56 640, Aktienrestanten 3000, Hypoth. 225 000, Prior.-Anleihe 54 000, Betriebs-Kto 14 807, Staatszuschuss 19 000. Sa. M. 1 047 447. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Staatszuschuss 95 000, für Orchester eingegangen 26 814, R.-F. entnommen 12 359. – Kredit: Vortrag 7720, Betriebseinnahmen 80 000, Zs. u. Schreibgeld 3574, zus. 91 295, abzügl. Betriebsausgaben 103 654 bleibt Verlust 12 359, Staatszuschuss 76 000, do. 26 814, Verlust 19 000. Sa. M. 134 173. Dividenden: Dieselben werden laut Statut nicht verteilt. Vorstand: (5–10) Vors. Bürgermeister Wm. O'Swald, Stellv. Theod. Ernst Behrens, Bürger- meister Dr. Max Predöhl, Freih. Rudolph von Schröder, John Freydag, Geh. Hofrat Dr. G. A. M. Aufschläger, Gen.-Konsul Rob. Kirsten, F. A. Poppenhusen, Dr. W. Burchard. Aufsichtsrat: J. C. Ertel, George Behrens, Senator Dr. Max Schramm. Zahlstelle: Hamburg: Eigene Kasse, Hermannstrasse 31. *ARheinische Lichtbild Akt.-Ges. in Cöln. Gegründet: 18./4. 1918; eingetr. 6./8. 1918. Gründer: Komm.-Rat Theodor Hinsberg, Barmen; Dir. Wilh. Kleinmann, Cöln :=Komm.-Rat Rich. Sichler, Berlin; Verlags-Dir. Dr. Wilh. Hohn, München-Gladbach; Rechtsanwalt Dr. Carl Bosch, Cöln. Zweck: Herstellung, Erwerb, Vertrieb u. Vorführung von Lichtbildern, alles, was dem dient, auch Beteilig. an ähnlichen Unternehmungen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu 106 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1919 gezogen. Direktion: Major Fr. W. Dieckmann, Dir. Wilh. Kleinmann, Dir. Bruno Drescher. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Theodor Hinsberg, Barmen; Komm.-Rat Richard Sichler, Berlin; Bank-Dir. Albert Bendix, Cöln; Justizrat Dr. S. Mannheim, Cöln; Verlags-Dir. Dr. W. Hohn, München-Gladbach; Dir. Ludwig Sachs, Berlin. Leipziger Centraltheater, Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 14./8. 1900; eingetr. 22./8. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. befand sich seit Ausbruch des Krieges in Zahlungsschwierigkeiten. Der in dem Gastwirtschaftsbetriebe mit wenig Ausnahmen durch den Krieg eingetretene Rückgang hat sich bei dieser Ges. ganz besonders durch den plötzlichen Abbruch des Geschäftes auf der Ausstell. fühlbar gemacht u. grosse Verluste hervorgerufen. Auch durch die Bewirtschaft. des Palmengartens, der in den Ausstellungsjahren sehr schlecht besucht wurde, hat sich ein Verlust von etwa M. 50 000 ergeben. Das Unternehmen konnte nicht gehalten werden, da ein Hypoth.-Gläubiger auf seine Forder. in Höhe von M. 1 000 000 die Zwangsvollstreck. einleitete. Am 1./3. 1915 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Anfangs 1916 gelang es, einen Zwangsvergleich herbeizuführen, der im Vergleichs- termin am 21./3. 1916 angenommen u. am 24./3. 1916 rechtskräftig bestätigt wurde. Das Konkursverfahren wurde dann am 19./5. 1916 aufgehoben u. die Geschäfte ab 1./4. 1916 wieder von der Ges. selbst weitergeführt. Der Zwangsvergleich wurde in der Hauptsache dadurch ermöglicht, dass die Stadt Leipzig aus Sparkassenmitteln ein hypothekarisches Darlehen in Höhe von M. 1 200 000 zur Verfüg. stellte zwecks Abstossung der auf dem Ge- sellschaftsgrundstück lastenden erststelligen Hypothek von M. 1 000 000 der Niederländ. Lebensversich.-Ges. u. Begleichung der Zinsenrückstände sowie Aufhebung des Konkurses durch Abschluss eines Zwangsvergleiches mit den Warengläubigern. Die G.-V. vom 23./3. 1916 beschloss dann die Fortsetz. der Akt.-Ges. u. eine Sanierung derselben auf folgender Grundlage: Aktionäre im Besitze von 360 Aktien haben diese Aktien bei der Ges. eingeliefert u. sich bereit erklärt, von je 9 ihrer Aktien 8 Stück, demnach 320 Aktien der Ges. freiwillig zur Verfüg. zu stellen mit der Beding., dass die ihnen hier- nach verbleibenden 40 Aktien als St.-Aktien Lit. C Gelt. behalten, die der Ges. überlassenen 320 Aktien aber unter Umwandl. in Vorz.-Aktien Lit. A für Rechn. der Ges. wieder aus- gegeben werden. Die G.-V. v. 23./3. 1916 hat dazu beschlossen: a) Die den vorerwähnten