Zoologische Gärten, Aquarien etc. 1909–1911 Neubau der Saal- und Restaurationsräumlichkeiten, deren Herstellung ca. M. 3 000 000 erforderten. Mit diesem Neubau machte sich auch die Verlegung einiger Tier- häuser notwendig, sodass sich der gesamte Kap.-Bedarf auf ca. M. 2 500 000 bezifferte, der It. G.-V. v. 17./3. 1909 durch die Emiss. von M. 500 000 neuen Aktien und die Begebung einer Anleihe von M. 2 000 000 aufgebracht wurde (siehe bei Kap. und Anleihe II). 1911 wurde mit dem Bau eines Aquariums begonnen, das Mitte 1913 vollendet u. am 18./8. 1913 eröffnet wurde. Die Stadt Berlin leistet für den freien Besuch der Gemeindeschulen ein jährl. Beitrag. Kapital: M. 3 300 000 in 1000 Aktien à M. 300 u. 3000 Aktien à M. 1000. Der Besitz je einer Aktie berechtigt den Inhaber nebst 6 Angehörigen zu freiem Eintritt in den Garten. Urspr. M. 300 000; die G.-V. v. 17./3. 1898 beschloss behufs Umbau u. Umgestalt. des Gartens Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dieselben wurden den Aktionären 18./6.–15./10. 1898 zu pari angeboten (bezogen 611 Stück), restl. 389 Stück anderweitig zu M. 1200 resp. M. 1400 per Aktie begeben. Diese Aktien geniessen in jeder Beziehung gleiche Rechte mit den 1000 alten Aktien à M. 300, namentl. erfolgt im Falle Liquid. des Aktien-Vereins Verteilung des Ges.-Vermögens nach Zahl der Aktien ohne Rücksicht auf den N ennbetrag. Die G.-V. v. 12./2. 1900 beschloss zwecks Verschönerung des Gartens weitere Irhöhung durch Ausgabe von bis 2000 neuen Aktien à M. 1000 (also bis auf M. 3 300 000). Die Aktionäre hatten bis 1./10. 1900 Bezugsrecht zu pari u. wurden 970 seit Ende 1900 vollgezahlte Aktien gezeichnet, weitere 30 Aktien werden ab 25./5. 1903 zu à M. 1400 begeben, wovon Agio u. M. 250 sofort, restl. M. 750 bis Ende 1903 zahlbar; Anmeldungen der Aktionäre bis 30./6. 1903 wurden in erster Reihe berücksichtigt. Die a. o. G.-V. v. 17./3. 1909 beschloss zZwecks Neu- baues der Restauration (s. oben) Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 2 800 000) in 500 Aktien à M. 1000, zunächst den alten Aktionären von 19./3. bis 3./4. 1909 zu M. 1150 angeboten, einzuzahlen 25 % u. 15 % Agio bei der Zeichnung, weitere je 25 % am 15./6., 15./9. u. 15./12. 1909. Das A.-K. betrug nunmehr M. 2 800 000. Diese Aktien sind den alten völlig gleichberechtigt. Die a. o. G.-V. v. 21./7. 1910 beschloss: 1) die Errichtung eines Aquariums (Baukosten ca. M. 800 000). Abänderung des § Sa des Ges.-Vertrags hinsichtlich des Aquariums unter Festsetzung derjenigen Bedingungen, unter welchen die Aktionäre für sich u. ihre Angehörigen das Recht auf Eintritt in das Aquarium haben sollen; 2) Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 115 % an die alten Aktionäre, ausserdem sollen die alten Aktionäre zur Erwerbung des freien Eintritts in das Aquarium auf jede Aktie M. 100 zuzahlen, was bis 1910 seitens 1775 Aktionäre geschehen ist. Die Zuzahlungsfrist wurde seitens der G.-V. v. 22./6. 1911 bis ult. 1911 verlängert, doch wurde die Zuzahl. auf M. 110 erhöht, die auf 196 Aktien geleistet wurde. Die a. o. G.-V. v. 26./11.1913 gewährte nochmals eine Zuzahlungsfrist bis 1./4. 1914 bei Erhöhung der Zuzahlung auf M. 130 pro Aktie, gleichviel ob sie auf M 300 oder 1000 lautet. Anleihen: I. M. 1 866 600 in 4 % (früher bis 1880 bezw. 1882 6 %, dann ab 1895 5 %) Oblig. von 1880 (lt. G.-V.-B. v. 1871, 1873 u. 1878), Stücke à M. 300 auf Namen lautend, rück- zahlbar mit jährl. 2 % des Gesamtbetrages und 1 % der ersp. Zs. des noch in Umlauf befindl. Anleihebetrages durch Ausl. im Dez. auf 1./4.; seit 1891 Totalkünd. zulässig. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe ist hypothek. nicht eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Ende 1917 noch in Umlauf M. 503 100. Kurs Ende 1891–1916: 105, 107, 106.50, –, 103, –—, 102.25, 101.25, 99.90, –, 100.75, –, 101.70, 101, 101.40, 95.75. 95.75, 100, 99, 98.75, 96.50, 96.25, 92.75, 95.70*, –, 89 %. Notiert in Berlin. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu pari; ausgegeben lt. G.-V. v. 17./3. 1909 zwecks Neubaues der Restauration u. sonst. Bauten (siehe oben u. bei Kap.). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. im März auf 1./7. Verstärkte Tilg. u. Gesamteinlös. bis 1./7. 1914 ausgeschlossen. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 1 812 000. Kurs Ende 1909–1916: 101.25, 101, 101, 99.20, 98.30, 100*, –, 91 %. Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1909. Aufgelegt von S. Bieichröder u. Disconto-Ges. am 24./6. 1909 zu 100 %, welche Banken auch Zahlstellen sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: 19 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. weitere Rückl., Tant. an Beamte, der weitere Überrest des Reingewinnes kann nach G.-V.-B. entweder zu besonderen Ausgaben oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet werden. Eine Div. wird lt. G.-V. v. 22./6. 1911 nicht mehr verteilt. Die Aktionäre haben zur Förderung der Zwecke der Ges. ausdrücklich dem Rechte entsagt, die etwaigen Verwaltungs- überschüsse vollständig unter sich zu verteilen; sie begnügen sich vielmehr mit den nach- stehenden, ihnen zugesicherten Berechtigungen: a) Jeder Aktionär hat, solange er im Besitz einer Aktie ist, für seine Person u. für 6 seiner Angehörigen freien Eintritt in den Zoolog. Garten statt der Div. b) Wer mehr als eine Aktie besitzt, kann auch für jede weitere Aktie freien Eintritt für 7 Angehörige beanspruchen. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 2452, Grundstücke 94 827, Tiere 188 115, Gebäude u. Anlagen 6 381 226, Licht-, Wasseranlagen u. Masch. 1 082 150, Bauten 10 398, Mobil., Utensil. u. Geräte 56 059, Pflanzen, Pferde u. Material. 160 892, Debit. 46 927, Verlust 618 502. – Passiva: A.-K. 3 300 000, 4 % Oblig. 503 100, 4½ % do. 1 812 000, 4 % do. Tilg.- Kto 45 600, 4 % do. Zs.-Kto 6369, 4½ % do. 41 692, 4½ % do. Tilg.-Kto 11 000, Talonsteuer-Res. 7133, Darlehn 275 000, Abonnements 15 404, Kredit. 2 565 138, Delkr.-Kto 59 114. Sa. M. 8 641 553.