2386 Gewerkschaften. Grubenvorstand: Vors. Hüttendir. Ernst Röchling, Völklingen; Gen.-Dir. v. Rudolph, Grube Karl Alexander bei Aachen; Komm.-Rat Louis Röchling, Komm.-Rat Heinr. Röchling- Mannheim, Kaufm. Ed. Röchling, Bergassessor Börne Röchling, Saarbrücken u. Fabrikdir. Rob. Röchling, Diedenhofen. Verwaltung: Dir. H. Heyer, Stellv. Bergassessor Battig u. Dir. Hoffmann. Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft zu Oelsnitz im Erzgebirge. Gegründet: Als Gewerkschaft 1884 nach Umwandlung der 1856 gegründeten Akt.-Ges „Oelsnitzer Bergbaugesellschaft“. Zweck: Betrieb von Steinkohlenbergbau. Das unter irdische Areal umfasst 281 Acker 101 R., der oberird. Besitz Ende 1908: 64 Acker 63,4 qR Schächte: Friedensschacht, Hedwigschacht. Um dem vermehrten Bedarf an Kraft in der Grube zu genügen, und weiter zur Ent- lastung der über Tage in Betrieb befindlichen Kompressoren, ist die Beschaffung elektr. Kraftübertragung für den gesamten Betrieb erfolgt, und zu diesem Zwecke mit dem Erz- gebirgischen Elektrizitätswerk in Oelsnitz ein Stromlieferungsvertrag auf einen längeren Zeitraum abgeschlossen worden; Ausbau dieser Anlage 1910 beendet. Ausgaben für anlagen 1909–1917 M. 115 303, 72 447, 80 773, 100 687, 103 114, 64 889, 30 157, 17 150, 6937 Kuxe: 4879 inkl. 1 Kux, welcher in 50/100 Kuxen begeben ist. Anleihen: 4 % (früher 4½ %) % von 1862: M. 750 000, in Umlauf Ende 1917 M. 75 000 in Sßäassez 3 %.. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juli per 31./12. nach Plan. Der Zinsfuss der noch in E befindlichen Stücke ist vom 1./1. 1905 ab auf 4 % herabgesetzt. Die zur Abstempelung nicht eingereichten Stücke wurden zur Rückzahl. per 30. /12. 1904 gekündigt. Zahlst.: Oelsnitz: Hauptkasse der Gew.; Berlin: Deutsche Bank; Chemnitz: Mitteldeutsche Privat-Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Magdeburg: Dingel & Co.; Zwickau: Vereinsbank u. deren Abtlg. Hentschel & Schulz. Kurs in Zwickau Ende 1897–1916: 104.50, 103.7 * 100.70, 101.50, 102, 102.75, 103, 101.50, 101.60, 101, 98.50, 99, 99.75, 99.25, 99, –, 95, 96*, –, 82 %. 4 % (früher 4½ 5%) Prioritätsanleihe von 1894: M. 1 000 000, davon in Umlauf Ende 1917: M. 280 000, in Stücken à M. 300, 500. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. mit jährl. 4 % von 1900 ab durch Verl. im Juni per 2./1. des folg. Jahres. Der Zinsfuss der noch in Umlauf befindl. Stücke ist vom 1./1. 1905 ab auf 4 % horabgesetzt. Die Stücke waren zur Abstemp. in der Zeit vom 2.–21./5. 1904 einzureichen. Die nicht eingereichten Stücke sind zur Rückzahl. per 2./1. 1905 gekündigt. Zahlst. wie oben. Kurs in Zwickau Ende 1897–1916: 104.50, 103.75, 101, 101.50, 102, 102.75, 103.25, –, 102.50, 100.80, 98.50, 99, 99.75, 100, 99, 97.25, 95. 