2402 Gewerkschaften. 9700, Bankguth. 522 887, sonst. Guth. 1 549 324, Bargeld 5976, Betriebsstoffe u. Kalisalze 156 237. – Passiva: Kap.-Kto 3 500 000, Auleihe 2 102 000, Schulden 808 753, noch nicht eingel. Teilschuldverschreib. 11 000, Anleihe-Zs. 25 087, Vortrag 573. Sa. M. 6 447 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 83 364, Reichsabgabe 12 153, Anleihe-Zs. 96 210, Abschreib. 319 648, Ausbeute 200 000, Vortrag 573. – Kredit: Betriebsüberschuss 608 947, Zs. 87 184, Miete und Pacht 15 819. Sa. M. 711 950. 0 Kurs: Die Kuxe sind an keiner Börse notiert. Ausbeute: Bis inkl. 1916 nicht verteilt. 1917 zus. M. 200 000. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Gen.-Dir. Paul Ebeling, Westeregeln; Admiral z. D. Ferd. von Grumme-Douglas, Rehdorf; Bankier Aug. Ladenburg, Bank-Dir. Justizrat Dr. Katzenellenbogen, Bankier Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Bank- Dir. Benno Weil, Mannheim. Grnbenverwaltung: Direktion: Bergassessor Victor Ebeling, Kleinwangen. Prokurist: P. Hagel, Kleinwangen. Zahlstellen: Für Kuxe: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach. E. Ladenburg; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. 0 — 7 8 = Gewerkschaft Riedel zu Lützendorf, Verwaltungssitz in Hannover, Landschaftsstr. 6 1. Gegründet: Die Gew. Riedel ist laut Bestätigung des Oberbergamtes Bonn v. 2./5. 1900 als Gew. gegründet. Sie übernahm laut Verträgen v. 28./8. 1905 bezw. 26./9. 1905 sämtliche Vermögenswerte der Kalibohrges. Hänigsen unter Ausschluss der Liquidation u. zwar wurde für einen Anteil der Kalibohrges. Hänigsen ein Kux der Gew. Riedel gewährt. Die rechtliche Unterlage der Gew. Riedel bildet das Dachschieferbergwerk Riedel in der Gemarkung Lützendorf, eingetr. am 25./8. 1870 im Berggegenbuche des Amtsgerichts Weilburg; Eintrag. in das Handelsregister des Königl. Amtsgerichts in Hannover am 20./4. 1906. Zweck: Verarbeitung u. Verwertung der gewerkschaftl. Erzeugnisse, Beteiligung an anderen Bergwerksunternehm., die Erwerbung weiterer Bergwerke, sei es durch eigene bergmännische Arbeiten u. Muten, sei es durch Rechtsgeschäfte u. den Betrieb auch dieser Bergwerke. – Die Gerechtsame der Gew. Riedel zur Gewinnung von Kali, Stein- und bei- brechenden Salzen, 01 u. bituminösen Stoffen, umfasst ca. 10 200 Morgen (das sind ca. 12½ preuss. Normalfelder) in den Gemarkungen Hänigsen u. Obershagen u. markscheidet mit dem Kaliwerke Niedersachsen, Akt.-Ges. zu Wathlingen. Die bergmännischen Aufschlüsse sind gute. In einer Teufe von 400, 500 u. 650 m wurden vom Förderschacht aus Quer- schläge u. Horizontalbohrungen ausgeführt, deren Resultate bestätigten, dass sich die Kali- lager aus guten u. regelmässig gelagerten Sylviniten u. Hartsalzen zusammensetzen. Die Schachtanlage ist ohne störende Ereignisse 1905 –1909 durchgeführt worden. –— Die Betriebs- anlagen der Gew. bestehen ausser der eigentlichen Schachtanlage aus einer Fördermaschine, einer Rohsalzmühle mit zwei Mahlsystemen, einer elektr. Zentrale von 1250 PS. normale Leistung, einem Kesselhaus mit 8 Zweiflammrohrkesseln, einer grossen Zentralwerkstatt, provisorischen Waschkaue, Verwaltungsgebäude, Salzschuppen u. Wohnhaus des Betriebs- leiters. Ausserdem ist seit Anfang 1911 eine Chlorkaliumfabrik in Betrieb, die werktäglich bis zu 12 000 dz Rohsalze verarbeitet. Die Inbetriebnahme der zweiten Fördermasch. erfolgte im Frühjahr 1911. – Der Grundbesitz der Gew. Riedel beträgt 13.55 ha, wovon 12.05 ha zu Betriebsanlagen u. 1.49 ha zum Bau des Wohnhauses für den Betriebsleiter benutzt worden sind. –— Mit der Akt.-Ges. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der die beiden Schächte durchschlägig gemacht werden sollen. Die unterirdische Verbindung ist fertiggestellt. Dem Kalisyndikat gehört die Gew. seit Aufnahme der Förderung an. Hhr definitiver Beitritt erfolgte im Dez. 1909 mit einer Quote von 17.74 % für 1910. Die Quote wurde inzwischen durch den Hinzutritt neuer Werke ab 1./12. 1917 weiter auf 7.7126 %0 ermässigt. Im J. 1911–1917 wurden 113 428, 137 520, 127 451, 87 358, 59 531, 126 356, 108 869 dz K20 abgesetzt. Die Gew. ist alleiniger Gesellschafter der Burg- dorfer Kreisbahnen G. m. b. H., Hannover, welche die Transporte von der Schachtanlage nach dem Bahnhof Burgdorf u. zurück bewerkstelligt. Kuxe: 1000 Stück. Die Mehrheit der Riedel-Kuxe (980 Stück) ist in dem Besitz der Alkaliwerke Ronnenberg. – Umschreibungsstelle: Grubenvorstand in Hannover, Landschafts- str. 6I. – Zubussen: Im J. 1905 wurden eingezogen M. 250, 1906 M. 500. 1907 M. 1250, 1908 M. 1 000 000, zus. M. 3 000 000. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./10. 1909; rückzahlbar zu 103 %: Stücke zu 1000 M. auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Örder u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. spät. im März auf 1./9. (zuerst 1913); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf dem Grundbesitz in einer Grösse von 13 ha 54 a 97 qm nebst allen Bestandteilen u. Zubehör, insbesondere den auf dem Grundsitze befindlichen Schacht. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung von aufgelaufenen Verbindlichkeiten sowie zur Abtragung des in Anspruch genommenen Bankkredits. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 2 645 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank; Hamburg: Schröder Gebrüder & Co.; Hannover: Bank für Handel u. Ind., Max Meyerstein, Heinr. Narjes; Berlin: