Gewerkschaften. haben. Nach anderen Nachrichten von Franke (Historie der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1723) sollen die Grafen von Mansfeld zuerst im Jahre 1215 vom Kaiser Friedrich II. mit dem Bergbau beliehen sein. Dagegen behaupten andere Chronisten, wie Gmelin, dass die erste Beleihung dieser Grafen mit dem Bergbau erst im Jahre 1364 unter Kaiser Karl IV. und zwar innerhalb der sogenannten kaiserlichen Berggrenze erfolgt sei. Die Mansfeldsche Kupferschiefer bauende Gewerkschaft wurde im Jahre 1851 durch Konsolidation der vor- herigen Silber-Kreuz-Kupferkammer-Ober- u. Mittelhütteschen Gewerkschaften gebildet. Zweck: 1. Erwerb u. Ausbeutung von Bergwerkseigentum jeder Art, sowie Herstellung u. Erwerb von Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung dieses Bergwerkseigentums u. die Verwertung seiner oder fremder Erzeugnisse in rohem oder bearbeitetem Zustande bezwecken, 2. Beteilig. bei Anlagen u. Unternehmungen dieser Art oder Pachtung von solchen, 3. die Verwaltung u. Verwertung des der Gewerkschaft sonst gehörigen oder von ihr noch zu erwerbenden beweglichen u. unbeweglichen Eigentums. Neue Satzung v. 23./5. 1911, bestätigt am 23./9. 1911. Der Besitz besteht aus: A. dem Kupferschieferbergbau u. Hüttenbetrieb mit 9 Förderschachtanlagen, 4 Rohhütten, mit Kupferschlackenstein-Erzeugung, 2 Röstanstalten mit Schwefelsäurefabriken, 2 Spurhütten, 1 Entsilberungsanstalt, 2 Kupferraffinierhütten, 1 Anlage zur Gewinnung von Schwefel- Molybdän, 4 elektr. Zentralen, 1 Maschinenwerkstatt mit Eisengiesserei, der Werksbahn in Schmal- u. Normalspur von insgesamt 106 km Betriebslänge. B. den Kupfer- u. Messingwalzwerken a) bei Hettstedt (Südharz), b) in Rothenburg a. S. u. c) bei Eberswalde Kreis Oberbarnim. C. dem Kalisalzbergbau mit 5 Förderschachtanlagen u. 2 Chlorkalium- u. Bromfabriken. D. dem Steinkohlenbergbau in Westfalen: a) auf Zeche Mansfeld bei Langendreer i. W. mit 4 Förderschachtanlagen, 1 Koksanstalt u. eine Anlage zur Gewinnung von Kokerei- Nebenerzeugnissen; b) auf Zeche Sachsen (besond. Gewerkschaft) in Heessen bei Hamm i. W. mit einer Doppelschachtanlage u. einer Dampfziegelei. E. der Dampfziegelei in Wansleben (Bez. Halle a. S.). F. dem Grundbesitz von rund 20 000 preuss. Morgen Forsten bei Wippra u. Bräunrode am Harz, rund 8000 Morgen Ländereien im Mansfelder Bezirk, rund 800 Morgen bei Hamm i. W. u. 740 Hausgrundstücken. Ausserdem G. der Beteilig. an einer Anzahl anderer industrieller Unternehm. Die Arbeiterzahl einschl. der westfälischen Zechen betrug Schluss 1917 über 23 000 Köpfe. Die Abschreib. auf Anlage-Kti betragen 1913 M. 5 067 031, 1914 M. 5 818 426, 1915 M. 10 419 311, 1916 M. 10 685 722, 1917 M. 9 032 706. Anfang 1918 erweiterte die Gew. ihren Besitz an Kupferschieferfeldern um rund 180 Mill. am durch Ankauf von Bergwerken im Harz u. im Herzogtum Anhalt. Geschäftsjahr 1917: In diesem Jahre sind die Werke im allgemeinen gut beschäftigt gewesen. Verschiedene Betriebe haben wiederum Höchstleistungen erzielt: ein Teil der Anlagen hat dagegen infolge der Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Rohstoffen sowie aus Mangel an Arbeitskräften nicht voll ausgenutzt werden können. Trotz höherer Um- satzziffern konnte daher das geldliche Ergebnis der beiden Vorjahre nicht erreicht werden, zumal die durch die Verteuerung aller Betriebsstoffe und die Steigerung der Löhne einge- tretene Erhöhung der Gestehungskgsten in der Aufbesserung der Preise keinen vollen Ausgleich fand. Betriebsgewinn: Überschuss sämtlicher Werke M. 16 697 970, Ertrag aus Grundstücken, Wertp. u. Beteilig. M. 2 975 286, somit zus. M. 19 673 256 (1916 M. 20 850 939) An Hauptroherzeugnissen wurden gewonnen: Kupfer- „ schlacken- Steinkohlen Koks Carnallit AefetRurfer) Silber Pfastersteine ................. t 1906 19 854 100 123 16 122 784 479 972 190 676 900 522 1907 19 245 96 026 16 634 006 468 639 207 040 913 963 1908 18 022 89 280 17 385 644 227 635 874 340 1909 19 020 100 765 16 701 645 487 911 226 947 851723 1910 20 312 109 311 16 904 435 498 131 224 286 663 719 1911 20 851 113 272 18 028 394 515 704 224 759 1 009 155 1912 20 503 112 651 18 679 579 543 585 234 033 1 116 362 1913 20 300 111 0238 727 612 603 358 260 733 1 211 743 1914 19 684 103 374 14 478 545 514 012 . 2 070 044 1915 20 178 107 0868 9 360 138 442 000 212 616 1 845 283 1916 Zahlen nicht veröffentlicht. 2 427 180 1917 3 2 294 Beteiligung 1918: Beim Kohlensyndikat (einschl. Zeche Sachsen) 1 067 200 t Kohlen u. 300 000 t Koks (ausserdem 400 000 t Selbstverbrauch). Kuxe der Mansfeldschen Gewerkschaft: Stück 69 120 Kuxe.