60, 96 22 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Jan. April. Stimmrecht: Jeder Kux = 1 St. Zur Teilnahme an der Vers. sind nur die in das Gewerkenbuch eingetragenen Kuxinhaber berechtigt; die Umschreibegebühr beträgt 50 Pf. pro Kux. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Überschuss 4 % an Grubenvorstand, Rest zur Verf. der Gewerken. Kohlenförderung 1906–1916: 243 227, 238 385, 239 131, 246 425, 250 019, 265 397, 280 837, 307 802, 278 281. 225 992 t; für 1916 u. 1917 nicht veröffentlicht. Durchschnittl. Belegschaft 1916 1250. Ausbeute 1891–1917: M. 20, 21, 18, 30, 28, 32, 50, 50, 75, 40, 40. 35, 35, 35, 50, 80, 90, 90, 75, 80, 85, 90, 55, 50, 30, 0 pro Kux. Die Auszahl. der Ausbeute erfolgt in der Regel Mitte April bei der Hauptkasse in Oelsnitz gegen dem Inhaber der Kuxe über den Ausbeutebetrag zugesandte u. von diesem retournierte Quittung. Ausbeuten, welche 3 Jahre nach Be- kanntmachung nicht erhoben werden, Verfallen der Gewerkschaftskasse. Kurs Ende 1901–1917: 960, 975, 1090, 1000, 961, 1208, 1395, 1475, 1852, 1720, 1640, 1500, 1450, 1370*, –, 900, 1000 pro Kux. Notiert in Leipzig, sowie in Zwickau. Kurs daselbst Ende 1908–1917: M. 1450, 1840, 1711, 1615, 1390, 1445, 1350*, –, 900, – pro Kux. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kohlenfelder 400 000, Hedwigschachtbau 7000, Friedensschachtbau 65 000, Grubenbau 2000, Grundstück 80 000, Gebäude 140 000, Inventar u. Betriebsanlagen 200 000, Wäscheneubau 70 000, Wasserstation 2000, Zechenbahnanlage 7000, elektr. Kraftanlage 190 000, Holz 156 396, Material. 467, Kohlenbestände 47 736, Aussen- stände f. Kohlen 66 061, Kassa 50 956, Wechsel 22 118, Effekten 198 180. – Passiva: Prior.- Anleihe v. J. 1862 75 000, do. v. 1894 280 000, do. Zs. Kto 8442, do. Tilg. Kto 57 376, Ab- schreib. 700 000, R.-F. 200 000, Disp. F. 120 000, Hy poth. 52 500, Delkr. Kto 11 730, unerhob. Aus- beute 1220, Arbeiterlohn Rest 75 356, Bank- Kto 112 631, Vortrag 10 659. Sa. M. 1 704 916. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Erhalt. der Schächte u. .% 956 469, Koh- lenförd. 2 219 389 Aufbereit. u. Verlad. 161 698, Betriebsanl.-Unterhalt. 231 096, Gebäude-Unter- halt. 6878, Kohlen- u. Stromverbrauch 142 335, Gehälter u. Vergüt. 143 257, Grubenvor- stands- Spesen 912, Verwalt.-Kosten 11 420, Zs. 15 973, Steuern u. Brandversich. 58 093, Grund- entschädig. 580, Arb.-Versich. 152 966, Provis. 1433, verschied. Ausgaben 27 995, Absehreib. 75 937, Vortrag 10659. – Kredit: Vortrag 8950, Steinkohlen 4 189 430, Grundstücksnutzung 6021, Altmaterial. 12 696. Sa. M. 4 217 098. Grubenvorstand: Vors. Oberbergrat Herm. Scheibner, Lugau; Stellv. Stadtrat Carl Rudolph, Meerane; Komm.-Rat Arthur Strauss, Remse; Ernst Rich. Focke, Dresden; Bank- Dir. E. Ancot, Zwickau; Franz Theod. Uhlich, Chemnitz. Direktorium: techn. Dir. H. Mauersberger, kaufm. Dir. R. Wohlmann.