2370 Gewerkschaften. sich aut dem grundbücherlich mit einem Flächeninhalt von 1145 ha für die Gew. einge- tragenen Grund u. Boden. Belegschaft Ende 1916 durchschnittl. 4375 Köpfe. Für Betriebsverbesserungen sowie zur Sicherung und Erweiterung der Produktionsfähig- keit der gewerkschaftlichen Anlagen sind 1904–1910 Investitionen im Gesamtbetrage von M. 468 597, 685 261, 866 293, 1 086 996, 1 095 830, 1 372 161, 1 599 060 vorgenommen worden. Zugänge auf Anlage-Konti 1913–1916: M. 769 722, 834 103, 616 069, 548 038; für 1917 sind hierfür ca. M. 620 000 veranschlagt. Ausserdem wurden 1908 die auf der westlichen Seite an den gewerkschaftlichen Grubenfelderkomplex anstossenden Ratiborer Steinkohlengruben erworben. Sie haben eine Grösse von 6 526 396,48 qm, enthalten eine grössere Anzahl bau- würdiger Flöze u. können durch die vorhand. gewerkschaftl. Förderanlagen ausgebeutet werden; Erwerbskosten M. 657 349. 1909 kaufte die Gew. noch die über ihren Grubenfeldern liegenden Rittergüter Peschow u. Krzischkowitz für M. 1 430 050; Grösse 794 ha 47 a 26 qm. 1917 wurde mit dem Bau einer neuen Förderschacht begonnen, der in den nächsten 4 Jahren rd. M. 4 000 000 erfordern dürfte, welcher Betrag aus den Erträgen der Ges. gedeckt werden dürfte. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Das urspr. eingez. Gew.-Kap. von M. 1 000 000 wurde durch Zubussen in den J. 1893–1897 auf M. 2 000 000 erhöht. 1909 wurde eine Zubusse von M. 1000 pro Kux = M. 1 000 000 eingezogen, dienend für Investionen im J. 1909, so dass sich von diesem Zeitpunkt ab das Kap.-Kto auf M. 3 000 000 stellte. Später wurde es durch ein- behaltene Gewinne auf M. 5 000 000 erhöht. 4½ % Anleihe von 1909: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 31./3. 1910, rückzahlbar zu 103 %. 750 Stücke à M. 3000, 3000 à M. 1000, 1500 à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. Übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 bis spät. 1944 durch jährl. Auslos. von M. 200 000, spät. 3 Monate vor 1./4. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypothek zur I. Stelle in Höhe von M. 6 180 000 auf sämtlichen Bergwerken mit 45 018 468 Grubenfeldern und auf den Grund- stücken der Gew. (253 ha) nebst sämtl. Gebäuden u. Anlagen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung der gekündigten früheren Anleihe von 1901 sowie zur Tilg. schwebender Schulden, zur weiteren Entwickelung der gewerkschaftlichen Bergwerksanlagen u. für den Erwerb von über den Grubenfeldern gelegenen Grundstücken, auch konnten die restl. M. 2 200 000 der Anleihe von 1901 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden. Die Konvertierungsprämie betrug 1 % in bar. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 5 400 000. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Czernitz: Gew.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschl.; Beuthen: Fil. der Dresdner Bank. Kurs Ende 1909–1916: 102, 101.75, 101.50, 98.75, 95, 97.50*, –, 92 %. Aufgel. am 7./9. 1909 M. 2 800 000 sowie von den vorerwähnten M. 2 200 000 diejenigen Stücke, welche für den Umtausch alter Titres nicht verwendet wurden zum Kurse von 102 %. Hypotheken: M. 545 399, eingetr. auf den Rittergütern Pschow, Krzischkowitz u. Pietze. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. im Mai. Jeder Kux = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grubenfelder 1 788 300, Grundbesitz 1629 930, Häuser- besitz 1 672 590, Betriebsgebäude 2 000 870, Masch. 2 812 040, Schachtanlagen u. Querschläge 2 060 320, Wege u. Gleisanlagen 315 230, Ziegelei-Anlage 58 160, Ratiborer Lagerplatz 8000, Montan-Cement-Fabrik 30 000, Inventar 884 870, Kassa 74 775, Effekten 763 515, Debit. 1 358 527, Kohlen 339 261, Material. 476 547, Ziegelverkauf-Kto 51 737, landw. Produkte 50001, Hypoth. 7738, Kaut. 3500. – Passiva: Kap.-Kto 5 000 000, Oblig. 5 400 000, R.-F. 600 000, Kriegssteuern-Rückl. 393 000, Löhne 235 204, Kredit. 1 982 339, Hypoth. 545 399, Gewinn 2 229 971. Sa. M. 16 385 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 47 724, Oblig.-Zs. 245 250, Oblig. Agio 6000, Steuern u. Abgaben 106 028, Assekuranz 5813, Abschreib. 651 908, Gewinn 2 229 971. — Kredit: Vortrag 40 726, Grubenbetrieb 3 154 444, Ziegelei-Betrieb 19 583, Grundverwert. 76 741, Lagerplatzverwert. 1200. Sa. M. 3 292 696. 7 Verwendung des Reingewinns: Kriegsgewinnsteuer- Res. 393 000, Ausbeute 700 000, Tant. an Gewerkenrat u. Direktion 180 240, an R.-F. 200 000, Beamtenunterstütz. 25 000, Vortrag 40 726. Gewerkenrat: Präs. Alex. v. Schreiber, Stellv. Ignatz Löw-Beer, Wien; Advokat Dr. Ferd. Kallab, Pilsen; Fabrik-Dir. Franz Mikulejsky, Prag; Fabrikbes. Gustav Ritter von Schoeller, Leva (Ungarn); Gen.-Dir. Bergrat Dr. Ing. Williger, Kattowitz. Repräsentant: Bergwerks-Dir. Franz Radlik, Czernitz. Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse, Bochum. degründet: 1849. Neues Statut 20./5. 1905, handelsger. eingetr. 8./8. 1906. Die Gew ver. Constantin der Grosse besteht seit 1849 u. besass bis Ende 1892 die Grubenfelder Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt, verliehen auf Steinkohlengewinnung, ferner die Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, sowie die Eisen- steinberechtsame Constantin der Grosse. Durch Konsolidationsbeschluss v. 28./12. 1892 sind dem Besitzstande der Gewerkschaften hinzugetreten: 1) Die Grubenfelder Deutsche Treue, Deutsche Treue I, Deutsche Treue II. 2) Das Grubenfeld Konsolidierte Agathe. 3) Die Steinkohlenzeche Herminenglück-Liborius