2378 Gewerkschaften. ist. Nachträge zu den Satzungen V. 12./2. u. 21./9. 1910 sind am 23./7. u. 20./10. 1910 bestätigt. Die Gew. ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dorsten eingetragen. Die Berechtsame der Gew. umfasst 21 196 177.6304 am, das sind 9.683 preuss. Maximalfelder. Sie markscheidet im Westen mit einem bergfreien, 240 m breiten Streifen nach der Zeche Trier (Schacht Baldur) hin, im Norden mit den Grubenfeldern der Gew. Langenbrahm, im Osten mit dem Stein- Kohlenbergwerk Brassert u. im Süden mit dem Felderbesitz Marl der Bergbauges. Neuessen. Das Grubenfeld hat in der angenommenen Streichrichtung der Flöze (West-Ost) eine Länge von 8000 m; durchschnittl. Breite 3000 m. Das Steinkohlengebirge ist in dem westl. Gruben- feld bei einer Teufe von 590 m angetroffen u. hierbei ein Einfallen von 129 festgestellt worden. Nach den Ergebnissen der chemischen Untersuchungen der Fundkohle ist das Vor- handensein einer hochwertigen Gaskohle von durchschnittl. 40 % Gasgehalt u. einer guten Gasflammkohle nachgewiesen worden. Das konsolidierte Bergwerk Fürst Leopold, an welchem die Ges. Consolidation seit 1906 massgebend beteiligt ist, wurde gemäss Teilungsakt vom 19./12. 1911 in die selbständigen Bergwerke Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung geteilt. Von den je 1000 Kuxen der Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung in Hervest-Dorsten mit einer Berechtsame von insges. 10 Grubenfeldern = rund 21 200 000 qm Flächeninhalt besitzt die Bergwerks-Act.-Ges. Consolidation je 992 Stück (s. auch unten). Die Felder der beiden Gew. sind bisher erschlossen durch eine Doppelschachtanlage, die das Steinkohlengebirge bei 600 m erreicht hat. In demselben wurden bisher 5 abbauwürdige Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 5.15 m gewinnbarer Kohle durchteuft. Die angetroffenen Flöze gehören der Gasff ammkohlenpartie an. Die Kohle ist von guter Beschaffenheit. Anfänglich för- derte die Gew. nur den eigenen Bedarf an Kesselkohle; der Versand wurde am 21./7. 1913 aufge- nommen, der sich 1914–1916 erheblich steigerte. Bei entsprechender Vermehrung der Belegschaft kann die Förderung erhöht werden. Das Grubenfeld war Ende des Jahres 1914 955 m querschlägig und streichend 780 m aufgeschlossen. Die Lagerungs-Verhältnisse sind auch weiterhin die gleichen geblieben und nennenswerte Störungen nicht angetroffen. Die Vor- u. Ausrichtungsarbeiten sind 1915 soweit gediehen, dass eine grosse Anzahl von Ab- baustellen eingerichtet werden konnten. Die umfangreichen Tagesbetriebsanlagen sind in der Hauptsache fertiggestellt. Der gesamte Grundbesitz der Gew. beträgt rund 1667 Morgen. Hiervon sind die für mehrere Schachtanlagen u. Arb.-Kolonien erforderlichen Grundstücke zus.- hängend. Es sind vorhanden: 31 Beamtenhäuser mit 75 Wohnungen und 141 Arbeiter- häuser mit 511 Wohnungen u. 9 Geschäftshäuser. Weiterhin besitzt die Gew. zu gleichen Teilen mit der Bergwerks-Ges. Consolidation zus. 774 Morgen Sandgrundstücke. Nach dem Ankaufsver- trage der Grubenfelder hat die Gew. das Recht, den auf 1 % ermässigten Bergzehnten für den Pürsten zu Salm-Salm durch eine einmalige Zahl. von M. 80 000 für jedes Maximalfeld abzu- lösen. Die Erklär., dass von dem Ablösungsrecht Gebrauch gemacht wird, hat bis zum 1.01 1920 zu erfolgen und gilt dann für sämtl. Felder. Die Ablösungssumme ist an erster Stelle auf dem Felderbesitz der Gew. hypoth. einzutragen, mit 2 % jährl. zu verzinsen u. innerhalb 60 Jahren zu amortisieren. Belegschaft 1910–1916: 100, 353, 320, 620, 642, 726, 900 Mann. Die Gew. ist dem Kohlensyndikat mit einer 1917–1921 von 700 000 auf 1 Million t steigenden Beteilig. beigetreten. Kohlenförderung 1913–1915: 39 236,119 146, 151 418 t. Ziegelsteine 1914 u. 1915: 4 321 500, 6 764 000 Stück hergestellt. Produktion für 1916 nicht veröffentlicht. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des Bergwerkseigentums der Gew. Fürst Leopold I zu Hervest-Dorsten mit allem Zubehör; Bergbau auf allen Gruben, welche die Gew. eigentüm- lich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel erwerben wird, u. auf alle in demselben zu gewinnenden, nutzbaren Mineralien; die Verwertung der selbst gewonnenen oder ander- weitig erworbenen Mineralien u. sonst. Produkten. Kuxe: Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung je 1000 Stück; auf welche zus. M. 2 600 000 eingezahlt sind. Je 992 Kuxe besass bis 1918 die Bergwerks-A.-G. Consolidation, welche die Kuxe im Mai 1918 an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch A.-G. in Dortmund für M. 31 000 000 verkaufte. Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 12 000 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rück- zahlbar zu pari, aufgenommen lt. Gew.-Vers. v. 4./4. 1911 zwecks Rückzahl. schwebender Schulden u. zum Ausbau der Zechenanlagen. Für Verzins. u. Rückzahl. der ges. Anleihe hat die Bergwerks-A.-G. Consolidation zu Gelsenkirchen, welche von den 1000 Kuxen der Gew. Fürst Leopold 992 Kuxe besitzt, auf Beschluss ihrer G.-V. v. 4./4. 1911 die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Stücke auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder an deren Order u. durch Indossament übertragbar. Die Berliner Handels-Ges. haftet aus ihrem Giro. Zs. 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Auslos. in den 3 ersten Werktagen des Jan. (erstmals 1921) zum 1./4. lt. Plan. Die Gew. hat das Recht, die Tilg. frühestens zum 1./4. 1921 durch Auslos. beliebig grösserer Beträge zu verstärken. Sie hat ferner das Recht, die ganze Anleihe mit vierteljährl. Frist zur vorzeitigen Rückzahl., zu einem Zinstermine, jedoch frühestens zum 1./4. 1931 zu kündigen. Die Anleihe ist auf dem Bergwerkseigentum u. auf dem grösseren Teile des Grundbesitzes der Gew. hypoth. sichergestellt. Die mit der Hypoth. belastete Grundfläche beträgt 202 ha 29 a 68 qm. Die Hypoth. ist auf diesem Grundbesitz erststellig eingetragen, während auf dem Bergwerkseigentum die Eintrag. einer Hypoth. bis zum Höchstbetrage von M. 800 000 für den Fürsten zu Salm-Salm zur Ablös. des Bergzehnten mit dem Vorrange Yor der Anleihe-Sicher.-Hypoth. vorbehalten ist. Bis Ende 1916 von der Anleihe M. 6 000 000 begeben. Verj. der Coup. 4 J. (K.) der Stücke