2336 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. Feuer; 29./11. 1879 Wiedereröffnung des neuen Gesellschaftshauses; April 1886 Vergrösserung durch Neugarten, 1895 durch Leonhardsbrunn, 1897 durch von Mumm'sches Gelände, 1898 Renovation und Umbau des Saales u. Einführung elektr. Beleuchtung, 1902 Erwerb des von Rothschild'schen Geländes an der Miquelstrasse, 1905 Erbauung 12 neuer Pflanzenschauhäuser mit Mittel-Kuppelbau u. des Victoria Regiahaus, 1908 Erwerb des von Rothschild'schen Geländes Villa Leonhardsbrunn. Die Dauer der Ges. ist bis Ende 2017 festgesetzt; das Gesamtvermögen der Ges. fällt bei Auflös. der Stadtgemeinde Frankfurt a. M. zu. Zweck: Anlage eines Lust- und Ziergartens in Frankfurt a. M., die Erhaltung der von der Ges. erworbenen und hierher verlegten Biebricher Wintergärten, die Benutzung des Gartens zur Pflege der Pflanzenkunde, sowie als Versammlungs- u. Vergnügungsort u. die Abhaltung von Festen, Blumen- und anderen Ausstellungen im Garten. Seit Oktober 1916 wird der Wirtschaftsbetrieb in eigener Rechnung geführt. Kapital: Bis 1917: M. 685 712 (fi. 400 000) in 1600 Nam.-Aktien à M. 428.57 (fl. 250). Urspr. M. 514 285.72, die G.-V. v. 26./6. 1903 beschloss Erhöhung um M. 171 428 durch Ausgabe von 400 gleichber. Nam.-Aktien à M. 428.57, angeboten den Aktionären 23./11.–12./12. 1903 zu M. 650. Die Aktien können durch Ausl. bis zu 12 Stück pro Jahr amortisiert werden, sobald zu Lasten der Ges. auf städt. Grund und Boden keine Hypothek mehr bestellt ist. Die Aktien-Rückzahlung ist durch einen Aktienrück- zahl.-F. gesichert, der zu Ende der Konzession im J. 2017 durch Zinseszinsen die Höhe erreicht, welche zur Rückzahlung notwendig ist (M. 685 712). Die ausserord. G.-V. v. 24./11. 1916 hat das dem Inhaber einer Aktie bisher bedingungs- weise gewährleistete Recht zum unentgeltlichen Besuch des Gartens und seiner Anlagen aufgehoben. Der gleichzeitige Beschluss, die Inhaber der Aktien aufzufordern, auf jede Aktie M. 350 zur Sanierung der Ges. zuzuzahlen, hatte den Erfolg, dass von 1600 vor- handenen Aktien 1447 zugezahlt wurden. Die Inhaber dieser zugezahlten Aktien, Vorzugs- aktien, erhalten für die Folge für sich und ihre Familie, Söhne bis zu 21 Jahren und Haustöchter, freien Eintritt zum Besuch des Gartens und seiner Anlagen. Ferner eine Div. bis zu 4 %, wenn solche verdient ist. Die nicht zugezahlten Aktien verlieren das Recht des freien Eintritts zum Garten, erhalten aber eine Div. bis zu 4 %, wenn solche verdient ist. Die Abschreibung der durch den Krieg erlittenen Verluste ist aus dem Sanierungs-Konto erfolgt, ebenso eine Rückstellung für das Jubiläums-Konto. Die Ab- schreibungen auf die Aktiva erfolgen nach Beendigung des Krieges aus der Rückstellung des Vortrags des Sanierungs-Konto. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 3½ % Partial-Oblig. von 1898. Ende 1917 noch in Umlauf M. 723 500. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar al pari durch Verl. bis 1943. Sicherheit; Die Hypoth. ruht auf dem Gelände des alten Gartens u. umfasst der Stadtgemeinde gehörige, der Palmengarten-Ges. zur Benutzung übergebene Grundstücke der Frankfurter Gemarkung im Umfange von 7 ha 82 a 23.07 qm. Die per 1./10. 1898 gekünd. 4 % Oblig. wurden vom 18.–28./7. 1898 in Umtausch als Zahl. angenommen, nicht konvertierte Stücke aufgelegt am 28./7. 1898 zu 99.50 %. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1916: 98, 93, 90, 91, 97, 96.30, 96.50, 96.20, 93, 91, 92.50, 91.50, 91.50, 91, 87, –, –*, –, 74 %. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./7. 1910; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Frankf. a. M. und sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1915 bis spät. 1956 durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./10.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Kündig.-Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. im Betrage von M. 2 500 000 zur I. Stelle auf 4 ha 20 a 49 qm Grundstücke der Palmengarten-Ges. u. auf 6.55 ha städtische Grund- stücke. Eine Garantie der Stadt Frankf. a. M. besitzt die Anleihe nicht. Aber dadurch, dass ihr städt. Grundbesitz verpfändet ist, sind doch die Interessen der Anleihe mit denen der Stadt in einer Weise verquickt, dass dies als eine entsprechende Erhöhung der Sicherheit der Anleihe angesehen werden kann. Der Erlös der Anleihe diente zur Ausführung von Verbesserungen, Verschönerungen u. baulichen Anlagen, sowie zur Rückzahl. einer Bank- schuld u. der auf dem Neuen Gelände u. Gelände C haftenden Hypoth. (zus. M. 425 000). Vorerst wurden M. 1 500 000 ausgegeben, während M. 1 000 000 für eine im Belieben der Palmengarten-Ges. stehende Zeit vom Verkehr ausgeschlossen sein sollen. Die letzte Million kann nur mit Genehmig. des Magistrats der Stadt Frankf. a. M. in Verkehr gebracht werden, für deren Tilg. ein besonderer Plan aufgestellt werden wird. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 1 455 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Vereinsbank, Mitteld. Creditbank. Kurs Ende 1910–1916: 99.50, 98.20, 95, 94, 93*, –, 84 %. Aufgelegt in Frankfurt a. M. M. 927 000 am 29./8. 1910 zu 99.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gebäude 1 102 518, Heiz.-Anl. 132 487, Be- u. Entwässer.- Anlage 82 949, Dampfmasch. u. Kessel 61 512, elektr. Beleucht. 160 747, Park 343 867, Pflanzen 197 766, Mobil. 115 477, Wirtschaftsinventar 55 137, Kassa 4188, Effekten 38 669, do. nicht begeb. 481 000, do. des Aktienrückzahl.-F. 18 750, neues Gelände 674 380, Debit. 216 923, vorausbez. Versich. 3299. – Passiva: A.-K. 685 712, Hypoth.-Anleihe 723 500, 4 % do.